Auf Kapuzinerkresse sollte niemand im Garten verzichten. Denn sie sieht nicht nur gut aus, sie schmeckt auch herrlich würzig und vertreibt Schädlinge.

Kapuzinerkresse pflanzen
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Die Kapuzinerkresse ist sowohl eine Zier- wie auch eine Nutzpflanze und eine wahre Augenweide im Garten. Noch dazu lässt sie sich kinderleicht anpflanzen und ist außerdem sehr pflegeleicht. Sie braucht also nicht viel, um kräftig zu wachsen. Deshalb kann sie wirklich jeder im Garten anpflanzen.

Wenn Sie sich die Kapuzinerkresse in den Garten, auf den Balkon oder auf die Terrasse holen möchten, dann haben Sie die Wahl zwischen der Anzucht auf der Fensterbank im Haus und der Aussaat im Garten. Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist eigentlich egal. Die ebenso leckeren wie blühfreudigen Pflanzen gedeihen bei beiden Methoden prächtig.

Kapuzinerkresse im Haus vorziehen

Kapuzinerkresse vorziehen

Sie können Kapuzinerkresse bereits ab Anfang Februar auf der Fensterbank im Haus vorziehen. Dazu benötigen Sie:

  • Samen der Kapuzinerkresse
  • Anzuchtsubstrat (Torf-Sand-Gemisch oder Gartenerde)
  • Anzuchttöpfe (Durchmesser ca. 6 cm)
  • Klarsichtfolie
  • Haushaltsgummis

Samen der Kapuzinerkresse bekommen Sie übrigens im Gartenfachmarkt oder auch online (z.B. bei Amazon) zu kaufen. Manchmal werden sie aber auch im Discounter angeboten. Halten Sie einfach mal die Augen offen.

So wird’s gemacht:

❶ Lassen Sie die Samen der Kapuzinerkresse für einige Stunden in Wasser aufquellen.

❷ Füllen Sie dann Substrat in die Anzuchttöpfe, stecken Sie pro Topf zwei bis drei Samen hinein und streuen Sie nochmals eine dünne Schicht Substrat darauf.

❸ Anschließend feuchten Sie die Samen leicht an, bedecken die Töpfe mit Klarsichtfolie und fixieren diese mit einem Gummi.

❹ Nun stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz auf der Fensterbank. Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 22°C liegen.

❺ Die Keimdauer der Kapuzinerkresse beträgt nun etwa zwei bis drei Wochen. Halten Sie das Substrat in dieser Zeit mäßig feucht und versorgen Sie später auch die Keimlinge regelmäßig mit Wasser.

❻ Nach den Eisheiligen Mitte Mai können Sie die Kapuzinerkresse dann in den Garten setzen. Die Kultivierung in einem Kübel oder Balkonkasten ist ebenfalls problemlos möglich.

Kapuzinerkresse im Garten aussäen

Kapuzinerkresse im Garten aussäen

Wenn Ihnen die Anzucht im Haus zu umständlich ist, können Sie die Kapuzinerkresse ab Mitte April auch direkt im Freiland aussäen.

So wird’s gemacht:

❶ Lassen Sie die Samen auch bei dieser Methode einige Stunden lang quellen.

❷ Halten Sie dann einen hinreichenden Abstand von mindesten 30 Zentimetern in der Reihe ein, denn die Kapuzinerkresse wächst stark in die Breite. Wählen Sie den Standort deshalb immer mit Bedacht aus, denn einmal im Garten ausgesät oder eingepflanzt sollten die Pflanzen an ihrem Standort verbleiben. Die Kapuzinerkresse verträgt Ortswechsel nämlich nicht gut.

❸ Legen Sie die Samen nun etwa 3 Zentimeter tief in die Erde. Decken Sie sie anschließend mit etwas Erde ab und drücken Sie diese ein wenig an.

❹ Nun müssen Sie die Samen nur noch angießen und das Ganze gleichmäßig feucht halten.

So sieht der richtige Standort aus

Wählen Sie einen halbschattigen bis vollsonnigen Standort aus. Je mehr Sonnenlicht die Kapuzinerkresse abbekommt, desto üppiger werden Ihre Pflanzen gedeihen. Wählen Sie einen schattigen Standort aus, dann müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Kapuzinerkresse keine Blüten bekommt oder nur sehr spärlich blüht.

Der Boden am Standort sollte durchlässig und locker sein. Ist der Boden in Ihrem Garten stark verdichtet, können Sie ihn leicht mit frischer Komposterde und Sand optimieren.

Tipp:
Wenn geeignete Rankhilfen wie ein Zaun oder ein Spalier vorhanden sind, wächst die Kapuzinerkresse problemlos in die Höhe. Bei der Kultivierung im Kübel oder Balkonkasten lassen sich mit den herabhängenden, blühenden Trieben ebenfalls reizvolle optische Effekte erzielen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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