Salbei kennen Sie ja sicherlich, aber kennen Sie auch Ananassalbei? Es ist nicht nur ein tolles Küchenkraut, sondern auch eine schöne Zierpflanze.

Ananassalbei pflanzen
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Ananassalbei (Salvia rutilans) ist ein Küchenkraut, welches nicht nur einen praktischen Nutzen besitzt, sondern auch mit einem hohen Zierwert punkten kann. Die mehrjährige Pflanze aus Mittelamerika ist recht gut an unser Klima angepasst und damit einfach zu kultivieren. Der Lippenblütler zeigt sich wuchsfreudig und die Blätter verströmen bei leichter Berührung ein angenehmes, fruchtiges Aroma, welches an Ananas denken lässt. Die scharlachroten, nektarreichen Blüten ziehen dabei viele Insekten an und sorgen aufgrund der recht späten Blüte für einen herbstlichen Glanzpunkt im Kräutergarten.

Was es bei der Pflanzung dieser attraktiven Pflanze, die als Küchenkraut und Zierpflanze gleichsam beeindruckt, zu beachten gilt, verraten wir Ihnen im Folgenden.





Den passenden Standort finden

Bei der Kultivierung des Ananassalbei dürften auch Anfänger keine Probleme haben. Eine wichtige Grundlage für gutes Wachstum ist allerdings die Wahl des Standortes. Ananassalbei können Sie grundsätzlich im Freiland kultivieren. Er ist aber nicht winterhart. Daher sollten Sie die Haltung im Kübel favorisieren. Ideale Wachstumsbedingungen schaffen Sie mit einem warmen, feuchten, aber nicht vollsonnigen Standort. Morgen- und Abendsonne verträgt der Ananassalbei sehr gut. Vor der prallen Mittagssonne sollten Sie die Pflanze allerdings schützen. An einem weniger idealen Standort wird der Ananassalbei vermutlich nicht sofort eingehen, wächst aber langsamer und setzt weniger Fruchtaromen frei.

Tipp:
Pflanzen Sie Ananassalbei an einem häufig und gut passierbaren Ort an. Durch häufige Berührung setzen die Blätter nämlich ihren fruchtigen Duft frei. Dieser stellt eine Bereicherung für jeden Kräutergarten dar.

Was den Standort bei der Kübelhaltung angeht, so unterscheidet sich die Kübelpflanze nicht von Ananassalbei, der im Freiland kultiviert wird. Ein warmer, halbschattiger Platz ist ideal. Bei der Kübelpflanze haben Sie allerdings den Vorteil, dass Sie die Pflanze variabel positionieren und somit gut vor praller Mittagssonne schützen können, indem Sie einfach den Standort ändern.

Der ideale Standort in Stichworten:

  • hell
  • feucht
  • warm
  • halbschattig

Das ideale Substrat auswählen

Es sollte sich um einen besonders nährstoffreichen und durchlässigen Boden handeln, damit das Gießwasser gut abfließen kann und es nicht zu gefürchteter Staunässe kommt. Karges Substrat sollten Sie vor der Pflanzung auflockern und mit Kompost anreichern. Durch die Beigabe von Sand wird der Boden zudem durchlässiger. Eine Mischung aus Lehmboden, Sand und Kompost stellt das ideale Substrat für die Gewürzpflanze dar.

Der passende Boden in Stichworten:

  • durchlässig
  • humos
  • sandig
  • Lehmboden
  • nährstoffreich

Ananassalbei im Kübel kultivieren

Bei der Kultivierung im Freiland sollten Sie beachten, dass es sich nicht um winterharte Pflanzen handelt. Droht Bodenfrost, müssen Sie den Ananassalbei folglich ausgraben, in ein Pflanzgefäß setzen und ins Winterquartier bringen. Dieser Aufwand lässt sich durch die Kultivierung im Kübel umgehen. Den Kübel können Sie so über den Sommer variabel aufstellen und später jederzeit ins Winterquartier transportieren.

Wie sollte das Pflanzgefäß beschaffen sein?

Für die schnell wachsenden Pflanzen bieten sich recht große Pflanzgefäße an. Der Pflanztopf sollte mindestens ein Volumen von zehn Liter fassen. Dann können die Wurzeln sich gut ausbreiten und es muss nicht laufend umgepflanzt werden. Wichtig ist auch, dass Sie auf ausreichend Abzugslöcher im Gefäßboden achten. Nur wenn das Gießwasser gut abfließen kann, lässt sich Staunässe verhindern. Einen wirksamen Schutz vor Staunässe bietet auch eine Drainage, welche Sie aus Tonscherben oder grobem Kies im Gefäßboden anlegen können.

Ananassalbei pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung

  1. Wählen Sie einen geeigneten Standort/ein geeignetes Pflanzgefäß aus.
  2. Lockern und bereiten Sie das Substrat auf.
  3. Nun das Pflanzloch ausheben und die Pflanze in den Kübel setzen.
  4. Kübel anschließend mit Substrat auffüllen und die Erde andrücken.
  5. Die Pflanze abschließend noch gut angießen.

Wie sind die Pflanzen im Kübel zu behandeln?

Der Ananassalbei im Freiland zeigt sich robuster und pflegeleichter. Der Kübelpflanze steht dagegen nur ein begrenztes Angebot an Substrat und Nährstoffen zur Verfügung. Da die Pflanzen ein feuchtes Milieu bevorzugen, dürfen Sie das Gießen der Kübelpflanzen also nicht vergessen. Während der Wachstumszeit ist eine regelmäßige Düngung zudem Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Vermischen Sie die Pflanzenerde im Kübel mit Kompost, erhält der Ananassalbei bereits bei der Pflanzung einen organischen Langzeitdünger.

Was passiert mit dem Kübel im Winter?

Ananassalbei ist auch im Freiland nicht winterhart. Im Kübel erscheint die Situation bei Frost noch schwieriger, denn die Wurzeln sind im Gefäß weit angreifbarer als im Erdboden im Freien. Die Kübelpflanze benötigt also rechtzeitig ein frostfreies Winterquartier. Die Temperaturen sollten nicht unter fünf Grad abfallen, aber auch nicht über 15 Grad liegen.

So topfen Sie Ananassalbei richtig um

Zur Freude jedes Hobbygärtners handelt es sich bei dem Ananassalbei um eine wuchsfreudige Pflanze. Dies macht allerdings auch ein häufigeres Umtopfen notwendig. Spätestens, wenn der Wurzelballen das Pflanzgefäß komplett durchdrungen hat, ist es an der Zeit für ein größeres Pflanzgefäß. Der neue Pflanztopf kann seinen Vorgänger um vier bis fünf Zentimeter an Durchmesser überbieten. Achten Sie zudem immer auf ausreichend Abzugslöcher für das Gießwasser und legen Sie eine Drainage aus Tonscherben gegen Staunässe an.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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