Walnüsse sind lecker und gesund. Die Schalen müssen Sie nicht entsorgen. Wie haben für Sie 6 Ideen, wie Sie diese verwerten können.

Nüsse knacken macht Spaß. Doch nach dem Knabbergenuss bleibt ein Haufen Abfall zurück? Nicht unbedingt, denn auch die Walnussschalen haben ihren Nutzen und sind eigentlich viel zu schade für die Tonne. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Walnussschalen sinnvoll zu verwerten, dabei Geld zu sparen und neue Erfahrungen im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu sammeln.

Was ist das Besondere an Walnussschalen?

Bereits beim Knacken fällt auf, die Schalen von Walnüssen sind anders. Die Schale stellt kein einheitliches Ganzes dar, sondern wirkt wie aus einzelnen Puzzleteilen zusammengesetzt. Die Zellen verlaufen nicht gleichmäßig, sondern bestehen aus einzelnen Lappen, die tatsächlich wie die Teile bei einem Puzzle ineinandergreifen und fest miteinander verbunden sind.

Tipp: Jede Zelle einer Walnussschale besitzt bis zu 14 Nachbarzellen, die eine beinahe untrennbare Verbindung herstellen.

Die Kraftanstrengung beim Knacken von Walnüssen ist nicht die einzige Besonderheit. Walnüsse sind gesund und bestehen aus wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese setzen sich zum Teil an der Schale fest. Daher sind Walnussschalen ein interessantes Nebenprodukt für die verschiedensten kosmetischen, hygienischen oder kreativen Projekte.

Die besten Verwertungsmöglichkeiten für Walnussschalen

Bevor Walnussschalen im Müll landen, schauen Sie sich diese Verwendungsmöglichkeiten näher an. Ganz bestimmt ist etwas dabei, was Sie zukünftig davon abhält, die Schalen gedankenlos wegzuwerfen.

Walnussschalen gehören auf den Kompost

Walnussschalen verwerten: Kompost
Walnussschalen werten den Kompost auf – © Marina Lohrbach / stock.adobe.com

Walnussschalen auf dem Kompost zu entsorgen, kann nützlich sein. Die Inhaltsstoffe gehen von der Schale in den Boden über und steigern den Nährstoffgehalt des späteren Substrats. Kompost selbst ist ein wertvoller Dünger und kann auch zum Mulchen von Pflanzen verwendet werden.

Damit können chemische Düngemittel eingespart werden, was der Umwelt wie dem eigenen Geldbeutel zugutekommt.

Da sich Walnussschalen aufgrund der enthaltenen Gerbsäure nur schwer zersetzen, sollten die Schalen vor der Kompostierung in kleinere Stücke zerteilt werden. Hierfür kann ein Hammer verwendet werden.

Walnussschalen lassen Zimmerpflanzen gedeihen

Zimmerpflanzen sollten häufiger umgetopft werden, denn das Substrat verliert an Nährstoffen. Beim Umpflanzen wird die Erde komplett ausgetauscht. Werden dem neuen Erdreich zerkleinerte Walnussschalen untergemischt, wird das Substrat nicht nur lockerer und das Gießwasser kann besser abfließen, die Erde ist auch nährstoffhaltiger. Damit muss die Grünpflanze weniger oft umgetopft werden.

Walnussschalen anstatt Grillanzünder

Den wenigsten ist bekannt, dass Walnussschalen auch als Anzündhilfe nützlich sind. Das Feuer im Ofen lässt sich bereits entfachen, wenn eine Walnussschale mit Papier gefüllt wird. Bei Grills und Feuerschalen können mehrere Schalen benutzt werden.

Das Papier fängt Feuer, die Hitze geht auf die Walnussschalen über. Walnussschalen geben eine enorme Hitze ab und dadurch entzündet sich das Holz.

Achtung: Die Nussschalen können eine enorme Hitze entwickeln. Daher immer nur einige wenige Schalen ins Feuer geben.

Walnussschalen im Kochtopf

Ein nussiger Geschmack geht nicht nur von den Walnüssen selbst aus. Auch die Schale kann Geschmacksstoffe abgeben. Daher sollten Hobbyköche hin und wieder damit experimentieren.

Die Walnussschalen können zerkleinert und in kleinen Mengen ins Kochwasser gegeben werden und Suppen und Soßen geschmacklich abrunden. Gemahlene Walnussschalen ergeben zusammen mit gehackten Walnüssen und verschiedenen Kräutern eine herzhafte Kruste für Fleisch oder Schinken.

Tipp: Walnussschalen sollten nicht zu lange mitgekocht werden. Die Speisen könnten ansonsten einen bitteren Nachgeschmack bekommen.

Basteln mit Walnussschalen

Walnussschalen verwerten: basteln
Walnussschalen eigenen sich hervorragend zum Basteln – © miro / stock.adobe.com

Basteln und Dekorieren mit Walnussschalen lässt viel kreativen Freiraum. Vielleicht haben Sie schon einmal bestaunen können, wie Schnitzer kleine Kunstwerke in Walnussschalen zaubern.

Weniger filigran geht es bei der Weihnachtsbastelei zu. Walnussschalen lassen sich bemalen und beispielsweise in verschiedene Weihnachtsdekorationen integrieren. Die Walnuss eignet sich auch als Christbaumbehang oder kann in Adventsgestecke integriert werden. Geht es darum, Schmuck und andere kleine Aufmerksamkeiten ansprechend zu verpacken, sind Walnussschalen ebenfalls eine clevere Idee.

Ein romantischer Abend kann von Schwimmkerzen aus Walnusshälften begleitet werden. Hierfür können Kerzenreste Verwendung finden.

So entsteht eine Walnussschalen-Schwimmkerze:

  • Walnüsse knacken
  • unbeschädigte Walnussschalenhälfte säubern
  • Wachs hineintropfen lassen
  • Kerzendocht einsetzen
  • Wachs fest werden lassen
  • Walnussschale in ein Gefäß mit Wasser einsetzen
  • Docht anzünden

Walnussschalen für Haut und Haar

Die antibakterielle Wirkung der Walnussschalen macht sich auch die Kosmetikindustrie zunutze. Walnussschalenpulver dient als natürliches Färbemittel. Haare und Textilien können gleichsam die Farbe wechseln. Wird Pottasche zugegeben, entsteht ein intensives Rotbraun.

Jede Reinigungscreme lässt sich mit wenigen Handgriffen in ein Peeling verwandeln. Hierfür werden die Walnussschalen möglichst fein zerkleinert und der Creme zugegeben. Die Creme wird nun sanft in das Gesicht einmassiert. Die Reste lassen sich anschließend mit einem Kosmetiktuch abnehmen. Der Teint wirkt rosig und erfrischt. Überschüssige Hautschuppen haben sich gelöst.

Wer sich über Zahnbelag ärgert, sollte seine Nussschalen ebenfalls nicht wegwerfen. Achtzig Gramm Walnussschalen werden mit einem halben Liter Wasser für 20 Minuten aufgekocht. Dieser Sud hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Beim Zähneputzen wird die Zahnbürste mehrmals in den Sud getaucht und mit leichtem Druck über die Zähne bewegt.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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