Das Zebrakraut ist eine beliebte und anspruchslose Ampelpflanze, die sich leicht pflanzen und pflegen lässt. Erfahren Sie hier mehr über dieses Gewächs.

Zebrakraut pflanzen, pflegen und vermehren
Zebrakraut ist sehr anspruchslos – © michaelnero / stock.adobe.com

Beim Zebrakraut handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Kommelinengewächse. Bei der Gattungszugehörigkeit scheiden sich dagegen die Geister. Oftmals findet man das Zebra-Ampelkraut den Dreimasterblumen zugeordnet. Nicht selten bilden die Pflanzen aber auch eine separate Gattung.

Aufgrund der natürlichen Wachstumsbedingungen ist die Kultivierung des Zebrakrautes in unseren Breiten nur in Zimmerkultur möglich. Die Bezeichnung Zebra-Ampelkraut deutet bereits auf die am weitesten verbreitete Haltungsform in einer Blumenampel hin. Denn wenn die Triebe mit ihren silber-violetten Blattstreifen locker herabhängen, kommt die Pflanze am besten zur Geltung.

🌼 Aussehen

Die sattgrünen Blätter mit ihren breiten silbrig-weißen Längsstreifen geben dem Zebrakraut seinen Namen. Die Blattunterseiten weisen hingegen eine rötliche Färbung auf. Die hängenden Triebe gelten dabei als Aushängeschild der Pflanze. Mit etwas Glück werden Zimmergärtner auch die kleinen, weißlichen Blüten bestaunen können.

🌏 Herkunft

Die ursprüngliche Heimat des Zebrakrautes liegt in den tropischen Urwäldern Mittelamerikas. Vorwiegend in Guatemala und Mexiko liegen die natürlichen Lebensräume der Zebrapflanze. Aber auch in südlicheren Gefilden, wie den Karibischen Inseln und Panama, sind natürliche Vorkommen des Zebrakrautes zu finden. Der bevorzugte Lebensraum liegt in den Tropenwäldern der flach gelegenen Landesteile. Dort gedeiht das Zebrakraut bei feuchtwarmem Klima bevorzugt im Halbschatten.

📋 Kurzer Steckbrief zum Zebrakraut

Zebrakraut (Tradescantia zebrina)
Wuchs:hängend
Blütezeit:Januar bis Dezember
Standort:hell, jedoch absonnig
Boden:lehmig bis tonig
Vermehrung:über Stecklinge
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🌱 Die schönsten Sorten im Überblick

Wer sich aufmerksam im Gartenfachhandel umschaut, wird auf verschiedene Sorten des Zebrakrautes treffen und kann damit für Abwechslung am Blumenfenster sorgen oder mehrere Ampeln im Zimmer aufhängen, um die Vielfalt der Tropenpflanze im eigenen Zuhause auf sich wirken zu lassen. Folgende Sorten werden z.B. angeboten:

▪ Quadricolor:
Diese Sorte ist sehr attraktiv und kann mit grünen, rosaroten, silbrigen und cremefarbenen Nuancen in den Blättern beeindrucken. Die Blätter erscheinen vermehrt in einem rosa Farbton. Die grünen und weißen Streifen sorgen für eine auffällige Musterung.

▪ Purpusii:
Bei diesem Zebrakraut fällt der kräftige Wuchs ins Auge. Die bronzefarbenen Blätter sind größer als bei den übrigen Sorten. Eine Besonderheit sind die behaarten Blätter mit ihrer bronzenen Färbung. Blattstreifen lässt diese Sorte vermissen. Es können jedoch hübsche Kontraste zum grünen Laub der übrigen Zimmerpflanzen entstehen.

▪ Discolor:
Auch bei dieser Sorte dürfen Sie sich auf eine auffällige Färbung der Laubblätter in Grün, Silber und Rosa freuen.

▪ Fluminensis:
Die Oberseite der Blätter erscheint hier in einem leuchtenden Hellgrün. Auf den Blattunterseiten setzt sich die violette Färbung durch.

▪ Pallida:
Diese Sorte ist auch als „Purple Heart“ im Handel erhältlich und überzeugt mit großen, fleischigen Blättern in einem intensiven Purpur.

