Der Berglorbeer „Ginkona“ mit seinen auffallenden Blüten stammt aus den USA und ist hierzulande noch sehr selten in Gärten anzutreffen. Dabei ist er sehr gut an unser Klima angepasst und lässt sich auch ganz einfach pflanzen.

Berglorbeer - Pflanzen, pflegen und überwintern
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Der Berglorbeer „Ginkona“ gehört der Gattung Kalmia und der Familie der Heidekrautgewächse an. Die immergrünen Sträucher können Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreichen. Sie wachsen dabei allerdings recht langsam und sind daher auch für kleinere Gärten geeignet. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und besitzen einen etwa ein Zentimeter langen Stiel. An den traubigen Blütenständen erscheinen bis zu 40 Einzelblüten. Die Blüten sind weiß und besitzen eine rosa bis rote attraktive Randzeichnung. Es werden fünfkammerige Kapselfrüchte ausgebildet. Die Samen erreichen lediglich eine Länge von etwa einem Millimeter.

Die Verbreitung des Berglorbeer „Ginkona“

Im Norden Amerikas ist der Berglorbeer weit verbreitet. Dort trägt die Pflanze die Bezeichnung Mountain-laurel. Natürliche Vorkommen sind zwischen Maine im Osten und Indiana im Westen zu verzeichnen. In Pennsylvania und Connecticut wird dem Berglorbeer als Staatsblume eine besondere Ehre zuteil. Der Stadt Laurel in Mississippi gab die Pflanze sogar ihren Namen.

Bevorzugt gedeiht der Berglorbeer in Wäldern und an Berghängen. Dabei wachsen die Pflanzen bis in Höhenlagen von knapp 2.000 Metern. In flachen, eher nassen Zonen erscheint der Wuchs besonders dicht. In den höheren und trockenen Lagen erscheint die Wuchsform lockerer und lichter.

Erstmals botanisch beschrieben wurde der Berglorbeer im Jahre 1624. Später wurden die Kalmien nach dem schwedischen Naturforscher und Agrarökonom Pehr Kalm benannt, der Anfang des 18. Jahrhunderts geboren wurde und Proben der Pflanze Carl von Linné überbrachte.

Seinen Weg nach Europa fand der Berglorbeer im 18. Jahrhundert. Bereits damals wurden die hübschen Blüten geschätzt und Kalmien besaßen die Bedeutung als Zierpflanze. Verdient um die Kultivierung und Züchtung des Berglorbeer „Ginkona“ und weitere Arten der Heidekrautgewächse machte sich die in Hamden ansässige Connecticut Experiment Station.

Wann blüht der Berglorbeer „Ginkona“?

Die Blütezeit erstreckt sich auf die Monate Mai bis Juni. Die Blüten besitzen eine weiße Grundfarbe und sind am Rand rosa bis rot gefärbt.

Verschiedene Arten des Berglorbeer im Portrait

Neben dem Berglorbeer „Ginkona“ sind zahlreiche weitere Sorten im Handel. Dabei wird in Sorten mit schmalen und breiten Blättern unterschieden. Unterschiedliche Wuchshöhen und Blütenfarben eröffnen zahlreiche Möglichkeiten einer attraktiven Gruppenpflanzung im heimischen Garten.

❍ Berglorbeer „Galaxy“
Diese Sorte kann bis 1,5 Meter hoch wachsen. Die sternförmigen Blüten sind besonders attraktiv und besitzen weiße Blütenblätter mit bordeauxroten Tupfen. Ein deutlicher Unterschied zu den wilden Sorten des Berglorbeer ist bei dieser Züchtung zu erkennen.

❍ Berglorbeer „Bandeau“
Diese Pflanze trägt auch die Bezeichnung Großer Berglorbeer und erreicht Wuchshöhen von bis zu drei Metern. Daneben ist auch eine kleinwüchsige Züchtung im Handel. Diese wird nur knapp über einen Meter hoch. Die robuste Pflanze trotzt jedem Wetter und zeigt einen reichen Blütenflor. Die rosafarbenen Blüten sind teilweise mit roten Sprenkeln besetzt.

❍ Berglorbeer „Ostbo Red“
Dieser Berglorbeer zählt zu den attraktivsten Vertretern der Pflanzenfamilie. Die Wuchshöhe beträgt etwa einen Meter. Bereits die kräftig roten Knospen sind ein Hingucker. Die Blüten erscheinen in Hellrosa und sind sehr zahlreich.

