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Leinölfirnis Test 2024

Die besten Leinölfirnisse im Vergleich

Wer im Garten Möbelstücke und Konstruktionen aus Holz hat, kommt ohne wetterfeste Anstrichmittel nicht aus. Leinölfirnis ist hier eine besonders umweltschonende Methode, um Gartenmöbel und Co. wetterfest zu machen. Der Anstrich besteht neben Leinöl aus natürlichen Trocknungsmitteln wie Schmerzmetallsalzen. Dadurch lässt sich Leinölfirnis recht unbedenklich entsorgen und schadet auch der Gesundheit nicht. Auch Stiftung Warentest beurteilt Leinölfirnis als ökologisch und gesundheitlich unbedenklich. Lediglich was die Haltbarkeit auf bestrichenen Oberflächen angeht, erhielt Leinölfirnis im Test ein paar Abstriche. Man muss den Anstrich also regelmäßig erneuern.

Die besten Leinölfirnisse 2024

Ein Anstrich mit Leinölfirnis ist sehr effizient.

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Leinölfirnis ist im Vergleich zu anderen wetterbeständigen Anstrichmitteln etwas vergänglicher. Allerdings ist ein Leinölanstrich dafür umso effizienter. Die Schutzschicht aus Linoxin, die sich nach dem Aushärten des Anstrichs auf der bestrichenen Oberfläche entwickelt, ist so wasser- und witterungsbeständig, dass Leinölfirnis selbst im Bootsbau zum Einsatz kommt. Darüber hinaus kann man Leinölfirnis auch auf Metall erfolgreich anwenden, wo es einen hervorragenden Korrosions- bzw. Rostschutz bietet.

Das klappt nicht mit jedem Anstrichmittel, weshalb Leinölglasur trotz zeitlich begrenzter Wirkung als einer der besten Schutzanstriche auf natürlicher Basis überhaupt gilt. Ebenso wird die Ausbesserungsfähigkeit des Anstrichmittels im Test als sehr gut bewertet. Welcher hier der beste Leinölfirnis ist und was Sie bei der Anwendung von Leinölfirnis beachten sollten, verrät Ihnen unser gartentipps.com Vergleich zum Thema.

Qualitätsmerkmale von Leinölfirnis sehr variabel

Leinölfirnis ist ein All-Wetter-Anstrich mit langer Tradition. Schon als es noch keine künstlichen Wetteranstriche gab, war Leinölfirnis das Mittel erster Wahl. Ob im Bootsbau, als Hausanstrich, Möbel- oder Gemäldefirnis – Leinöl schützt bereits seit Jahrhunderten vor Witterungsschäden. Allerdings hat sich die Zusammensetzung des Firnis im Laufe der Zeit sehr verändert. Es gibt zahlreiche Varianten mit variierenden Zusätzen. Auch ist die Definition von Leinölfirnis nicht einheitlich. Mit Blick auf die Qualitätsmerkmale verschiedener Produkte kann es deshalb zu starken Unterschieden kommen.

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Leinölfirnis per Definition

Als Firnisse gelten viele trockene Öle, die mit Hitze behandelt wurden.

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Grundsätzlich sind als Firnisse zahlreiche trocknenden Öle definiert, die durch das Erhitzen auf 150 bis 320 °C in einen polymerisierten Zustand versetzt wurden. Durch die Hitzebehandlung trocknen die Öle schneller und bilden eine bessere Schutzschicht aus. Ergänzend sorgen verschiedene Trocknungsmittel (sog. Sikkative) dafür, dass der Firnis schneller trocknet und besser aushärtet. Allerdings verschlechtert sich durch das vorherige Erhitzen auch das Eindringvermögen des Firnis.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Leinölfirnis zu verdünnen. Die Zugabe von Lösungsmitteln wie Orangenöl oder Terpentin im Mischverhältnis 1:1 wandeln den Firnis dann zu einem Halböl, das wieder besser in die zu behandelnden Materialien eindringt. Je nachdem, welche Sikkative und Lösungsmittel dem Leinölfirnis zugesetzt wurden, kann das Anwendungsergebnis also besser oder schlechter sein. Als Preis-Leistungs-Sieger und Produkte mit guten bis sehr guten Testbewertungen gelten dabei unter anderem Produkte von

  • BIO Pin
  • Isolbau
  • Kluthe
  • Ligncolor
  • OLI-NATURA
  • Wolfgruben Werke

Reines Leinöl als Witterungsschutz einsetzbar

Bereits reines Leinöl lässt sich als Witterungsschutz für Holzoberflächen einsetzen. Das Öl hat also nicht nur als Speiseöl eine schützende Wirkung auf Blutgefäße und Haut, sondern wirkt auch auf anorganischen Oberflächen wie ein Schutzfilm. Im Unterschied zum “eigentlichen” Leinölfirnis wird Leinöl außerdem zur Herstellung von Ölfarben verwendet. Produkte wie Kreidezeit Leinölfirnis oder CLOU Leinöl-Firnis Nr. 143 sind hier besonders nah an reinem Leinöl angesiedelt. Sie lassen sich deshalb sogar als Bindemittel für Ölfarben nutzen. Daneben ist das reine Öl auch zum Imprägnieren von

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  • Holzspielzeug
  • Terrassen
  • Holzmöbeln
  • und Holzböden

geeignet. Die Produkte sind in der Regel lösungsmittelfrei und bestehen aus reinem, kaltgepresstem Leinöl. Zur Grundierung wird eine Mischung mit Balsamterpentinöl im Verhältnis 1:1 empfohlen. Für alle anderen Zwecke kann man das Leinöl auch unverdünnt auftragen. Auf Naturholz erscheint der Anstrich mit reinem Leinöl honiggelb, was zahlreichen Holzmaserungen eine einzigartige Optik verleiht.

