Für die Vermehrung des Blauglockenbaumes müssen Sie kein Profigärtner sein. Auch Laien gelingt die Vermehrung mit Stecklingen oder Samen.

Blauglockenbaum vermheren
Samenkapseln des Blauglockenbaumes. © ernstboese – Fotolia.com

Wer bereits einen Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) sein Eigen nennt, muss sich um die Vermehrung keine Gedanken machen. Der Kaiserbaum sorgt ganz von selbst dafür, dass seine Art nicht ausstirbt. Die Samen werden besonders weit gestreut, sodass in der näheren Umgebung zahlreiche Blauglockenbäume aus dem Boden schießen und man sich im Gegenzug darum kümmern sollte, die Samen rechtzeitig zu entfernen. Für all jene, welche sich diese hübsche Pflanze aus Fernost noch zulegen möchten, finden sich nachfolgend Tipps für die artgerechte Vermehrung.

Der Blauglockenbaum lässt sich auf folgende Arten vermehren:

  1. Stecklinge
  2. Samen

❶ Blauglockenbaum – Vermehrung durch Stecklinge

Auch gärtnerische Laien werden einen Blauglockenbaum problemlos mithilfe von Stecklingen vermehren können. Das einzige Problem dabei ist, es sollte sich ein Kaiserbaum in der Nähe befinden. Die Stecklinge werden im Herbst geschnitten. Dies kann im Rahmen von Rückschnittmaßnahmen geschehen. Ist ein Nachbar dabei zugange, wird er sicher bereit sein, einige Stecklinge abzutreten.

Die Stecklinge sollten etwa 20 Zentimeter lang sein und noch nicht zu sehr verholzen. Ebenso ist darauf zu achten, dass sich mehrere Augen am Trieb befinden. Hier erfolgt später der Austrieb der Blätter. Unmittelbar nach dem Schnitt werden die Zweige in ein mit einem nährstoffhaltigen und lockeren Substrat gefülltes Pflanzgefäß gesteckt. Nun ist etwas Geduld gefragt. Der Pflanztopf wird an einen hellen und warmen Standort platziert und durchweg feucht, allerdings nicht nass gehalten. Die Stecklinge überwintern im Haus und bilden über den Winter Wurzeln. Im Frühling, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, kann das Pflanzgefäß auf Balkon oder Terrasse gestellt werden.

Die Vermehrung durch Stecklinge im Überblick:

  1. Steckling schneiden
  2. Pflanzgefäß vorbereiten
  3. Steckling einsetzen
  4. Steckling warm und hell aufstellen
  1. Steckling feucht halten
  2. Steckling überwintern
  3. Wurzelbildung abwarten
  4. Steckling im Frühling ins Freie bringen

❷ Blauglockenbaum – Vermehrung durch Samen

Der Blauglockenbaum nimmt seine Vermehrung für gewöhnlich selbst in die Hand. Die Samen fallen zu Boden und werden vom Wind davongetragen. Daraufhin wachsen etliche Jungpflanzen auf dem eigenen Rasen oder dem Grundstück der Nachbarn. Ist bereits ein Kaiserbaum vorhanden, ist die Vermehrung kein Thema.

Wer sich einen Blauglockenbaum heranziehen möchte, kann die Samen von bestehenden Bäumen einsammeln oder über den Fachhandel erwerben.

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Ausgesät wird am besten im Februar. Die Samen werden in flachen Anzuchtschalen herangezogen. Als Substrat eignet sich Torf am besten. Die Samen werden auf dem Substrat verteilt, ohne mit Erde bedeckt zu werden. Während der Anzucht ist das Saatgut gleichmäßig feucht zu halten. Staunässe darf allerdings nicht entstehen.

» Tipp: Wird das Pflanzgefäß mit einer Abdeckung aus Folie oder Glas versehen, beschleunigt sich der Keimvorgang.

Abgedeckte Pflanzgefäße sollten regelmäßig gelüftet werden, da es ansonsten zu Schimmelbildung kommen kann. Die Samen keimen an einem hellen und warmen Standort nach etwa einer Woche. Sind die Keimlinge etwa fünf Zentimeter hoch gewachsen, sollten sie vereinzelt und in separate Pflanzgefäße umgesetzt werden. Nun werden die Jungpflanzen schrittweise an den Aufenthalt im Freien gewöhnt, Dies geschieht zunächst nur tagsüber. Ist kein Spätfrost mehr zu erwarten, dürfen die Pflanzgefäße den Sommer auf Balkon oder Terrasse verbringen.

Die Anzucht aus Samen – Schritt für Schritt

  1. Samen gewinnen
  2. Pflanzgefäß mit Erde füllen
  3. Samen einsetzen
  1. Pflanzgefäß hell und warm aufstellen
  2. Pflanzgefäß regelmäßig feucht halten
  3. Keimung abwarten

Vermehrungsmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen

Art der VermehrungVorteileNachteile
Stecklinge Stecklinge können einfach von bestehenden Pflanzen gewonnen werden.
Die Vermehrungsmethode ist einfach und verspricht hohe Erfolgsaussichten.
Die Stecklinge werden im Herbst geschnitten und müssen warm und hell überwintern, bis sich Wurzeln bilden.
Um Stecklinge gewinnen zu können, muss eine Pflanze vorhanden sein.
Samen Die Aussaat ist umkompliziert und es lassen sich gleichzeitig mehrere Pflanzen heranziehen.
Die Keimung setzt schnell ein.
Samen können von bestehenden Pflanzen gewonnen werden.
Ist keine Pflanze vorhanden, müssen die Samen käuflich erworben werden.

» Tipp: Die einfachste Methode an einen Blauglockenbaum zu gelangen, ist eine Jungpflanze aus dem Boden auszugraben und daheim in ein Pflanzgefäß zu setzen. Wachsen die Pflanzen in der Nähe, wird dies nicht schwerfallen. Beim Ausgraben der Jungpflanze sollte behutsam vorgegangen werden, damit die zarten Wurzeln nicht verletzt werden.

Was passiert mit den jungen Pflanzen?

Jungpflanzen besitzen noch kein voll ausgebildetes Wurzelsystem und sind empfindlicher als ein ausgewachsener Blauglockenbaum. Die Pflänzchen benötigen von Anfang an viel Sonne. Ein geschützter Standplatz im Freien ist von Vorteil. Jungpflanzen sind regelmäßig zu bewässern. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass im Pflanzgefäß keine Staunässe entsteht.

Eine Drainage im Gefäßboden schützt vor Staunässe, da das Gießwasser besser abfließen kann. Jungpflanzen werden solange im Haus kultiviert, bis keine späten Fröste mehr drohen. In den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung benötigen die kleinen Kaiserbäume einen Winterschutz. Sobald die ersten Nachtfröste vorhergesagt sind, werden die Pflanzgefäße ins Haus geholt und hell und trocken bei etwa acht bis zehn Grad überwintert.

» Tipp: Junge Kaiserbäume sind nicht winterhart. In den ersten Jahren ist die Kübelhaltung daher empfehlenswert.

Was ist bei der Pflege der Jungpflanzen zu beachten?

  • regelmäßig gießen
  • viel Sonne
  • keine Staunässe
  • Kübelhaltung bevorzugen
  • Winterquartier im Haus zuweisen
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

    • Sündhaft zu feucht,oder schädlingsbefall “ Pilze“
      Pilzbefalll meist durch unzureichende Hygiene
      Top: Werkzeuge, Schälen ,Töpfe u.s.w. vor Gebrauch desinfizieren.

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