Wenn Sie möchten, dass Gladiolen nicht nur für eine kurze Zeit in Ihrem Garten auftauchen, dann sollten Sie beim Pflanzen etwas beachten.
Gladiolen (Gladiolus), auch als „Schwertblumen“ bekannt, bringen nicht nur Farbe, sondern auch Struktur in jeden Garten. Mit ihren eleganten, bis zu 1,5 Meter hohen Blütenständen und einer Farbpalette, die von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen, leuchtenden Farben reicht, sind sie ein echter Hingucker.

Besonders eindrucksvoll wirken Gladiolen in gemischten Staudenbeeten oder entlang von Wegen. Ihre Höhe ergänzt das Gesamtbild perfekt. In Kombination mit Dahlien, Zinnien und Sonnenblumen entstehen harmonische Arrangements. Damit Gladiolen mehrjährig Freude bereiten, ist schon beim Pflanzen auf einiges zu achten.
Inhalte
Gladiolen pflanzen – Das Wichtigste auf einen Blick
- Pflanzzeit: Im Frühjahr, da frostempfindlich.
- Standort: Sonnig, durchlässiger Boden.
- Pflege: Regelmäßig gießen und düngen.
- Überwinterung: Knollen vor dem Frost ausgraben.
- Blütezeit verlängern: Gestaffelt pflanzen für längere Blüte.
Der richtige Standort für Gladiolen
Standort
Gladiolen gedeihen am besten an einem sonnigen Standort, der mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag erhält. Die Wärme der Sonne fördert nicht nur das Wachstum der Pflanzen, sondern sorgt auch für kräftige Blütenfarben. Ein Standort, der vor Wind geschützt ist, hilft zudem, die empfindlichen Stängel vor dem Umknicken zu bewahren.
Boden
Der Boden spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum der Gladiolen. Sie bevorzugen lockere, durchlässige Böden, die reich an organischen Nährstoffen sind. Schwere, lehmige Böden neigen dazu, Staunässe zu verursachen, was die Knollen verfaulen lässt. Wenn der Boden zur Verdichtung neigt, kann etwas Sand oder Kompost eingearbeitet werden, um die Drainage zu verbessern.
Gladiolen pflanzen – Unsere Tipps

Gladiolen im Frühjahr pflanzen
Der ideale Zeitpunkt, um Gladiolen zu pflanzen, ist das späte Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und der Boden sich auf etwa 10 Grad Celsius erwärmt hat. In den meisten Regionen beginnt diese Zeit Mitte April und reicht bis Anfang Juni.
Gladiolen im Herbst pflanzen
Da Gladiolen frostempfindlich sind, ist das Pflanzen im Herbst eher nicht empfehlenswert. Winterharte Sorten gelten zwar als Ausnahme, bieten aber auch nur begrenzten Schutz vor Kälte und benötigen meist einen zusätzlichen Winterschutz.
Pflanztiefe und Pflanzabstand
Gladiolenknollen werden etwa 10–15 cm tief in die Erde gesetzt, um ein stabiles Wurzelwachstum zu gewährleisten. Beim Pflanzen der Gladiolen ist ein Abstand von 20 bis 30 cm einzuhalten. Besonders schön wirken Gladiolen in Gruppen gepflanzt.
Tipp: Zwerg-Gladiolen
Es gibt auch Zwerg-Gladiolen, die ideal für kleinere Beete oder Kübel sind. Sie werden etwa 10 cm tief und mit einem Abstand von 15 cm gepflanzt.
Gestaffeltes Pflanzen

