Der Hauptschädling für den Ananassalbei sind Thripse. Wir erklären, wie Sie den Insektenbefall erkennen und was Sie dagegen tun können.

Ananassalbei Krankheiten
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Als robuste und widerstandsfähige Pflanze ist der Ananassalbei (Salvia rutilans) wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum sind aber immer auch die Berücksichtigung der Standortbedingungen und eine artgerechte Pflege. Durch Pflegefehler werden die Pflanzen allgemein geschwächt und dadurch natürlich auch automatisch anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall.

Thripse – ungebetener Gast am Ananassalbei

Der Befall durch Thripse lässt sich am Ananassalbei häufiger beobachten. Die Schädlinge lassen sich allerdings mit dem bloßen Auge nicht ausmachen und haben es auf die Blätter der Pflanze abgesehen. Da die Pflanze kontinuierlich Pflanzensaft verliert, wird sie immer schwächer und zeigt nach und nach diverse Schadbilder.





Woran lässt sich der Befall mit Thripse erkennen?

Zunächst lassen sich an den Blättern silbrige Pünktchen erkennen. Diese werden an den Saugstellen sichtbar, wo die Pflanze an Chlorophyll verliert. Werden junge Pflanzen betroffen, zeigen diese deutliche Hemmungen in ihrem Wachstum.

➔ Tipp: Lassen sich am Ananassalbei Blattverfärbungen erkennen, sollten die betroffenen Blätter baldigst entfernt werden.

Nach und nach verfärben sich betroffene Blätter braun und lassen einen verkrüppelten Wuchs erkennen. Wer die Pflanze näher untersucht, der wird auch kleine schwarze Flecken, nämlich die Ausscheidungen der Gewittertierchen, erkennen können.

Was lässt sich gegen Thripse unternehmen?

Bekämpfen lassen sich die Schädlinge durch Besprühen mit Seifenlauge. Hierfür werden ein Liter Wasser mit 15 Milliliter Schmierseife vermischt. Es ist allerdings nicht mit einer einmaligen Behandlung getan. Für eine nachhaltige Bekämpfung ist das mehrmalige Einsprühen notwendig. Bei fliegenden Thripsen können blaue Klebefallen zum Einsatz gebracht werden. In der Raubmilbe oder der Florfliege besitzt die Thripse natürliche Fressfeinde. Besonders bei stark befallenen Pflanzen bietet sich das Aufbringen von Raubmilben oder Florfliegen direkt auf die Pflanze an.

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Wirkungsvolle Maßnahmen in Stichworten:

  • Einsprühen mit Seifenlauge
  • blaue Klebefallen (Blautafeln)
  • natürliche Fressfeinde

Sollte man mit chemischen Mitteln vorgehen?

Bei zum Verzehr geeigneten Pflanzen sollte generell von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln Abstand genommen werden. Da sich Thripse recht gut ohne den Einsatz von Insektiziden bekämpfen lässt, wird der Einsatz chemischer Präparate in der Regel nicht notwendig sein.

➔ Tipp: Ein bewährtes Mittel der natürlichen Schädlingsbekämpfung ist auch Neemöl. Entsprechende Präparate sind jedoch für den Ananassalbei nicht geeignet, da es durch den Auftrag der öligen Mischung zur Verstopfung der Poren der Blätter kommt.

Was kann vorbeugend gegen Thripse unternommen werden?

Die wirksamste Methode gegen Krankheiten und Schädlingsbefall ist die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen. Dabei sind nicht nur die Oberseiten der Blätter ins Auge zu fassen. Schädlinge sitzen bevorzugt an den Blattunterseiten und können dort, häufig längere Zeit unbemerkt, Schaden anrichten und die Pflanzen schwächen. Werden Blattverfärbungen sichtbar, sollten die betroffenen Blätter sofort entfernt und entsorgt werden, damit der Befall nicht auf weitere Pflanzenteile übergreift. Stehen betroffene Pflanzen zu dicht im Kräuterbeet, sollten sie isoliert werden, damit der Befall nicht auf die umliegenden Pflanzen übergreift.

Schädlingsbefall durch Thripse im Überblick

Schädlingsbefall erkennen und bekämpfen Erläuterung
Schadbild ➔ Die winzigen Schädlinge sind zunächst nicht zu erkennen.

➔ Auf einen Befall deuten kleine silberne Flecken auf den Blättern hin.

➔ Im weiteren Verlauf werden die Blätter intensiver geschädigt, verfärben sich, zeigen eine verkrüppelte Wuchsform und fallen schließlich ab.

Bekämpfung ➔ Da es sich um eine essbare Pflanze handelt, ist einmal mehr von einer chemischen Schädlingsbekämpfung abzusehen.

➔ Gut wirksam ist das Einsprühen mit Seifenlauge.

➔ Bei stärkerem Befall können natürliche Fressfeinde, wie Florfliegen oder Raubmilben, eingesetzt werden.

Vorbeugung ➔ Eine regelmäßige Kontrolle führt zum frühzeitigen Erkennen eventueller Schadbilder oder Auffälligkeiten.

➔ Die beste Vorbeugung gegen Schädlingsbefall und Krankheiten ist eine artgerechte Pflege des Ananassalbei.

Gesunde Pflanzen – Vermeidung von Pflegefehlern

Schädlingsbefall und Krankheiten am Ananassalbei lassen sich weitgehend vermeiden, wenn Sie den Ansprüchen der Pflanze gerecht werden. Dabei ist der Standort eine wichtige Grundlage. Die Pflanzen mögen es warm und feucht, allerdings verträgt der Ananassalbei keine direkte Sonneneinstrahlung. Besonders vor praller Mittagssonne ist die Pflanze zu schützen.

Auch bei der Bewässerung muss Einiges beachtet werden. Der Boden sollte keinesfalls austrocknen, was regelmäßige Wassergaben voraussetzt. Diese sollten nicht allzu reichlich bemessen werden, denn die Pflanzen vertragen keine Staunässe. Kann das Wasser nicht abfließen, wird dies zunächst nicht bemerkt. Erst wenn die Pflanze zu kränkeln beginnt und die Blätter abwirft, wird häufig erkannt, dass die Wurzelfäule bereits eingesetzt hat.

Erste Hilfe bei Pflegefehlern

Werden Pflegefehler rechtzeitig erkannt, können die Pflanzen häufig noch gerettet werden. Braune Blätter sind oftmals ein Anzeichen für zu wenig Wasser. Hier hilft es bereits, wenn die betroffenen Blätter entfernt werden und mehr gegossen wird. Schwieriger wird es bei Pflanzen, die unter Staunässe leiden. Schnelles Handeln ist dann erforderlich. Die Pflanze wird aus dem Boden genommen. Das nasse Substrat wird weitestgehend entfernt. Zeigen die Wurzeln bereits braune Stellen und damit deutliche Anzeichen von Fäulnis, werden diese Wurzelteile entfernt. Anschließend lässt man den Wurzelballen abtrocknen, bevor er in neues Substrat gesetzt wird. Anschließend wird entsprechend weniger gegossen. Allerdings wird es nicht immer gelingen, von Staunässe betroffene Pflanzen zu retten.

➔ Tipp: Staunässe tritt vermehrt bei Kübelpflanzen auf. Eine Drainage aus Tonscherben auf dem Gefäßboden aufgebracht, ist ein wirkungsvoller Schutz gegen Staunässe.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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