Verabschieden Sie sich von aufwendiger Baum-Pflege! Hier sind 5 pflegeleichte Bäume, die wenig Arbeit machen und Ihren Garten zum Blühen bringen.

Pflegeleichte Bäume für den Garten
Pflegeleichte Bäume: Schönheit im Garten ohne viel Aufwand | © Geraldas / stock.adobe.com

Der eigene Garten ist ein Ort der Erholung und Entspannung, in dem Sie sich zurückziehen und die Natur genießen können. Dabei spielen Bäume eine wichtige Rolle, denn sie bieten nicht nur Schatten und Sichtschutz, sondern sind auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere. Allerdings erfordern Bäume oft auch eine aufwendige Pflege, die für viele Hobbygärtner eine Herausforderung darstellen kann. Daher sind pflegeleichte Bäume eine gute Wahl für alle, die einen schönen Garten haben möchte, der aber möglichst wenig Pflegeaufwand bedeutet.

Welche Merkmale machen Bäume pflegeleicht?

Pflegeleichte Bäume zeichnen sich durch ihre unkomplizierte Pflege aus und benötigen in der Regel keine aufwendigen Schnittmaßnahmen oder spezielle Düngergaben. Sie sind weitestgehend robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen und kommen auch mit ungünstigen Standortbedingungen zurecht. Dadurch eignen sie sich nicht nur für Menschen mit wenig Zeit oder Erfahrung im Garten, sondern auch für alle, die einen ökologisch wertvollen Garten gestalten möchten, der wenig Pflegeaufwand erfordert.

Bäume in Zeiten des Klimawandels

Pflegeleicht heißt aber nicht, dass es gar nichts mehr zu tun gibt. Jeder Baum ist anders und hat seine individuellen Ansprüche. Zu bedenken gilt auch, dass sich das Klima in Deutschland merklich verändert hat. Die Winter werden milder, sodass Sie mitunter auf Matten oder Mulch zum Schutz vor Frost verzichten können.

Im Gegenzug werden die Sommer immer heißer, was auch den sonst so robusten Bäumen nicht sonderlich gut tut. Für Sie als Gärtner bedeutet dies, dann doch etwas mehr Pflege zu investieren.

Ein wichtiger Part hierbei ist, dass Sie Ihre Bäume richtig gießen damit sie die Trockenperioden überstehen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Boden um den Baum herum gleichmäßig feucht ist und nicht austrocknet. Am besten ist es, den Baum in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu gießen, um eine Verdunstung des Wassers zu vermeiden. Mit einer regelmäßigen Bewässerung können Sie den Bäumen helfen, auch bei Hitze zu gedeihen und gesund zu bleiben.

Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata)

Japanische Blütenkirsche / Zierkirsche
Japanische Zierkirsche: Prachtvolle Blüten im Frühjahr | © Azahara MarcosDeLeon / stock.adobe.com

Die Japanische Bütenkirsche oder auch Zierkirsche ist ein beliebter Zierbaum, der aufgrund seiner schönen Blüten und der unkomplizierten Pflege sehr geschätzt wird.

➔ Steckbrief und Merkmale

Die Japanische Blütenkirsche wird in Deutschland meist als Hochstamm verkauft, der eine Wuchshöhe von etwa 3 bis 8 Metern erreicht. Sie blüht im Frühling in den Farben Rosa bis Weiß und bildet ovale, glänzende Blätter aus. Die Rinde ist braun und glatt. Es gibt viele verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen.

➔ Standort und Bodenansprüche

Die Japanische Zierkirsche bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem humosen, durchlässigen Boden. Staunässe sollte vermieden werden. Der Baum ist winterhart.

➔ Pflegehinweise und Tipps zur Verwendung

Sie sollte regelmäßig gegossen werden, vor allem in Trockenperioden. Ein Düngen ist nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung notwendig. Der Baum muss erst im dritten oder vierten Jahr nach der Pflanzung geschnitten werden. Die Japanische Zierkirsche eignet sich gut als Solitärbaum oder als Teil eines Gehölzstreifens.

