Ein Walnussbaum ist zwar sehr pflegeleicht, nimmt über Jahrzehnte aber einiges an Platz in Anspruch. Deshalb sollte der Anbau gut überlegt sein.

Walnussbaum pflanzen
Planen Sie viel Platz für Ihren Walnussbaum ein – © Andreas Ardler / stock.adobe.com

Frische Walnüsse vom eigenen Baum sind eine wahre Köstlichkeit. Für echte Nuss-Fans liegt es dann natürlich nahe, dass sie sich einen Baum in den Garten pflanzen, um ab September die leckeren Walnüsse ernten zu können. Was sich eigentlich sehr einfach anhört, ist mit einer guten Planung verbunden.

Sie werden überrascht sein, was sich aus einem kleinen Walnuss-Setzling nach einigen Jahren entwickelt. Deshalb ist es gerade bei Walnussbäumen extrem wichtig, dass Sie sich vorher ausreichend Gedanken über die Platzbeschaffenheit machen.

Walnussbäume werden mächtig – finden Sie einen passenden Standort

Bieten Sie dem Walnussbaum gute Verhältnisse und ausreichend Platz, wächst er zu einem mächtigen Baum heran. Er kann als Schattenspender dienen und da er sonnenhungrig ist, stellen Sie ihn möglichst an einem sonnigen Platz auf:

Walnussbaum (Juglans regia )
Wuchsgeschwindigkeit: 40 – 45 cm im Jahr
Wuchshöhe: 1.500 – 2.000 cm
Wuchsbreite: 1.000 – 1.500 cm
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: normaler Gartenboden
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In kleinen Gärten ist es nicht unbedingt einfach, einen geeigneten Standort zu finden. Überlegen Sie daher, ob Sie mit dem Walnussbaum die richtige Wahl treffen. Alternativ können Sie natürlich versuchen, den Baum dicht am Gartenrand einzupflanzen – bedenken Sie aber, dass sich Ihr Nachbar durch den Schatten in einigen Jahren gestört fühlen könnte.

Die Walnuss gehört zu den Bäumen, die über einen langen Zeitraum wachsen. Erst mit ungefähr dreißig Jahren erreicht der Baum seine Blütezeit und kann nun durchaus einen Durchmesser von bis zu 15 Metern aufweisen.

Da die Walnuss Platz benötigt, greift sie auf einen eigenen Trick zurück: In den Wurzeln und Blättern ist ein Gift enthalten, das das Wachstum anderer Bäume unterdrückt. Auch dies ist ein Grund, warum Sie sich überlegen sollten, ob ein Standort im kleinen Garten – oder in Zaungrenze zum Nachbarn – sinnvoll ist. Fragen Sie Ihren Nachbarn sicherheitshalber, ob er mit dem Setzen eines Walnussbaums einverstanden ist. Nicht, dass Ihr Baum zwar wächst, Sie ihn jedoch fällen müssen, da Sie nicht nur von Walnüssen, sondern auch vom Ärger Ihres Nachbarn getroffen werden.

» Achtung: Der Walnussbaum entwickelt tiefe und lange Wurzeln. Steht der Baum zu dicht am Haus, können die Wurzeln das Fundament angreifen.

Walnussbaum einpflanzen – Darauf kommt es an

Bodenverhältnisse für die Walnuss

Auch wenn sich die Walnuss ausreichend Platz wünscht – und sich notfalls selbst Raum schafft – ist sie relativ anspruchslos und kommt mit verschiedenen Böden zurecht. Trotzdem gibt es Bodenverhältnisse, die bevorzugt werden:

Es kommt jedoch auf das Verhältnis an. Der Boden darf nicht zu viel Sand aufweisen, zudem straft der Walnussbaum Staunässe ab, indem er nur noch langsam wächst und nur wenige Nüsse ausbildet.

Haben Sie nur einen trockenen Standort zur Auswahl, müssen Sie dafür Sorge tragen, den Boden feucht zu halten.

Ideale Pflanzzeit für den Walnussbaum

Passt der Walnussbaum nun zu Ihnen oder nicht? Sie haben ausreichend Zeit sich das zu überlegen, denn Sie können den Walnussbaum vom Frühjahr bis hinein in den Herbst pflanzen. Selbst Setzlinge überstehen den ersten Winter, wenn Sie sie vor Oktober einsetzen.

» Tipp: Die Pflanzzeit im Herbst ist nahezu ideal. Über den Winter entwickelt der Baum ein solides Wurzelnetz und kann im Frühjahr mit einem starken Wachstum ins neue Jahr starten.

Walnussbaum pflanzen

Rechnen Sie für den Standort möglichst eine quadratische Fläche in einer Größe von mindestens acht Metern ein. Innerhalb dieses Quadrats sollten keine weiteren Bäume stehen.

Vor dem Pflanzen empfiehlt es sich, den Boden um das spätere Pflanzloch herum aufzulockern. Im lockeren Boden haben die frischen Wurzeln ein leichteres Spiel. Das Pflanzloch ist bereits recht mächtig, gerade im Vergleich zu einem kleinen Setzling. Wir empfehlen Ihnen ein Loch mit einem Durchmesser von ungefähr einem Meter. Die Tiefe sollte möglichst bei einem halben Meter liegen.

Damit der Walnussbaum gut angeht, sollten Sie die aus dem Pflanzloch entnommene Erde vorbereiten: Mischen Sie Kompost unter den Mutterboden und geben Sie etwas Langzeitdünger hinzu.

Den Setzling stellen Sie mittig in das ausgehobene Pflanzloch und binden ihn an einem Pfahl fest, damit er gerade wächst. Nun füllen Sie das Loch wieder mit der vorbereiteten Erde auf und gießen den Baum an.

» Tipp: Gießen Sie den Walnussbaum nach dem Pflanzen täglich. Er benötigt in dieser Phase viel Wasser, da er selbst noch kein Wasser aus dem Boden aufnehmen kann.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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