❍ Berglorbeer „Mitternacht“
Der Berglorbeer „Mitternacht“ zählt zu den seltenen Berglorbeer-Sorten. Die Pflanzen werden etwa 1,5 Meter hoch und beeindrucken mit rot-schwarzen Blüten, zu denen die weiße Außenseite der Blüte einen reizvollen Kontrast darstellt.

Berglorbeer „Ginkona“ pflanzen

Bei der Pflanzung des Berglorbeer „Ginkona“ sind dessen natürliche Ansprüche zu beachten. Die Pflanzen sind recht anspruchslos und daher erscheint es unverständlich, dass ein Berglorbeer sich nur in wenigen Gärten wiederfindet und die Pflanzen von vielen Hobbygärtnern noch als wahre Exoten betrachtet werden.

Standort:

Wenn der Standort ausgewählt werden soll, geht es auch darum, die Wuchshöhe und Ausbreitung der Pflanze ins Auge zu fassen. Besonders bei älteren Pflanzen kann ein Versetzen problematisch werden. Deshalb sollte der Berglorbeer „Ginkona“ am gewählten Standort verbleiben dürfen.

Die Pflanze wächst langsam und benötigt etwa zehn Jahre, bis sie zirka 70 Zentimeter an Wuchshöhe erreicht hat. Ausgewachsen sind die Kalmien mit etwa 1,5 Metern.

Dem Hobbygärtner kommt zu Gute, dass sich die klimatischen Bedingungen in Nordamerika nicht wesentlich von unserem Klima unterscheiden. Bei der Wahl des Standortes kann sich am Rhododendron orientiert werden. Ein sonniger Standort ist optimal. Heller Halbschatten wird ebenfalls toleriert. Der Berglorbeer sollte an einem geschützten Standort wachsen. Sturm und Spätfröste können die Pflanze schädigen.

» Tipp: Der Berglorbeer „Ginkona“ macht sich sehr gut in Gruppenpflanzungen mit Rhododendron und ist auch in Heidegärten eine Zierde.

Der passende Standort in Stichworten:

  • sonnig
  • hell
  • geschützt
  • Alleinstellung oder in Gruppen

Substrat:

Hinsichtlich des Substrat stellt der Berglorbeer „Ginkona“ keine besonderen Ansprüche. Der Boden sollte locker und durchlässig sein. Gießwasser muss immer gut abfließen können, da die Pflanzen Staunässe nicht vertragen. Trockenheit wird ebenso wenig toleriert, daher ist ein feuchtfrischer Boden ideal. Normale Pflanzerde kann durchaus für den Berglorbeer „Ginkona“ benutzt werden.

» Tipp: Lehmige oder sandige Böden sind für die Kultivierung des Berglorbeer „Ginkona“ weniger geeignet.

Auch Kalkböden mag die Pflanze nicht. Es bietet sich an, vorab den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. Entsprechende Teststreifen führt jeder Gartenfachmarkt. Berglorbeer fühlt sich in einem saueren Milieu wohl. Dieses ist mit einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5 gegeben.

Das passende Substrat in Stichworten:

  • locker
  • frisch
  • feucht
  • sauer
  • kalkfrei
  • durchlässig
  • humos

» Tipp: Wo sich Rhododendron in Ihrem Garten wohlfühlt, wird auch der Berglorbeer gut gedeihen.

Berglorbeer „Ginkona“ pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

Der Berglorbeer kann im Frühling oder auch im Herbst gepflanzt werden. Herbstpflanzungen sollten möglichst bereits im September durchgeführt werden, damit die Pflanzen sich vor dem Winter noch gut einwurzeln können.

So gehen Sie dabei vor:

❶ Standort auswählen
❷ Boden auflockern und anreichern
❸ Pflanzloch ausheben
❹ Wurzelballen wässern
❺ Pflanze einsetzen
❻ Substrat einfüllen
❼ Pflanzloch schließen
❽ Gießrand anlegen
❾ Substrat leicht festtreten
❿ Pflanze gut angießen

Um eine Lockerung des Bodens zu erreichen, ist dieser zunächst entsprechend zu bearbeiten. Schwere Böden müssen vor der Pflanzung umgegraben und aufgelockert werden. Grober Sand sorgt für die Durchlässigkeit des Bodens und verhindert, dass es zu Staunässe kommt. Durch das Einbringen von Kompost ist zugleich für einen organischen Langzeitdünger gesorgt. Das Pflanzloch ist ausreichend tief und breit auszuheben. Dabei sollten die dreifache Breite des Ballens und die zweifache Ballentiefe als Maßstab dienen.

» Tipp: Der Berglorbeer „Ginkona“ sollte nicht zu tief gepflanzt werden. Der Bereich, wo am Stamm die Wurzeln beginnen, sollte sich noch oberirdisch befinden.

