Bei der Poolumrandung gibt es heutzutage viele verschiedene Möglichkeiten. Eine kommt zum Beispiel gar nicht aus der Mode: die Poolumrandung aus Fliesen.

Poolumrandung mit Fliesen
© kropic – Fotolia.com

Ein eigener Pool im Garten ist wirklich Luxus pur. Während andere extra ins Freibad oder zum See fahren müssen, können Sie einfach aus dem Haus treten und direkt in das kühle Nass springen. Aber auch einfach nur am Pool sitzen und den Tag ausklingen lassen, kann Erholung pur sein. Damit das bestens klappt, muss aber auch das Ambiente stimmen. Neben einer schönen Bepflanzung rund um den Pool und Relaxmöbeln darf natürlich auch nicht die passende Poolumrandung fehlen. Was nützt Ihnen schließlich ein Pool, wenn es drumherum aussieht wie auf einer Baustelle? Von Urlaubsfeeling ist dann sicherlich überhaupt keine Spur. Es muss einfach alles passen.

Welche Poolumrandung ist besonders beliebt?

Was die Poolumrandung angeht, so haben Sie hier wirklich die Qual der Wahl. Denn im Laufe der Jahre haben sich so einige Trends in Sachen Poolumrandung entwickelt. Sehr beliebt sind z.B. Poolumrandungen aus Holz. Einziges Problem: Holz benötigt einiges an Pflege und außerdem verwittert es mit der Zeit. Deshalb setzen viele eher auf eine Poolumrandung aus WPC, sprich also einem Verbundmaterial aus Holz und Kunststoff. Es ist pflegeleichter als Holz, lange haltbar und zudem noch überwiegend splitterfrei.





Aber auch Fliesen als Poolumrandung kommen einfach nicht aus der Mode. Das liegt vor allem daran, weil es Fliesen in den unterschiedlichsten Designs und Formen zu kaufen gibt und sich damit die schönsten Poolumrandungen zaubern lassen. Egal ob mediterran, futuristisch oder bunt – mit Fliesen lassen sich so ziemlich alle Gartenstile verwirklichen.

Was gibt es vor der Verlegung der Fliesen zu beachten?

Fliesen bieten im Außenbereich so einige Vorteile. Sie haben eine geringe Höhe, lassen sich gut reinigen und verfügen über eine ebene Oberfläche. Fliesen, die als Poolumrandung dienen sollen, müssen jedoch einige spezielle Voraussetzungen erfüllen. Denn beim Kauf der Fliesen für die Poolumrandung geht es nicht allein um das Design – auch die technischen Merkmale einer Fliese sind beim Kauf entscheidend. Achten Sie auf Folgendes:

❍ Abrieb:

Beim Fliesenkauf für die Poolumrandung sollten Sie den Abrieb der Fliesen, der in Abriebklassen bestimmt wird, unbedingt berücksichtigen. Die fünf Abriebklassen beschreiben dabei die Strapazierfähigkeit einer glasierten Fliese. Dabei sollten Sie wissen, dass die Abriebgruppe 1 für sehr leichte Beanspruchung steht und die Abriebgruppe 5 für starke Beanspruchung und eine hohe Scheuerwirkung. Fliesen, die nicht die Verarbeitungsklasse (Härte, Abriebfestigkeit) von mindestens 3, besser noch 4 haben, scheiden deshalb für die Poolumrandung aus.

❍ Wasseraufnahmevermögen:

Steinzeugfliesen werden abhängig von ihrem Wasseraufnahmevermögen in fünf Gruppen unterteilt. Setzen Sie für die Poolumrandung am besten auf Fliesen der Gruppe Ia oder Ib. Diese sind frostbeständig da sie höchsten 0,5 bzw. 3 Prozent Wasser aufnehmen.

❍ Rutschfestigkeit:

Fliesen können sehr glatt werden sobald sie nass sind. Das kann im schlimmsten Fall sogar zu Unfällen führen. Deshalb sollten Sie rund um den Pool nur Fliesen verlegen, die rutschfest sind. Auch in diesem Bereich werden die Fliesen wieder in fünf Klassen unterteilt. Setzen Sie am besten auf Fliesen der Klasse R11 (trittsicher bei einer Neigung von 19° – 27°), R12 (trittsicher bei einer Neigung von 27° – 35°) oder R13 (trittsicher bei einer Neigung von über 35°). Einziges Problem: je rutschfester die Fliesen, desto schwerer lassen sie sich reinigen. Aber wie heißt es so schön: Safety first!

Fliesen rund um den Pool verkleben – Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Untergrund vorbereiten:

Haben Sie die Fliesen gekauft, kann es endlich losgehen. Doch bevor Sie die Fliesen verlegen, müssen Sie erst einmal den Untergrund richtig vorbereiten. Der Boden rund um den Pool muss ein Gefälle von zwei Prozent aufweisen, damit Wasser vom Baden und auch Regenwasser abfließen kann.

Weißt der Boden rund um den Pool Unebenheiten auf, dann halten Sie sich nicht an die nachfolgenden Schritte. Denn in diesem Fall empfehlen wir Ihnen die Fliesen auf Stelzlagern zu verlegen. Laut franke-raumwert.de können die Unebenheiten so durch das Verstellen der Stelzlager ausgeglichen und Höhenunterschiede zwischen 28 mm und 965 mm überbrückt werden.

Schritt 2 – Dichtschlämme auftragen:

Nun müssen Sie mit Hilfe von einer Lammfellrolle eine Schicht Dichtschlämme auf den Boden auftragen. Die Schicht sollte laut bauredakteur.de etwa zwei Zentimeter dick sein. Diese anschließend etwa 20 Stunden lang trocknen lassen. Doch beachten Sie: Die Dichtschlämme darf nicht zu schnell trocknen, da sonst die Oberfläche rissig wird. Befeuchten Sie die Oberfläche deshalb immer ein wenig.

Schritt 3 – Fliesen verlegen:

Ist die Abdichtung getrocknet, können Sie endlich die Fliesen verlegen. Dazu müssen Sie zunächst einmal flexiblen Fließbettmörtel oder Fliesenkleber nach Herstellerangaben anrühren. Diesen dann auf der Fläche der ersten Fliesenreihe ausgießen und mit einem Zahnspachtel verstreichen. Dann noch etwas Fliesenkleber bzw. Mörtel auf die Rückseite der Fliese streichen. Anschließend die erste Fliesenreihe verlegen. Dann kommt die nächste Reihe, usw. Anschließend muss die geflieste Fläche circa 24 Stunden lang trocknen.

Schritt 4 – Verfugen:

Ist alles getrocknet, dann den flexiblen Fugenmörtel nach Herstellerangaben anrühren, auf die Fliesen gießen und mit einem Gummiwischer in die Fliesenfugen einbringen. Anschließend alles circa 15 Minuten lang trocknen lassen. Nun die Fliesen noch mit einem Schwammbrett abwaschen. Fertig! Nun muss alles nur noch gut durchtrocknen und schon können Sie den Bereich rund um den Pool betreten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen