Obwohl die Pimpinelle recht robust und unanfällig ist, so kann sie dennoch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Welche das sind und wie Sie Erste Hilfe leisten können, lesen Sie hier.
Eine gesunde und richtig kultivierte Pimpinelle (Sanguisorba minor) widersteht den meisten Krankheitserregern und Schädlingen ausgezeichnet. Gelegentlich haben die Pflanzen jedoch unter Falschem Mehltau und Blattläusen zu leiden.
Keine Angst! Das bedeutet nicht zwangsläufig den Tod Ihrer Pflanze. Mit den richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen können Sie den Schädlingen und Krankheiten entgegenwirken. Um vor einem wiederholten Befall zu schützen, gibt es sogar entsprechende Vorbeugemaßnahmen.
Krankheiten und Schädlinge der Pimpinelle im Überblick
» Falscher Mehltau: der schädliche „Schlechtwetterpilz“
]Der Falsche Mehltau gehört zu den „Schlechtwetterpilzen“, die sich in feuchter Umgebung wohlfühlen. Sie erkennen den Befall an einem weißen oder grauen Belag auf den Blattunterseiten. Zusätzlich können die Blattoberseiten braun, orange oder violett verfärbt sein. Erfolgt keine Behandlung, greifen die Symptome auf Blüten und Stängel über und zerstören letztendlich die Pimpinelle.
Vorbeugen und aktiv bekämpfen
Die richtigen Präventivmaßnahmen bieten keinen vollständigen, aber einen sehr weitgehenden Schutz der Pimpinelle vor Falschem Mehltau. Was ist zu tun?
- keinen stickstoff-, sondern kaliumbetonten Dünger verwenden
- großzügige Pflanz- und Reihenabstände von 30 Zentimetern einhalten
- Pimpinelle nicht im Vollschatten pflanzen
- Pimpinelle nicht an feuchten Standorten pflanzen
- den Boden bewässern, nicht die Blätter der Pimpinelle gießen
Stellen Sie trotz dieser Maßnahmen Mehltau auf der Pimpinelle fest, können Sie wirksame Fungizide einsetzen, die auch für Kräuter und Gemüse geeignet sind. Halten Sie sich strikt an die Empfehlungen des Herstellers. Als biologische Alternativen empfehlen sich zum Beispiel:
- Knoblauchsud
- Schachtelhalmbrühe
- Brennesseljauche
» Blattläuse: die saugenden Plagegeister
Blattläuse ernähren sich von Pflanzensaft. Sie fügen den Blättern der Pimpinelle Saugschäden zu, die Sie als gelbe Verfärbungen erkennen. Darüber hinaus lassen Blattläuse ihre Exkremente als klebrigen Honigtau auf der Pimpinelle zurück. Bei andauerndem Befall verkümmern die Blätter und rollen sich schließlich zusammen. Die winzigen Blattläuse selbst können Sie bei genauem Hinsehen als grüne, graue, gelbe oder schwarze Punkte auf der Unterseite der Blätter erkennen.
Vorbeugen und aktiv bekämpfen
Machen Sie Blattläusen in der Umgebung Ihrer Pimpinelle das Leben schwer und zwar so:
- Fortpflanzungsmöglichkeiten für Nützlinge schaffen (Totholzhecken, Florfliegenkästen)
- Pflanz- und Reihenabstand von 30 Zentimetern einhalten
- Pimpinelle nicht in Monokultur pflanzen
- Gewächse mit ätherischen Ölen wie Lavendel in der Nachbarschaft ansiedeln
- kaliumbetont düngen
Entdecken Sie dennoch Blattläuse auf der Pimpinelle, duschen Sie die Pflanze kräftig ab. So erstaunlich es klingt: Für eine flugunfähige Blattlaus, die nur 25 Zentimeter weit von der Pimpinelle weggesprüht wurde, ist der Rückweg fast unüberwindlich lang. Entfernen Sie zusätzlich alle sichtbar durch Honigtau verklebten Blätter. Als wirksame und dabei nützlingsschonende Bekämpfungsmittel bieten sich rapsölbasierte Präparate und Kaliseife an.