⛅ Den passenden Standort finden

Zebrakraut pflanzen, pflegen und vermehren
Das Zebrakraut benötigt einen hellen Standplatz – © Amphawan / stock.adobe.com

Wie es bei vielen Tropenpflanzen der Fall ist, benötigt auch das Zebrakraut einen hellen Standplatz, der aber nicht in der vollen Sonne liegen sollte. Am Blumenfenster können weitere Zimmerpflanzen für eine Abschattung sorgen. Auch ein lichter Fensterbehang kann intensive Sonneneinstrahlung abhalten. Morgen- und Abendsonne darf auf die Pflanze treffen, vor der grellen Mittagssonne sollte die Zebrapflanze dagegen geschützt werden.

Buntlaubige Sorten mögen es generell heller. Sorten mit vorherrschendem Blattgrün können hingegen dunkler stehen. Ein zu dunkler Stand kann jedoch zum Verblassen der Blattzeichnung führen.

Das Zebrakraut fühlt sich bei Zimmertemperaturen zwischen 20 und 24 Grad am wohlsten. Im Sommer bekommt der Pflanze auch ein Standplatz auf dem Balkon oder der Terrasse. Es sollten allerdings relativ konstante Temperaturen herrschen und die direkte Sonneneinstrahlung ist auch hier weitgehend zu vermeiden.

💡 Tipp:
Das Zebrakraut kommt besonders gut als Ampelpflanze zur Geltung. Können Sie die Zebrapflanze nicht frei hängend im Raum unterbringen, eignet sich auch ein erhöhter Standort auf einem Regal oder einem Hocker. In einem gut beheizten Wintergarten können die Pflanzen auch kriechend in Erdbeeten wachsen.

🪴 Das ideale Substrat auswählen

Das Zebrakraut zeigt sich recht anspruchslos gegenüber dem benötigten Substrat. Die Pflanzen können einfach in handelsübliche Zimmer- oder Kübelpflanzenerde gesetzt werden. Aber auch die Hydrokultur kann eine Option darstellen. Denn sind Tonminerale im Substrat enthalten, erhöht sich die Wasserspeicherkapazität des Bodens und die Pflanzen können langfristiger mit Flüssigkeit versorgt werden. Der leicht saure pH-Wert des Bodens kommt der Zebrapflanze ebenfalls entgegen.

💧 So pflegen Sie das Zebrakraut richtig

▪ Gießen:

Die Tropenpflanze benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Der Wurzelballen sollte nicht austrocknen und sich ständig feucht anfühlen. Wird zu intensiv bewässert, kann dies allerdings zu Staunässe führen. Diese wird von den Pflanzen nicht vertragen und lässt die Wurzeln faulen. Ein kurzzeitiges Austrocknen des Bodens wird von den Pflanzen hingegen in der Regel toleriert. Bei anhaltender Trockenheit verfärben sich die Blattränder jedoch bräunlich und beginnen zu vertrocknen.

Deshalb ist es gut, wenn die Pflanze hin und wieder eine lauwarme Dusche aus dem Wassersprüher erhält. Gegossen wird möglichst mit weichem, kalkarmem Wasser, bevorzugt aus der Regentonne. So können Sie Regenwasser sinnvoll nutzen und Trinkwasser einsparen. In den Wintermonaten wird die Bewässerung eingeschränkt. Komplett austrocknen sollte der Boden jedoch nicht.

Jungpflanzen besitzen einen erhöhten Wasserbedarf. Die Erde sollten Sie deshalb gleichmäßig feucht halten. Staunässe können Sie vermeiden, indem Sie überschüssiges Wasser einige Minuten nach der Bewässerung aus dem Unterteller oder Übertopf abgießen.

▪ Düngen:

Der Nährstoffbedarf der Zebrapflanze ist nicht als übermäßig hoch einzustufen. Eine Düngung während der Wachstumsperiode sollte lediglich in vierwöchigen Abständen erfolgen. Im Winterhalbjahr wird hingegen nicht gedüngt.

Im ersten Standjahr wird sogar kein Dünger notwendig. Ab dem zweiten Jahr und nach dem erfolgten Umtopfen kann handelsüblicher Grünpflanzendünger zum Einsatz kommen. Diesen können Sie als Flüssigdünger direkt dem Gießwasser zugeben. Düngestäbchen werden im Erdreich versenkt und versorgen die Pflanze nachhaltig mit Nährstoffen.

