Falsch gepflanzte oder nicht ausreichend gepflegte Liebstöckelpflanzen sind sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Die häufigsten hier einmal vorgestellt.

Liebstöckel Krankheiten und Schädlinge
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Liebstöckel (Levisticum officinale) erweist sich im Beet, wie auch im Kübel als robust und widerstandsfähig. Gemeinhin kränkelt die Pflanze selten. Kommt es dennoch zu krankheitsbedingten Auffälligkeiten oder zu einen Schädlingsbefall, liegt die Ursache nicht selten in Pflegefehlern begründet. Gelegentlich kann die Pflanze dennoch von folgenden Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Falscher Mehltau
  • Ramularia-Blattfleckenkrankheit
  • Thripse
  • Weichwanzen




Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

❍ Falscher Mehltau:

Ein Befall mit Falschem Mehltau kommt recht selten vor. Wird das Maggikraut dennoch von dem Pilz befallen, vergilben zunächst die Blätter. Im weiteren Verlauf wird das Laub braun und fällt ab. Die Blattfärbung ist mit dem Nährstoffmangel zu erklären, der durch die eindringenden Pilzsporen entsteht. Begünstigt wird Falscher Mehltau durch ein andauerndes feuchtwarmes Klima, welches in unseren Breiten eher selten auftritt, es sei denn, Sie haben Liebstöckel im Gewächshaus angebaut.

Was ist zu tun?
Zeigt die Pflanze die genannten Auffälligkeiten, hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Dies ist bei dieser wuchsfreudigen Pflanze kein Problem. Es wird schon bald der Neuaustrieb folgen und innerhalb weniger Wochen ist von der Deformierung der Pflanze nichts mehr zu sehen.

❍ Ramularia-Blattfleckenkrankheit:

Bei der Ramularia-Blattfleckenkrankheit handelt es sich um eine Pilzkrankheit, welche sich, wie der Name bereits vermuten lässt, an Blattflecken bemerkbar macht. Diese können unterschiedliche Abmessungen und Formen besitzen. Es kommen runde, aber auch eher eckige Flecken vor. Kennzeichnend sind die hellbraunen Ränder. Im weiteren Verlauf beginnen die Ränder, ein Ganzes zu bilden, worauf die Blätter sich braun verfärben und letztlich abfallen. Wenn sich auf den Unterseiten der Blätter auf den Flecken ein weißgrauer Flaum gebildet hat, ist dies ein deutliches Zeichen für die Ramularia-Blattfleckenkrankheit.

Besonders, wenn der Boden wenig Nährstoffe aufweist, kann sich die Krankheit ausbreiten und auch die Stängel des Maggikrautes befallen. Jungpflanzen erscheinen besonders anfällig.

Was ist zu tun?
Die Krankheit stellt keine ernsthafte Bedrohung dar. Nach dem Abwurf der befallenen Blätter bilden sich neue und ein Einschreiten ist nicht zwingend notwendig.

❍ Thripse:

Thripse sind nur wenige Millimeter große Schädlinge, die man auch unter der Bezeichnung Blasenfüße kennt. Die Insekten besitzen eine dunkelbraune Färbung und lange, schmale Flügel. Die Larven sind flügellos und gelblich weiß durchscheinend. Die Schädlinge vermehren sich an trockenen und warmen Tagen besonders gut. Ein Weibchen kann dabei bis zu 70 Eier legen. Nur einen Monat braucht es bis zur Entstehung einer neuen Generation, die sich dann wiederum eifrig fortpflanzt.

Der Fransenflügler befällt das Maggikraut vergleichsweise selten. Damit ein Befall möglichst schnell erkannt werden kann, müssen Sie besonders die Unterseiten der Blätter kontrollieren. Die Blätter zeigen Verfärbungen und fallen schließlich ab.

Was ist zu tun?
Gegen chemische Mittel zeigen Thripse häufig eine erstaunliche Resistenz. Weit wirkungsvoller erscheinen hier natürliche Methoden. So kann es bereits helfen, wenn Sie die Pflanze hin und wieder mit einem Sud aus Brennnesseln (Anleitung für Brennnesselsud) oder Knoblauch (Anleitung für Knoblauchsud) abduschen. Um auch wirklich alle Generationen der Fransenflügler zu beseitigen, sollte die Anwendung geeigneter Mittel über einen längeren Zeitraum erfolgen.

❍ Weichwanzen:

Weichwanzen kommen an verschiedenen Pflanzen vor. Auch die zirka fünf Millimeter großen Schädlinge haben es auf die Blätter des Liebstöckel abgesehen. Die Insekten überwintern an Gehölzen und greifen im Frühling auf krautige Pflanzen über. Ein Befall wird zunächst nicht bemerkt, es kann sogar passieren, dass die Weichwanzen bereits wieder zu den Gehölzen zurückgekehrt sind, bis Sie deutliche Veränderungen an der Pflanze bemerken.

Befallene Blätter erscheinen löchrig und verformt. Auf den ersten Blick könnte man meinen, einen von beißenden Schädlingen verursachten Befall vor sich zu haben. Doch allein durch Stechen und Saugen vermag die Weichwanze dieses Schadbild zu verursachen. Dabei scheinen sich die Schädlinge auch nicht vom intensiven Geruch und Geschmack der Pflanze gestört zu fühlen.

Was ist zu tun?
Von chemischen Mitteln ist abzuraten. Meist haben die Schädlinge die Pflanze bereits wieder verlassen, bevor der Hobbygärtner den Schaden bemerkt. Daher ist es ausreichend, befallene Pflanzenteile radikal zurückzuschneiden. Die Pflanze wird sich meist schnell wieder erholen und neu austreiben.

Wie lassen sich Krankheiten an Liebstöckel vermeiden?

Da Pflegefehler stets Stress für die Pflanzen bedeuten und diese schwächen, ist es ratsam, sich an die Pflegehinweise für Liebstöckel zu halten und die Bedürfnisse des Maggikrautes zu kennen. Liebstöckel ist meist recht robust und verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Durch folgende Methoden schaffen Sie die idealen Rahmenbedingungen für einen gesunden Wuchs und die Vermeidung von Krankheiten und Schädlingsbefall:

  • nährstoffreiches Substrat bereitstellen (Kompost untermischen)
  • durchlässigen Boden schaffen (auflockern mit Kies oder Sand)
  • Staunässe verhindern (Drainage aus Tonscherben oder Kies einbauen)
  • sonnigen bis halbschattigen Standort auswählen
  • Pflanzabstand beachten (1 m zu fremden Pflanzen, 1/2 m zu Liebstöckelpflanzen)
  • Austrocknung des Bodens vermeiden
  • für ausreichend Nährstoffe sorgen (2 x jährlich Kompost, regelmäßig Flüssigdünger)
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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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