Obwohl der Robinienbaum sehr robust ist, kann es dennoch passieren, dass ihm einige Schädlinge zu schaffen machen. Wer rechtzeitig eingreift, kann aber Schlimmeres verhindern.

Robinie Krankheiten Schädlinge
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Die Robinie, auch Robinia pseudoacacia genannt, gehört zu den robusten Bäumen. Lebensbedrohliche Erkrankungen oder ein lebensbedrohlicher Befall von Schädlingen kommen bei gesunden Robinien kaum vor.

Häufig machen dem Besitzer der Bäume allerdings Robinien-Miniermotten, Blattläuse oder die Phloespora-Blattfleckenkrankheit zu schaffen. Hier erfahren Sie, wie sie diese Probleme mit Ihren Robinien leicht wieder in den Griff bekommen.

Häufige Krankheiten und Schädlinge im Überblick:

✢ Robinien-Miniermotten

Wie der Name bereits sagt, ist die Robinien-Miniermotte ein Schädling, der sich auf die Blätter der Robinie als Nahrung spezialisiert hat. Die Miniermotte kommt erst seit 1983 in Europa vor und hat bei uns keine natürlichen Fressfeinde.

➜ Erkennen:
Ein Befall ist am charakteristischen Schadbild einer geschlängelten Fraßspur in den Blättern leicht zu erkennen.

➜ Bekämpfen:
Die Raupen können an den befallenen Blättern einfach abgesammelt werden. Wirklich notwendig ist die Maßnahme allerdings nicht, denn trotz des optischen Schadens wird die Gesundheit der Robinie durch die Miniermotten nicht nachhaltig beeinträchtigt.

✢ Phloespora-Blattfleckenkrankheit

Die Phloespora-Blattfleckenkrankheit ist eine relativ häufige Erkrankung der Robinie, die durch den Pilz Phloeospora robiniae hervorgerufen wird und vor allem nach einem regenreichen Frühjahr auftritt.

➜ Erkennen:
Das Schadbild zeigt sich in braunen Flecken an den Blättern, die einen Durchmesser zwischen einem halben und einem Zentimeter erreichen. Im Jahresverlauf wirken die Blätter dann oft deformiert und sind an den Rändern eingerissen. Die Phloespora-Blattfleckenkrankheit kann auch Triebe oder Blattstiele befallen.

➜ Bekämpfen:
Der Befall ist nicht unmittelbar lebensbedrohlich, sollte aber bekämpft werden. Versuchen Sie zunächst die manuelle Lösung des Problems: Entfernen Sie zum Herbst alle erkrankten Blätter und kürzen Sie die Äste, an denen Sie befallene Triebe feststellen. Erst wenn im nächsten Frühjahr dieselben Symptome wieder auftreten, ist der Einsatz von Fungiziden ratsam.

✢ Blattläuse

Ein Befall von Blattläusen kommt bei Robinien ebenfalls recht häufig vor. Wenn Sie die Schädlinge frühzeitig erkennen, genügt es oftmals, die Blätter mit einem harten Wasserstrahl abzuspritzen. Wenn das nicht hilft, können Sie es mit Seifenwasser versuchen. Lösen Sie dafür einen Esslöffel Kernseife in einen Liter handwarmem Wasser auf und besprühen Sie die Blätter regelmäßig.

Ölbasierte Schädlingsbekämpfungsmittel, an denen die Blattläuse ersticken, haben sich in der Praxis ebenfalls erfolgreich bewährt. Alternativ können Sie auch Nützlinge wie Schwebfliegen, Florfliege oder Schlupfwespen auf der Robinie ansiedeln. Allerdings besteht dann immer das Risiko, dass die Nützlinge ihre Nahrung an anderen Pflanzen suchen als an der befallenen Robinie.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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