Die Blütezeit von Gladiolen ist kurz, überwiegend nur zwei Wochen. Durch gestaffeltes Pflanzen in mehreren Etappen kann die Blütezeit jedoch über den gesamten Sommer verteilt werden. Dafür wird Mitte Mai mit dem Setzen der Knollen begonnen und dann alle zwei Wochen bis Ende Juni nachgepflanzt. Auf diese Weise blühen die ersten Gladiolen bereits Anfang August und die Blütezeit kann bis Ende September verlängert werden.
Pflege nach dem Pflanzen: Gießen und Düngen
Gleichmäßiges Gießen
Nach dem Einpflanzen sind Gladiolen durstig und brauchen ausreichend Wasser, damit die Knollen gut anwachsen. Während der Wachstumsphase sollte der Boden daher gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden, da die Knollen sonst faulen. Als Faustregel gilt: Erst gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
Regelmäßiges Düngen
Gladiolen sind hungrige Pflanzen und profitieren von einer regelmäßigen Düngung. Eine Düngung mit phosphorhaltigem Blumendünger, etwa alle 3 bis 4 Wochen, unterstützt eine üppige und kräftige Blüte.
Stützen der Pflanzen
Da Gladiolen eine beeindruckende Höhe von 1,5 Meter erreichen können, besteht die Gefahr, dass sie bei starkem Wind oder Regen umknicken. In windigen Lagen bieten Pflanzstäbe oder Blumenstützen eine zuverlässige Hilfe. Die Stützen werden direkt beim Pflanzen gesetzt, damit die Knollen später nicht beschädigt werden.
Gladiolen schneiden

Gladiolen eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Der beste Zeitpunkt, um sie zu schneiden, ist, wenn sich die ersten Blüten an der unteren Hälfte des Blütenstands geöffnet haben. Damit die Pflanze genügend Energie für das kommende Jahr speichern kann, wird mindestens ein Drittel des Stängels stehen gelassen.
Tipp für die Vase: Um die Haltbarkeit der Gladiolen in der Vase zu verlängern, werden die Stiele schräg angeschnitten und in zimmerwarmes Wasser gestellt. Ein regelmäßiger Wasserwechsel sorgt für eine lange Haltbarkeit.
Gladiolen überwintern
Nicht-winterharte Sorten
Überwiegend sind Gladiolen frostempfindlich und benötigen daher besonderen Schutz vor dem Winter. Nach der Blüte verwelken die Pflanzen, wodurch die Nährstoffe in die Knollen zurückfließen. Vor dem ersten Frost müssen die Knollen dann ausgegraben, gereinigt und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden.
Winterharte Sorten
Winterharte Sorten wie Wild-Gladiolen oder Zwergsorten ertragen niedrige Temperaturen kurzfristig. Allerdings benötigen winterharte Gladiolen in der Regel trotzdem einen Winterschutz, um den dauerhaft niedrigen Temperaturen standzuhalten.
Gladiolen mehrjährig kultivieren
Mit der richtigen Vorbereitung auf den Winter lassen sich Gladiolen mehrjährig kultivieren, sodass sie Jahr für Jahr ihre farbenprächtigen Blüten entfalten. Im nächsten Gartenjahr können die Knollen dann wieder neben Stauden und Gräsern ins Beet gepflanzt werden oder in Töpfen und Kübeln stilvolle Akzente setzen.
Häufig gestellte Fragen
Wie tief werden Gladiolen gepflanzt?
Die Gladiolenknollen werden etwa 10–15 cm tief in die Erde gesetzt, um Stabilität zu gewährleisten und ein gutes Wurzelwachstum zu fördern.
Kann man Gladiolen im Herbst pflanzen?
Gladiolen werden im Frühjahr gepflanzt, da sie frostempfindlich sind. Winterharte Gladiolen-Sorten sind eher die Ausnahme, können im Herbst gepflanzt werden, benötigen aber trotzdem einen Winterschutz.
Warum blühen meine Gladiolen nicht?
Mögliche Ursachen sind Nährstoffmangel, zu wenig Sonnenlicht oder das Alter der Knollen. Ältere Knollen verlieren an Vitalität. Frische Knollen, ausreichende Nährstoffe und ein sonniger Standort sind die Basis für eine kräftige Blüte im nächsten Jahr.
Wie vermehren sich Gladiolen?
Gladiolen vermehren sich über Tochterknollen, die sich um die Hauptknolle herum bilden. Diese kleinen Knollen können im folgenden Jahr wie die Hauptknollen eingepflanzt werden und sorgen für frischen Nachwuchs in deinem Garten.
Warum haben meine Gladiolen vergilbte Blätter?
Vergilbte Blätter deuten oft auf Staunässe oder Stickstoffmangel hin. Gieße nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, und achte auf einen gut drainierten Boden. Ein stickstoffhaltiger Dünger kann helfen, Nährstoffmängel auszugleichen.