Vor- und Nachteile von Leinölfirnis: Reines Leinöl gegenüber Leinölfirnis

Leinöl/Leinölfirnis-Typ Vorteile Nachteile
Leinölfirnis
  • schnelle Aushärtung
  • besseres Eindringvermögen
  • längere Haltbarkeit
  • verschiedene Farbeffekte an Holz möglich
  • nicht als Bindemittel für Ölfarben geeignet
  • hochwertige Produkte sind eventuell etwas teurer
Reines Leinöl
  • meist reine Bio Herstellung
  • lässt sich zur Herstellung von Ölfarben nutzen
  • besonders schöne Naturoptik an Holzoberflächen
  • meist preiswerter als „echter“ Leinölfirnis
  • nicht alle Produkte sind zur Anwendung im Außenbereich geeignet
  • Haltbarkeit ist durch fehlende Trocknungsmittel herabgesetzt

Beim Leinölfirnis kaufen auf Zusatzstoffe achten

Mit Blick auf die Umweltfreundlichkeit von Leinölfirnis sollten Sie immer auf mögliche Zusatzstoffe achten. Die Naturbelassenheit der Produkte kann durch chemische Lösungsmittel nämlich stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

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Preislich liegt Leinölfirnis je nach Produkt etwa zwischen 10 und 35 Euro. Dabei können einige teure Produkte durchaus eine bessere Leistung vorweisen. Pauschal lässt sich die Qualität von Leinölfirnis aber nicht am Preis festmachen.Vergleichen Sie daher am besten Kundenbewertungen entsprechender Anbieterportale.

Mischverhältnis bei der Leinölfirnis Anwendung wichtig

Tipp:
Da Leinölfirnis nur bedingt witterungsbeständig ist, kann es sich lohnen, die Oberflächen nach Auftragen des Anstrichmittels zusätzlich mit wetterfestem Lack zu behandeln. Als Schutz gegen Sonnenstrahlen empfehlen wir von gartentipps.com hier einen Klarlack mit UV-Filter.

Vor der Anwendung sind außerdem die Hinweise auf der Verpackung zu studieren. Manche Leinölfirnisse enthalten gar keine Lösungsmittel oder enthalten entsprechende Komponenten separat im Lieferset. Wichtig ist hier die Anweisungen zu Mischverhältnissen zu befolgen, um beim Anstrich gute Ergebnisse zu erzielen. Um die Wirkung des Anstrichmittels hinsichtlich seines Effekts und seiner Farbe zu testen, nehmen viele Anwender eine Stichprobe an einer unscheinbaren Stelle. Auch Probehölzer des gleichen Materials wie die zu behandelnde Oberfläche sind ein gutes Testobjekt.

Auf Metalloberflächen hält Leinölfirnis übrigens besser an Roststellen. Die aufgeraute Beschaffenheit rostiger Oberflächen nimmt das Öl besser an. Dadurch hält der Imprägnierschutz länger. Der Rost lässt sich so für mehrere Monate aufhalten. Danach sollten Sie das Metall erneut mit Leinölfirnis behandeln, um den Rostschutz zu erneuern. In dieser Funktion kommt Leinölfirnis sehr häufig bei Oldtimern zum Einsatz, deren alter Lack erhalten bleiben soll, aber bereits leicht abblättert. Holzmöbel kann man durch Abschleifen von alten Lackresten befreien, die das Haften von Leinölfirnis ebenfalls beeinträchtigen können.

Aufgetragen wird Leinölfirnis für gewöhnlich mit einem Pinsel oder Baumwolllappen. Tragen Sie den Firnis schön gleichmäßig auf die Oberfläche auf und entfernen Sie nach etwa 30 Minuten überschüssiges Öl mit einem Lappen. Pro m² sollten Sie ca. 0,07 l Firnis einberechnen. Bis Leinölfirnis vollständig ausgehärtet ist, können je nach Material 24 bis 48 Stunden oder auch mehrere Wochen vergehen. Während dieser Zeit sollten die behandelten Oberflächen vor Regen geschützt werden. Gut gesättigt und damit besonders widerstandsfähig werden Oberflächen mit etwa zwei bis drei Schichten Leinölfirnis.
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Sicherheitshinweise: Leinölfirnis neigt zur Selbstentzündung

Auch Sicherheitshinweise sind beim Leinölfirnis zu beachten.

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Aus Sicherheitsgründen müssen wir bei gartentipps.com darauf hinweisen, dass Leinölfirnis zur Selbstentzündung neigt. Vor allem wenn Lösungsmittel wie Terpentinersatz im Firnis verarbeitet wurde, können sich damit getränkte Tücher und Lappen leicht entzünden. Das Risiko einer Selbstentzündung schwindet erst, wenn der Leinölfirnis vollständig getrocknet ist.

In Anbetracht der Brandgefahr ist es ratsam, angebrochene Firnis Dosen so schnell wie möglich zu verbrauchen. Ungeschützt lagern sollte man die Dosen auf keinen Fall, vor allem nicht an warmen Orten oder in der Sonne. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass die Trocknungsmittel im Leinölfirnis nach und nach ihre Wirkung verlieren. Abgestandene Produkte sind demnach nicht mehr so effektiv wie neue Produkte.