Der Kürbis (Cucurbita) ist nicht nur ausgehöhlt beliebt sondern auch als Lebensmittel. Doch was tun, wenn der Kürbis zwar blüht, aber keine Früchte trägt.
Wenn der Herbst kommt, weiß jeder, dass nun auch die Zeit der Kürbisse da ist. Viele bauen ihn sogar im eigenen Garten an. Ebenso wie die Zucchini, die ebenfalls zu den Kürbissen gehört. Beide Sorten sind sehr pflegeleicht und gedeihen eigentlich in nahezu jedem Garten, doch ganz ohne Eigeninitiative kann es passieren, dass der Kürbis keine Früchte trägt.
Man merkt das schnell, wenn die Pflanzen zwar Blüten bekommen, diese Blüten aber keine Fruchtstände entwickeln und wieder verblühen. Dann stimmt etwas nicht.
Warum tragen meine Kürbisse keine Früchte?
![Kürbis trägt keine Früchte](https://www.gartentipps.com/wp-content/uploads/2010/09/kuerbis-traegt-keine-fruechte.jpg)
Bei der Beobachtung von Kürbispflanzen in verschiedenen Gärten stellt sich oft heraus, dass das Ausbleiben von Früchten häufig mit Schwierigkeiten der Entwicklung weiblicher Blüten oder ihrem vorzeitigen Abfallen zusammenhängt. Hier sind zwei Tipps, mit denen Sie in der kommenden Saison prächtige Kürbisse ernten.
Tipp 1 – Düngen
Kürbisse besitzen sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die männlichen Blüten fallen vor allem durch ihre langen Staubgefäße auf, während sich hinter den weiblichen Blüten eine Verdickung, der Fruchtknoten, befindet, aus dem später die Früchte wachsen. Während die männlichen Blüten Pollen produzieren, benötigen die weiblichen Blüten diesen Pollen, um befruchtet zu werden und anschließend Kürbisse zu entwickeln.
Wenn Sie sich jetzt ihre Kürbispflanze ansehen und fast ausschließlich männliche Blüten finden – keine Sorge, es ist nicht ungewöhnlich. Allerdings kann genau das zum Bestäubungsungleichgewicht führen. Denn für eine erfolgreiche Bestäubung und damit Fruchtbildung ist das Vorhandensein beider Blütentypen notwendig.
Kurz gesagt:
Wenn nicht genügend weibliche Blüten an der Kürbispflanze vorhanden sind, kann diese keine Früchte bilden.
Ein häufiger Grund für das Ausbleiben der weiblichen Blüten und somit der Früchte ist ein Nährstoffmangel. Besonders Phosphor und Kalium sind für die Entwicklung der weiblichen Blüten wichtig. Eine regelmäßige Düngung, etwa mit einem speziellen Gemüsedünger, versorgt Ihre Kürbispflanzen ausreichend und unterstützt die Bildung gesunder weiblicher Blüten.
Lesetipp: Kürbis düngen – So wird’s gemacht
Tipp 2 – Standort
Kürbisse sind wahre Sonnenanbeter und benötigen viel Licht, um gut zu gedeihen. Ein idealer Standort ist daher ein Platz, an dem sie von morgens bis abends ungehindert Sonne tanken können. Doch das alleine reicht nicht.
Kürbisse brauchen auch viel Platz für ihre Ranken, die sich weit ausbreiten. Deshalb ist es wichtig, ihnen genug Raum zu geben, damit sie nicht durch andere Pflanzen oder Gegenstände eingeengt werden.
Neben ausreichend Licht und Platz spielt auch der Schutz vor Witterungseinflüssen eine wichtige Rolle. Kürbisse sind nämlich sehr empfindlich gegenüber starkem Wind. Ein geschützter Standort, beispielsweise nahe einer Mauer oder hinter einem Zaun, bietet den empfindlichen Blättern und Blüten ausreichend Schutz.
Extra Tipp – Wärme durch Kompost: Ein kleiner Geheimtipp ist es, die Kürbispflanzen in der Nähe oder direkt auf dem Komposthaufen zu platzieren. Der Kompost produziert bei seinem Abbau nämlich Wärme und ausreichend Nährstoffe.
Wer diese beiden Punkte beachtet, der kann im Herbst herrliche Kürbisse und Zucchini ernten. Also, machen Sie Ihren Garten bereit und freuen Sie sich auf die Kürbiszeit!
4 Kommentare
Meine Pflanze wächst am Komposthaufen und in der prallen Sonne
Du bist toll!
Meine Kürbispflanzen wachsen auch auf dem Hochbeet mit humusreicher Erde und in der Sonne! Diese beiden Gründe können also nicht stimmen! Auch gibt es bei uns genügend Insekten und Bienen zur Befruchtung! Ich glaube, der Grund ist, dass es männliche Pflanzen nur sind oder dass es von der „Eigenzucht“ (Kerne von eigenen Früchten des Vorjahres) herrührt!
Beide Tipps stimmen wohl nicht ganz. Meine Kürbisse haben Sonne, Dünger und Liebe zum Wachsen, genug Wasser. Ein Hinweis: Es kann an nicht reproduzierbarem Saatgut liegen. D. h. von den Züchtern wurden die Gene so manipuliert, dass die Saat z.B. aus gekauften Früchten impotent geworden ist.
Gruß B. Allwardt