Wer reichlich Spargel ernten möchte, der muss das Gemüse immer im Blick haben, denn die Pflanze ist anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Aber keine Angst – Sie können Ihre Pflanzen schützen.

Eigenen Spargel im Garten zu haben, ist schon etwas ganz Besonderes. So müssen Sie sich nicht schon morgens an lange Schlange anstellen, um noch halbwegs frischen Spargel zu bekommen. Und Sie sind nicht dem Preisanstieg ausgesetzt. Dafür bedeutet eigener Spargel auch viel Arbeit, sodass Sie ihn vermutlich ganz anders genießen. Wer sich für den Anbau von Spargel entscheidet, sollte seine Stauden aber auch immer aufmerksam betrachten, denn er ist von vielen Feinden bedroht. Mit optimaler Pflege und den richtigen Heilmitteln erholt sich der Spargel aber schnell wieder und Sie können sich auf eine üppige Ernte freuen.

Häufig auftretende Spargelkrankheiten und -schädlinge

Spargelrost

Bei den Krankheiten ist besonders der Spargelrost zu nennen. Hierbei handelt es sich um einen Pilz, bei dem die Sporen das Spargelkraut befallen und die Blätter zerstören. Die Blätter bekommen zuerst orangerote, dann braune Flecken und anschließend sterben die Triebe ab.

Mit natürlichen Mitteln lässt sich Spargelrost nicht bekämpfen. Hier hilft es nur zu einem wirksamen Fungizid (wie z.B. dieses hier) zu greifen. Sie können dem Spargelrost aber vorbeugen, indem Sie die einzelnen Pflanzen nicht zu dicht setzen. Feuchtigkeit auf den Blättern sollte immer schnell trocknen, deshalb ist ein luftiger Standort wichtig.

Wurzelfäule

Die Wurzelfäule ist ebenfalls eine häufige Spargelkrankheit. Die Ursache ist ein Pilz (Fusarium), der in jedem Boden vorhanden ist, aber erst zuschlägt, wenn der Boden dauerhaft zu feucht ist. Eine lockere, sandige Erde und ein guter Abfluss verhindern Staunässe, sodass die Wurzelfäule gar nicht erst entstehen kann.

Oberirdisch erkennen Sie die Krankheit daran, dass die Pflanzen sehr schlecht austreiben. Die Wurzeln sind schwarz und innen angefault. Die Spargelstauden gehen dann ein.

Wurzelfäule beim Spargel lässt sich fast nicht behandeln, die Vorbeugung mit einem gut durchlüfteten Boden ist für Hobbygärtner die einzige Wahl.

Typische Spargelschädlinge

Spargelfliege

Besonders bei Neupflanzen kann man die Spargelfliege beobachten. Sie legt ab April ihre Eier auf den Spitzen der jungen Triebe ab. Die ausgeschlüpften Larven ernähren sich von den Trieben, die dann schnell absterben. Spargelfliegen vermehren sich massiv, als Gegenmittel gibt es spezielle Gießpräparate (wie z.B. dieses hier). Als Vorbeugung können Sie feinmaschige Netze über die Spargelbeete spannen. Das ist besonders bei Grünspargel sinnvoll. Weißer Spargel ist durch den Erdhügel oder zusätzliche Folie geschützt.

Spargelkäfer und Spargelhähnchen

Spargelhähnchen haben schwarze Flügel mit roten Rändern, auf den Flügeln sind vier oder sechs weiße Flecken. Der Spargelkäfer ist orange und hat auf den Flügeln zwölf schwarze Punkte. Beide Käfer werden ab Mai aktiv und legen ihre Larven auf den Trieben ab. Gefährdet sind besonders die oberirdischen Teile. Spargelpflanzen, die durch angehäufelte Erde und Folie geschützt sind, werden kaum befallen.

Als Gegenmaßnahme hilft in der Regel nur, wenn Sie die Schädlinge absammeln. Die Käfer sind leicht zu erkennen. Je schneller Sie eingreifen, umso besser verhindern Sie, dass sich die Käfer vermehren und im nächsten Jahr wieder auftauchen. Insektenvernichtungsmittel sollten bei essbaren Gemüsesorten im Garten nicht angewendet werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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