Berglorbeer „Ginkona“ im Kübel kultivieren

Da der Berglorbeer kein umfangreiches Platzangebot beansprucht und nur langsam wächst, eignet sich die Pflanze gut für die Kübelhaltung. Die Wurzeln gehen nicht zu weit in die Tiefe, daher sollte das Pflanzgefäß recht breit gewählt werden. Ein Tontopf mit Untersetzer ist das ideale Pflanzgefäß für den Berglorbeer „Ginkona“. Das Substrat sollte entsprechend hochwertig sein, denn im Kübel muss die Pflanze mit einem geringen Angebot an Substrat und Nährstoffen zurecht kommen.

» Tipp: Das Pflanzgefäß sollte den Umfang des Wurzelballens mindestens um zehn Zentimeter überragen.

Vor dem Einpflanzen sollte eine Drainage gelegt werden, um die Pflanze vor Staunässe zu schützen. Hierzu werden eine Schicht Ton oder Lavagranulat auf dem Topfboden ausgelegt. Nach dem Einpflanzen werden die Pflanzen gut angegossen.

Achtung giftig! Bei der Pflege und Kultivierung des Berglorbeer „Ginkona“ sollte beachtet werden, dass es sich um eine Giftpflanze handelt. Dabei gelten alle Pflanzenteile als giftig. Es sind die für den Menschen, für Pferde, Ziegen oder Rinder giftigen Substanzen Arbutin und Grayanotoxin enthalten. Es können Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Übelkeit und Herz- und Atembeschwerden auftreten. Kleine Kinder und Haustiere sind von der Pflanze fernzuhalten. Bei der Arbeit sollten Handschuhe getragen werden.

Berglorbeer richtig pflegen

Berglorbeer Blüte
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Gießen:

Das Gießen verlangt etwas Fingerspitzengefühl, denn die Pflanzen vertragen weder Trockenheit noch Staunässe. Wie viel letztlich gegossen werden muss, ist auch von der aktuellen Wetterlage, dem Standort und der Jahreszeit abhängig. Vor dem Gießen sollte die Oberfläche kontrolliert werden. Der Boden darf leicht antrocknen, bevor eine erneute Bewässerung erfolgt.

» Tipp: Die Pflanzen reagieren empfindlich auf Kalk. Daher sollte mit Regenwasser statt mit Leitungswasser gegossen werden. Auch abgestandenes Wasser kann verwendet werden, da sich der Kalkanteil darin schnell verringert.

Da der Berglorbeer nur sehr flache Wurzeln besitzt, kann er sich nicht aus den tieferen Bodenschichten mit Flüssigkeit versorgen und benötigt daher recht häufig Wassergaben. Ein gleichmäßig feuchter Boden kommt der Pflanze entgegen. Wurde ein sonniger Standort gewählt, brauchen die Pflanzen deutlich mehr Wasser als an einem halbschattigen Platz.

Düngen:

Karge Böden sind bereits bei der Pflanzung entsprechend zu bearbeiten. Durch die Beigabe von Kompost oder Hornspänen lässt sich die Bodenqualität verbessern. Eine organische Düngung ist im Frühling und im Herbst durchzuführen.

» Tipp: Berglorbeer kann auch mit Rhododendren Dünger versorgt werden. Achten Sie auf einen möglichst geringen Stickstoffanteil.

Kübelpflanzen benötigen regelmäßig Dünger und erhalten alle vier bis sechs Wochen Flüssigdünger für Blühpflanzen, wie z.B. diesen hier.

Rückschnitt:

Der Berglorbeer ist, wie alle Vertreter der Heidekrautgewächse, sehr gut schnittverträglich. Radikale Schnittmaßnahmen werden jedoch meist nicht nötig werden, denn der Berglorbeer wächst nur langsam. Auslichtungsschnitte können jederzeit durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Frühling.

» Tipp: Junge Pflanzen lassen sich zu hübsch verzweigten Sträuchern heranziehen, wenn vor der Blüte ein leichter Rückschnitt erfolgt.

Krankes und totes Holz kann im Frühling und im Winter herausgeschnitten werden. Ebenso sollten alle nach innen wachsenden Äste entfernt werden. Diese beeinträchtigen die Gesamtansicht der Pflanze.
Bei stark verkahlten Pflanzen bietet sich ein kompletter Rückschnitt an. Ein Augenpaar sollte an jedem Trieb erhalten bleiben, damit die Pflanze neu austreiben kann. Die Pflanzen vertragen einen radikalen Rückschnitt in der Regel gut. Allerdings wird es einige Jahre brauchen, bis die ursprüngliche Wuchshöhe wiedererlangt ist.