➔ Vor- und Nachteile der Japanischen Blütenkirsche

Vorteile:

  • schöne Blüten im Frühjahr (je nach Sorte von April bis Juni)
  • unkomplizierte Pflege
  • winterhart
  • vielfältige Sortenauswahl

Nachteile:

  • kurze Blütezeit
  • anfällig für Schädlinge und Krankheiten (Spitzendürre)

Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)

Trompetenbaum
Trompetenbaum: Beeindruckender Blickfang im Garten | © wiha3 / stock.adobe.com

Der Trompetenbaum ist ein schnellwachsender, sommergrüner Baum mit großen, herzförmigen Blättern und auffälligen, trompetenförmigen Blüten.

➔ Steckbrief und Merkmale

Der Trompetenbaum erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10-15 Metern und bildet eine breite Krone aus. Er blüht im Sommer mit duftenden, weißen bis gelblich-weißen Blüten, die in großen Trauben angeordnet sind. Die Blätter sind herzförmig und können bis zu 20 cm lang werden. Die Rinde ist grau-braun und leicht gefurcht.

➔ Standort und Bodenansprüche

Der Trompetenbaum bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem durchlässigen Boden. Der Baum ist winterhart und verträgt auch Trockenheit gut.

➔ Pflegehinweise und Tipps zur Verwendung

Der Trompetenbaum benötigt nur wenig Pflege. Er sollte vor allem in Trockenperioden gegossen werden. Düngen ist nur einmal im Jahr notwendig, am besten im Frühjahr. Der Baum muss nicht geschnitten werden, außer um abgestorbene Äste zu entfernen. Der Trompetenbaum eignet sich gut als Solitärbaum oder als Schattenspender in einem größeren Garten.

➔ Vor- und Nachteile des Trompetenbaums

Vorteile

  • schnellwachsend
  • auffällige Blüten im Sommer
  • robust und winterhart
  • wenig Pflegeaufwand

Nachteile

Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)

Blauglockenbaum
Blauglockenbaum: Schnell wachsend mit spektakulärer Blütenpracht | © simona / stock.adobe.com

Der Blauglockenbaum, botanisch Paulownia tomentosa, ist ein schnellwachsender Laubbaum, der auch als Kaiserbaum oder Kiri-Baum bekannt ist.

➔ Steckbrief und Merkmale

Der Blauglockenbaum kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen und hat eine breite, runde Krone. Er trägt im Frühling große, duftende Blüten, die in langen, hängenden Glocken erscheinen. Die Blätter des Baumes sind auffällig groß und herzförmig.

➔ Standort und Bodenansprüche

Pflanzen Sie den Kaiserbaum am besten an einen sonnigen Standort auf mäßig feuchtem und durchlässigen Gartenboden.

➔ Pflegehinweise und Tipps zur Verwendung

Die Pflege eines ausgewachsenen Blauglockenbaums ist relativ einfach. Während der Wachstumsperiode sollte er aber regelmäßig gegossen werden, am besten in den Abendstunden. Jungpflanzen sind nicht winterhart und benötigen einen Frostschutz aus Gartenvlies oder Mulch. Paulownia tomentosa wirkt am schönsten, wenn er als Solitärpflanze gepflanzt wird.

➔ Vor- und Nachteile des Blauglockenbaums

Vorteile

  • Blüten ziehen alle Blicke auf sich
  • große, herzförmige Bätter
  • ideal als Solitärpflanze

Nachteile

  • kurze Blütezeit (April bis Mai)
  • Jungpflanzen brauchen Winterschutz

Vogelbeere / Eberesche (Sorbus aucuparia)

Vogelbeere
Vogelbeere: Robuster Baum mit auffälligen orangefarbenen Beeren | © orestligetka / stock.adobe.com

Die Vogelbeere oder Eberesche (Sorbus aucuparia) ist ein attraktiver Baum, der nicht nur in heimischen Gärten, sondern häufig auch in Parks und an Straßenrändern zu finden ist.

➔ Steckbrief und Merkmale

Die Vogelbeere ist ein mittelgroßer Baum, der im Durchschnitt eine Höhe von 12 Metern erreicht. Im Frühling zeigt die Vogelbeere zarte, weiße Blüten, die in großen Rispen angeordnet sind. Im Herbst hat die Eberesche auffällige, orangefarbene Früchte, die bei Vögeln sehr beliebt sind.

