Nicht alle Pflanzkübel sind winterfest. Besonders Kübeln aus Holz und Keramik setzt Frost enorm zu. Diese gilt es bestmöglich zu schützen.

Pflanzkübel winterfest machen
Nicht jeder Pflanzkübel übersteht den Winter ohne Vorbehandlung – © ekim / stock.adobe.com

Im Frühjahr und vor allem im Sommer sind üppig blühende und grünende Pflanzen in Kübeln ein Quell der Freude und verschönern Gärten, Terrassen und Balkone.

Sobald die Temperaturen dann aber nachts Richtung Null fallen, sollten Sie sich Gedanken machen, wie Sie nicht nur Ihre Pflanzen vor dem ersten Frost schützen (siehe Tipps unter winterschutz.de), sondern auch die Pflanzkübel. Schließlich wollen Sie die Kästen im zeitigen Frühjahr wieder mit blühenden Pflanzen bestücken.

Verschiedene Materialien vertragen Frost unterschiedlich gut

Wenn Feuchtigkeit in der Erde gefriert, dehnt sie sich aus. Bei einigen Materialien kann das zum Platzen des Kübels führen. Das ist zum Beispiel besonders bei Keramik-Kübeln der Fall.

Auch Holz wird ohne Pflege und Vorbereitung den Winter nicht ohne Schaden überstehen. Holz ist ein Naturmaterial und muss regelmäßig mit einer schützenden Lasur gestrichen werden.

Am besten geeignet sind Pflanztöpfe aus Fiberglas (einem Gemisch aus Glasfasermatten und Kunststoff). Diese sind besonders stabil, wetterbeständig und uv-resistent (Quelle: pflanzkuebel-direkt.de)

Der aber wohl größte Vorteil im Gegensatz zu Kübeln aus Edelstahl, Terracotta und Beton liegt in dem verhältnismäßig geringen Gewicht. So können Sie auch die großen Pflanzen bequem transportieren.

Grundlegende Regeln für die Überwinterung

Prinzipiell dürfen natürlich nur solche Pflanzen draußen stehen bleiben, die als winterhart deklariert sind. Für diese Pflanzen gelten folgende Regeln:

❶ Ablauf für das Gießwasser schaffen

Pflanzkübel mit Loch im Boden
Das Wasser muss aus dem Pflanzkübel ablaufen können – © Gry Thunes / stock.adobe.com
Sorgen Sie dafür, dass Gießwasser immer die Möglichkeit hat, nach unten abzulaufen. Dazu müssen Sie aber bereits vor der Bepflanzung Löcher in den Behälterboden bohren, sofern diese noch nicht vorhanden sind.

Merke: Wenn das Gießwasser nicht ablaufen kann, frieren die Blumenkübel kaputt.

❷ Entwässerung kontrollieren

Überprüfen Sie, ob die Entwässerung im Blumenkübel gut funktioniert. Dafür am besten eine Schicht Steinchen am Boden einbringen. Der Pflanztopf sollte mindestens bis zu einem Zehntel seiner Höhe mit der Drainage befüllt sein.

Auch eine Tonscherbe vor dem Abflussloch kann hier sehr hilfreich sein. In dem Video von helpster.de finden Sie noch einmal ausführlichere Informationen zum Thema „Drainage in Blumenkübel“.

❸ Kübel höher stellen

Grundsätzlich sollten Ihre Pflanzen im Winter nicht direkt auf dem Boden stehen, da so das Wasser nicht richtig ablaufen kann. Auch die sonst so typischen Untersetzer sind im Winter keine bessere Lösung. Hier kann sich bei Regen oder geschmolzenem Schnee zu viel Wasser sammeln, welches über Nacht schnell gefroren ist.

Also die Kübel am besten hoch stellen. Hierfür eigenen sich Stühle, Hocker oder andere winterfeste Gestelle.

❹ Kübel bei sehr starkem Frost schützen

Bei extrem tiefen Temperaturen empfiehlt es sich die Pflanzkübel selbst mit Luftpolsterfolie oder einem anderen isolierenden Material wie etwa Vlies einzuwickeln. Wer den natürlichem Charme seines Garten beibehalten möchte, kann neben Strohmatten oder Jute-Filz auch zu Kokosmatten, greifen:

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❺ Pflanzerde abdecken

Decken Sie auch die Erde mit Stroh, Laub oder speziellen Abdeckmatten zu, um die Pflanzen vor allzu strengem Frost zu schützen.

Tipps für die Überwinterung von Nicht-winterharten Pflanzen

Für Pflanzen, die nicht winterhart sind, müssen andere Vorbereitungen getroffen werden. Ein frostsicherer Ort mit genügend Fenstern, beispielsweise ein Wintergarten oder eine helle Garage sind ideal dafür geeignet.

Nicht-winterharte Pflanzen dürfen nicht draußen bleiben und sollten auch keinen Temperaturen unter der Gefriergrenze ausgesetzt werden. Ein Kellerraum mit Neonlicht oder ähnlichem funktioniert nicht, da die Pflanzen echtes Tageslicht benötigen. Zusätzlich muss genügend Platz zwischen den Pflanzkübeln sein, damit diese noch bequem mit Wasser versorgt werden können. Es genügt in der Regel, die Pflanzen einmal pro Woche zu gießen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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