Es macht Spaß, dem Ananassalbei beim Wachsen zuzuschauen. Denn die Pflanze ist ausgesprochen robust, duftet wunderbar und ist zudem noch pflegeleicht.

Ananassalbei pflegen
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Ananassalbei (Salvia rutilans) wächst im Sommer bis auf einen Meter Höhe heran und begeistert mit hübschen, scharlachroten Blüten, die einen betörenden Duft verströmen. Und das ganz ohne großen Pflegeaufwand. Wer schon beim Anpflanzen des Ananassalbeis alles richtig macht, der wird bezüglich der Pflege nicht sonderlich viel zu tun haben. Was es bei der Pflege der aus den Hochländern Mexikos und Guatemalas stammenden Pflanze generell zu beachten gilt, haben wir hier für Sie einmal zusammengestellt. Doch zunächst einmal möchten wir Ihnen noch zwei weitere tolle Salbeisorten vorstellen.

Salbeiarten kurz vorgestellt

Neben dem hier beschriebenen Ananassalbei sollen zwei weitere Sorten erwähnt werden, welche sich ähnlich kultivieren lassen und vielleicht als Ergänzung verwendet oder für Gruppenpflanzungen genutzt werden.





❍ Salvia elegans:

Hierbei handelt es sich um den Honigmelonensalbei. Diese Sorte bleibt im Wachstum zwar etwas hinter dem Ananassalbei zurück, verbreitet dazu aber einen besonders intensiven fruchtigen Duft.

❍ Salvia dorisiana:

Dieser Fruchtsalbei überrascht mit seinen rosa und lila Blüten, welche im Januar erscheinen. Auch diese Salbeisorte verfügt über einen kräftigen und aromatischen Duft, welcher in diesem Fall weniger an Ananas, dafür eher an Fruchtbonbons erinnert.

Ananassalbei richtig gießen

Der Ananassalbei liebt es feucht, verträgt aber keine nassen Füße. Dies lässt ahnen, dass etwas Fingerspitzengefühl notwendig sein wird, um die Pflanze artgerecht mit Gießwasser zu versorgen. Regelmäßige und gut dosierte Wassergaben sind wichtig. Die Erde darf keinesfalls austrocknen. Es darf aber auch keine Staunässe entstehen. Diese würde schnell zum Faulen der Wurzeln führen.

Tipp:
Stehende Nässe können Sie verhindern, indem Sie den Boden im Freiland mit groben Sand auflockern und im Kübel eine Drainage aus Tonscherben anlegen.

Ananassalbei richtig düngen

Während der Wachstumsperiode sollte der Ananassalbei regelmäßig gedüngt werden. Hierbei empfiehlt sich, monatlich einen organischen Flüssigdünger zu verwenden. Dieser lässt sich leicht dosieren und kann einfach dem Gießwasser zugegeben werden. Während des Winterhalbjahres wird Ananassalbei hingegen nicht gedüngt.

Tipp:
Kübelpflanzen benötigen besonders viele Nährstoffe. Steht der Anananasalbei im Kübel, kann er im Sommer auch wöchentlich gedüngt werden.

Ananassalbei schneiden

Schneiden Sie den Ananassalbei im Frühling zurück, regt es das Wachstum und die Blühfreude an. Der Rückschnitt sollte etwa eine Handbreit über dem Erdboden erfolgen und nicht bis in das alte Holz ausgeführt werden.

Macht es sich notwendig, können auch übers Jahr Schnittmaßnahmen durchgeführt werden, denn die Pflanze ist recht gut schnittverträglich. So können zu lang erscheinende Triebe gekürzt oder dürre und alte Äste entfernt werden. Mit etwas Geschick, lässt sich der Ananassalbei auch in Form schneiden, wobei nicht nur die Ausbildung einer hübschen Krone als erklärtes Ziel gilt, sondern auch Formen wie Kaskaden oder Pyramiden möglich sind.

Ananassalbei im Kübel anpflanzen

Die aus Mittelamerika stammenden Pflanzen werden in Deutschland bevorzugt im Kübel kultiviert. Dabei gilt es einiges zu beachten:

Wahl des Pflanzkübels:

Den Ananassalbei müssen Sie in einen ausreichend großen Pflanzkübel setzen. Die Pflanzen wachsen recht schnell, daher ist ein Pflanzgefäß mit etwa zehn Liter und mehr Inhalt wesentlich besser geeignet, als kleine und beengte Pflanztöpfe, welche den Salbei in seiner Wuchsfreude einschränken und regelmäßig erneuert werden müssen.

Wahl des Substrates:

Bei der Wahl des Substrates zeigen sich die Pflanzen wenig anspruchsvoll. Wichtig ist, dass Sie für einen durchlässigen Boden sorgen, denn durch Staunässe kommt es schnell zu Wurzelfäule. Durch das Einarbeiten einer Drainage auf dem Gefäßboden wird die Bodendurchlässigkeit verbessert. Das ideale Substrat besteht aus Lehmboden, der mit Kompost angereichert und mit groben Sand durchlässiger gemacht wurde.

Standortwahl:

Für die Kübelpflanze sollten Sie einen Standort im Halbschatten wählen. Gegen Morgen- und Abendsonne hat die Pflanze keine Einwände. Vor praller Mittagssonne benötigt der Ananassalbei allerdings einen Schutz.

Pflege:

Die Pflege darf nicht vernachlässigt werden. Im Kübel ist der Ananassalbei auf regelmäßige Wassergaben und während der Wachstumsphase auch auf ausreichend Dünger angewiesen. Nähern sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt, zieht die Kübelpflanze in ein frostfreies Winterquartier in Treppenhaus, in einen unbeheizten Raum oder den Wintergarten um.

Ananassalbei in Freiland und Kübel: die Vor- und Nachteile

Standort Vorteile Nachteile
Ananassalbei
im Freiland
+ pflegeleicht
+ gute Wachstumsbedingungen
+ dekorative Beetpflanze
– nicht winterhart
– anfälliger für Schädlinge
Ananassalbei
im Kübel
+ praktisch
+ variabel zu positionieren
+ für Balkon/Terrasse geeignet
– höherer Pflegeaufwand
– anfälliger für Staunässe

So vermeiden Sie Pflegefehler

Der robuste Ananassalbei gibt sich mit verschiedenen Standorten und Bodenverhältnissen zufrieden und verzeiht auch so manchen Pflegefehler. Doch am falschen Standort wächst die Pflanze weniger üppig und lässt auch den wunderbar intensiven Duft vermissen. Bemerken Sie hingegen Staunässe zu spät, bedeutet das oft das Aus für die Pflanze. Sind die Wurzeln angegriffen und beginnen zu faulen, gibt es für die Pflanze auch keine Rettung, wenn Sie nicht schnell reagieren.

Was schadet dem Ananassalbei am meisten?

  • pralle Sonneneinstrahlung am Mittag
  • zu trockener Boden
  • nasse Füße durch Staunässe
  • Temperaturen unter fünf Grad im Freiland oder Winterquartier

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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