➔ Standort und Bodenansprüche

Sorbus aucuparia bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte frisch, locker humos und leicht feucht sein.

➔ Pflegehinweise und Tipps zur Verwendung

Die Eberesche benötigt in der Regel keine zusätzliche Bewässerung, außer in heißen Sommern. Wurde bei der Pflanzung bereits Kompost in den Boden eingearbeitet, braucht die Vogelbeere keine zusätzliche Düngung. Das Wildgehölz hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Hausbaum entwickelt.

➔ Vor- und Nachteile der Vogelbeere

Vorteile

Nachteile

  • Früchte sind roh ungenießbar

Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)

Kupferfelsenbirne
Kupfer-Felsenbirne: Vielseitiger Baum mit essbaren Früchten |© leomalsam / stock.adobe.com

Die Kupfer-Felsenbirne ist ein laubabwerfender Baum bzw. Großstrauch mit ausladender Krone, der zur Familie der Rosengewächse gehört.

➔ Steckbrief und Merkmale

Die Kupfer-Felsenbirne kann eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen. Sie trägt im Frühling weiße bis rosafarbene, traubenförmige Blüten. Die Blätter des Baumes sind oval, grün und im Herbst oft orange oder rot gefärbt. Die Früchte sind essbar und haben einen süßen Geschmack.

Standort und Bodenansprüche

Amelanchier lamarckii bevorzugt einen sonnigen oder halbschattigen Standort. An den Boden stellt der Baum keine besonderen Ansprüche, ein saurer bis leicht alkalischer pH-Wert ist aber von Vorteil. Kupfer-Felsenbirne ist winterhart und robust.

➔ Pflegehinweise und Tipps zur Verwendung

Die Pflege der Kupfer-Felsenbirne ist relativ einfach. Sie muss lediglich nach dem Anpflanzen regelmäßig gegossen werden. Ältere Exemplare vertragen auch mal eine Trockenperiode. Ein Rückschnitt ist normalerweise nicht nötig, ein Formschnitt kann im Juni erfolgen. Die Kupfer-Felsenbirne kann als Zierbaum oder Heckenpflanze verwendet werden.

➔ Vor- und Nachteile der Kupfer-Felsenbirne

Vorteile

  • dekorative Blüten im Frühling
  • essbare Früchte
  • vielseitige Verwendungsmöglichkeiten
  • geringer Pflegeaufwand

Nachteile

  • sind uns nicht bekannt

Fazit

Sie haben nun einige tolle Optionen für pflegeleichte Bäume in Ihrem Garten kennengelernt! Die Japanische Zierkirsche ist ein wunderschöner Baum mit üppigen Blüten im Frühjahr, der wenig Pflege benötigt. Der Trompetenbaum ist ein echter Blickfang mit seinen großen, trompetenförmigen Blüten und benötigt ebenfalls nur wenig Aufwand bei der Pflege. Der Blauglockenbaum ist ein schnell wachsender Baum, der eine spektakuläre Blütenpracht im Frühjahr zeigt und gleichzeitig das ganze Jahr über ein attraktives Erscheinungsbild bietet. Die Vogelbeere, auch bekannt als Eberesche, ist ein weiterer Baum, den Sie in Betracht ziehen sollten. Mit ihren auffälligen orangefarbenen Beeren im Herbst ist sie nicht nur ein schöner Anblick, sondern bietet auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Außerdem ist sie äußerst robust und anspruchslos in Bezug auf den Standort und die Bodenbedingungen. Die Kupfer-Felsenbirne ist ein vielseitiger Baum, der nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch essbare Früchte trägt.

Egal für welchen Baum Sie sich entscheiden, sie alle haben den Vorteil, dass sie pflegeleicht sind. Damit haben Sie mehr Zeit, Ihren Garten zu genießen, anstatt sich um aufwendige Baumpflege zu kümmern. Welcher Baum hat Sie am meisten angesprochen? Lassen Sie uns wissen, welcher Baum Ihr Favorit ist und wie er Ihren Garten bereichert hat. Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen!

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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