» Tipp: Benutzen Sie scharfes und desinfiziertes Schneidwerkzeug. Tragen Sie bei der Arbeit stets Handschuhe, da der Berglorbeer „Ginkona“ in all seinen Pflanzenteilen giftig ist.

Vermehrung:

Dem Berglorbeer haftet ein Phänomen an, welches mit der Vermehrung der Pflanze in Zusammenhang steht. Die Pflanzen besitzen eine ganz eigene Methode der Pollenverteilung. In den Staubfäden der Staubblätter baut sich eine Spannung auf. Lassen sich Insekten auf der Blüte nieder, wird diese Spannung entladen und die Pollen werden förmlich auf die Insekten geschleudert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Pollen dabei zehn Zentimeter und mehr geschleudert werden können.

Die Vermehrung selbst ist keine leichte Aufgabe. Die Stecklingsvermehrung gelingt kaum. Wurzeln bilden sich an den Trieben nur äußerst selten. Im Handel sind meist Zuchtformen. Eine Vermehrung durch Samen ist hierbei nicht möglich. Die Aussaat gelingt nur bei den wilden Sorten. Eine erfolgversprechende Möglichkeit der Vermehrung stellt die Gewinnung von Absenkern dar.

Die Vermehrung durch Absenker

Absenker werden im Frühsommer gewonnen. Für diese Methode benötigen Sie:

  • gut entwickelte Berglorbeerpflanze
  • Holzstab
  • Schnur
  • Stein

So gehen Sie dabei vor:
Es wird ein kräftiger Trieb benötigt, der noch keine Verholzung zeigt und bis zum Erdboden reicht. In den Erdboden wird eine Furche gezogen, welche den Trieb aufnehmen kann. Die vordere Triebspitze schaut in einer Länge von etwa zehn Zentimetern aus dem Boden. Der unterirdische Trieb wird nun mit Erde bedeckt und mit einem Stein oder einem ähnlichen Gegenstand beschwert, damit er nicht wieder aus der Erde schnellen kann. Damit die Triebspitze einen aufrechten Wuchs aufweist, wird sie an einem Holzstäbchen befestigt. Nun wird der Absenker gleichmäßig bewässert.

» Tipp: Meist hat der Absenker bereits im Herbst erste Wurzeln ausgebildet. Damit eine kräftige, eigenständige Pflanze entsteht, sollte der Trieb möglichst erst im Frühling von der Mutterpflanze getrennt werden und dann als eigenständige Pflanze heranwachsen.

Überwinterung:

Die Pflanzen sind recht gut frosthart und können den Winter im Gartenbeet verbringen. Ein zusätzlicher Winterschutz ist jedoch willkommen und angebracht. Ein geschützter Standort ist im Winter von Vorteil. Besonders raue Winde und Kahlfröste setzen der Pflanze zu. Einen guten Winterschutz bieten Sie dem Berglorbeer, wenn der Erdboden mit Mulch abgedeckt wird. Auch Laub und Reisig schützen vor eindringendem Frost.

Werden die Pflanzen im Kübel gehalten, ist ein Winterschutz unbedingt notwendig. Der Frost kann in das Pflanzgefäß viel leichter eindringen, als in den Boden und wenn der Pflanzkübel komplett durchfriert, bedeutet dies das Aus für die Pflanze, denn der Berglorbeer kann dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Pflanzkübel sollten gut in Gartenvlies verpackt werden und nicht unmittelbar auf dem Erdboden stehen.

Krankheiten und Schädlinge am Berglorbeer „Ginkona“ erkennen und bekämpfen

Mit dem Berglorbeer „Ginkona“ holen Sie sich eine robuste und widerstandsfähige Pflanze in den Garten. Ein Vorteil ist in diesem Fall auch die Giftigkeit der Pflanze. Dieser Umstand hält zugleich die meisten Schädlinge ab. Auf Grund von Pflegefehlern kann die Pflanze jedoch nachhaltig geschwächt werden, was sie letztlich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht.

❍ Dickmaulrüssler – gefräßige Käfer am Werk

Der Dickmaulrüssler zählt zu den am häufigsten im heimischen Garten anzutreffenden Schädlingen. Es treten Schäden an Blättern und Wurzeln auf. Da die Schädlinge nicht nur besonders gefräßig erscheinen, sondern sich auch rapide vermehren, ist schnelles Handeln erforderlich.