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▪ Rückschnitt:

Während der Vegetationsperiode kann das Zebrakraut üppige Triebe ausbilden. Dies kann einen Rückschnitt erforderlich machen. Das Zebrakraut muss aber nicht zwingend gekürzt werden. Besonders junge Pflanzen dürfen ihre Ranken ungehindert ausbilden. Rückschnitte werden in der Regel von den Pflanzen jedoch gut vertragen. Im Frühling bietet es sich zum Beispiel an, ältere Pflanzen großzügig zurückzuschneiden. Dadurch kann die Verzweigung und ein buschiger Wuchs gefördert werden.

▪ Umtopfen:

Wird es dem Zebrakraut zu eng im Pflanztopf, sollten Sie es umtopfen. Die Notwendigkeit erkennen Sie daran, dass die Wurzeln aus dem Topfboden schauen und sich im Topf nur noch wenig Substrat erkennen lässt. Gehen Sie dann wie folgt vor:

  1. Pflanzgefäß bereitstellen (ein bis zwei Zentimeter größer als der Vorgänger)
  2. Pflanze aus dem alten Topf befreien
  3. Substrat entfernen
  4. Wurzelballen auf mögliche Schäden hin kontrollieren
  5. neuen Pflanztopf zu einem Drittel mit Substrat füllen
  6. Pflanze mittig in das Pflanzgefäß einsetzen
  7. Substrat bis zum Topfrand auffüllen
  8. Erde gut andrücken
  9. Pflanze hinreichend bewässern

▪ Überwinterung:

Im Winter darf das Zebrakraut kühler stehen. Die Temperaturen sollten allerdings nicht unter die 10-Grad-Marke abfallen. Der helle Winterstandplatz ist idealerweise zwischen 13 und 15 Grad temperiert. Die Düngung wird eingestellt, Wassergaben, wie bereits erwähnt, deutlich reduziert.

🌿 So lässt sich das Zebrakraut vermehren

Zebrakraut pflanzen, pflegen und vermehren
Zebrakraut lässt sich über Stecklinge vermehren – © flil / stock.adobe.com

Das Zebrakraut kann recht unkompliziert vermehrt werden. Dafür müssen Sie nur Stecklinge schneiden. Stecklinge von älteren und verkahlten Pflanzen sind jedoch nicht lohnenswert. Daher empfiehlt es sich immer, bereits bei Jungpflanzen an die Vermehrung zu denken. Gehen Sie bei der Vermehrung einfach folgendermaßen vor:

Schneiden Sie im Frühling einfach einige Triebe von der Mutterpflanze ab. Achten Sie darauf, dass sich an den Trieben bereits einige Blätter befinden. Entfernen Sie die Blätter an der Unterseite der Triebe und geben die Stecklinge in ein Wasserglas. Dieses wird hell und warm aufgestellt. Bereits nach wenigen Tagen sollten dann am Triebende die ersten Wurzeln erscheinen. Nach etwa zwei Wochen können Sie die Stecklinge in die Erde pflanzen. Schon nach wenigen Monaten werden Sie dann eine üppig wachsende Pflanze vor sich sehen.

🐛 Schädlinge und Krankheiten am Zebrakraut bekämpfen

Das Zebrakraut zeigt sich kaum anfällig für Schädlinge oder Krankheiten. Gelegentlich wird jedoch der Befall mit Blattläusen beobachtet. Die Parasiten saugen den Pflanzensaft aus und stechen dazu die Blätter an. Dabei kommt es auch zur Ausscheidung von Honigtau, einer klebrigen Masse, die als Erkennungszeichen für einen Blattlausbefall dienen kann. Unternehmen Sie nichts gegen die Blattläuse, kann eine Ansiedlung von Rußtaupilzen die Folge sein. Ist es zudem warm und trocken, vermehren sich Blattläuse rasant.

Bekämpfen können Sie die Blattläuse, indem Sie die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen. Stark befallende Triebe können Sie auch einkürzen. Ist der Befall weit fortgeschritten, helfen Präparate auf der Basis von Neemöl.

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Verlieren die Pflanzen plötzlich ihre Blätter, deutet dies auf einen Gießfehler oder eine falsch dosierte Düngermenge hin.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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