Erkennen:

Durch Fraßspuren an den Blatträndern lässt sich ein Befall mit Dickmaulrüsslern leicht erkennen. Die Blätter weisen bogenförmige Einbuchtungen auf, welche besonders akkurat erscheinen. Der Käfer leistet buchstäblich ganze Arbeit. Beginnt die komplette Pflanze zu kränkeln und zu welken, ist dies ein Anzeichen, dass sich die Larven des Dickmaulrüsslers bereits an den Wurzeln zu schaffen machen. Unmittelbar nach dem Schlupf wird damit begonnen, die Wurzeln zunächst zu entrinden und anschließend komplett auszuhöhlen. Dies führt unweigerlich zum Absterben des Berglorbeer.

Bekämpfen:

Die Käfer sind nicht zu übersehen und können daher auch einzeln von der Pflanze abgesammelt werden. Dies sollte nach Einbruch der Dunkelheit und unter Zuhilfenahme einer Taschenlampe geschehen, denn Dickmaulrüssler sind nachtaktive Tiere.

» Tipp: Wer nachts nicht auf Käferfang gehen möchte, kann auch neben der Pflanze Blumentöpfe oder Bretter als Unterschlupf für die Käfer aufstellen und diese dann bei Tage dort einsammeln.

Für die natürliche Bekämpfung des Dickmaulrüsslers können auch eine Lösung aus Schmierseife oder eine Lauge aus Rainfarn eingesetzt werden. Die Pflanzen werden großflächig mit diesen Lösungen behandelt. Das Einsprühen sollte mehrfach erfolgen, damit sich die Population nicht nur verringert, sonder gezielt und effektiv bekämpft werden kann.

❍ Die Blattfleckenkrankheit

Hier kann zunächst Entwarnung gegeben werden, denn die Blattfleckenkrankheit ist kein ernsthaftes Problem für die Pflanze, weit mehr eine optische Beeinträchtigung. Von der Krankheit betroffen sind Pflanzen, die auf Grund ungünstiger Standortwahl der prallen Wintersonne oder starken Winden ausgesetzt sind. Um die unschönen Blattverfärbungen zu verhindern, sollten die Pflanzen einen Winterschutz erhalten.

» Tipp: Der Pilz vermehrt sich besonders bei feuchter Witterung. Dann können die Blätter komplett verfärbt erscheinen oder auch Löcher aufweisen.

Bekämpfen:

Durch eine artgerechte Standortwahl lässt sich der Krankheit bereits effektiv vorbeugen. Ein ausgewogenes Verhältnis an Licht, Sonne und Nährstoffen schützt den Berglorbeer vor Krankheiten und Schädlingen. Betroffene Pflanzenteile sind unverzüglich zu entfernen und gehören nicht auf den Kompost. Mit Hausmitteln lässt sich der hartnäckige Pilz nicht bekämpfen. Bei großflächigem Befall sollten die Pflanzen entsorgt werden.

Berglorbeer „Ginkona“ umtopfen

Da die Pflanzen nur langsam wachsen, muss in der Regel nicht jährlich umgetopft werden. Junge Pflanzen sind regelmäßig zu kontrollieren. Haben die Wurzeln die Pflanzgefäße durchdrungen und das Wurzelgeflecht schaut bereits aus dem Topfrand, ist es dringend Zeit für ein neues Pflanzgefäß. Bei älteren Pflanzen genügt es, von Zeit zu Zeit das Substrat auszutauschen. Etwa alle drei Jahre sollten die Pflanzen einen Bodenaustausch erhalten. Das Pflanzgefäß kann beibehalten werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Meine Kalmia Latifolia ‚Eskimo‘ verliert nach erstem guten Anwachsen, nun im zweiten Jahr seit Herbst 2019 die Blätter. Blätter werden braun und fallen ab. Die Kalmia steht in Rhododrendronerde und im Halbschatten, geschützt vor Wind und starkem Frost. In der Nachbarschaft stehen weitere Sträucher, die eher sauren Boden benötigen. Denen geht es gut. Selbst meine Freilandkamelie steht nun seit zwei Jahren nebenan und hat nun Blütenknospen angesetzt. Was ist da los? Kann es eventuell ein Pilz sein? Staunässe kann es eigentlich auch nicht sein, da der Boden locker ist. Trockenheit ist es auf keinen Fall und es gibt auch keine Anzeichen für Wühlmäuse.
    Die Kalmia Latifolia ‚Eskimo‘ ist sehr schwer zu bekommen. Ich habe ein Jahr gesucht und mich sogar mit dem Züchter in Verbindung gesetzt um eine zu bekommen. Und nun scheint sie einzugehen, und ich weiß nicht warum. Wer kann mir helfen?
    DANKE

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