Die Eberesche ist hierzulande äußerst beliebt. Kein Wunder, denn die Pflanze ist robust und äußerst pflegeleicht. Hin und wieder benötigt die Vogelbeere aber dennoch etwas Aufmerksamkeit.

Mit ihren leuchten orangen Beeren ist die Eberesche (Sorbus aucuparia) eine Zierde in jedem Garten. Es sind nur wenige Handgriffe notwendig, um den Vogelbeerbaum zu einem ganz jährlichen Blickfang zu machen und den Vögeln im Winter eine Futterstelle zu bieten.





Anpassungsfähigkeit der Eberesche

Die Bäume sind in Mitteleuropa heimisch, was die Pflege der Eberesche allgemein erleichtert. Dabei sind die Gewächse robust und widerstandsfähig. Die Vogelbeere wächst bis in Höhenlagen von 2.000 Metern und kommt auch in Küstenregionen vor. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde die Eberesche von Carl von Linné im Jahre 1753.

Unterarten der Eberesche

Es sind einige Unterarten bekannt:

➡️ Schwedische Mehlbeere

Die Schwedische Mehlbeere wird etwa zehn Meter hoch und besitzt auffallend orangerote Beeren. Die einfach gelappten Blätter färben sich im Herbst in ein attraktives Gelborange.

➡️ Mahagoni Eberesche

Die Mahagoni Eberesche ist hervorragend für die Kultivierung in kleineren Gärten geeignet. Die Bäume wachsen etwa acht bis zehn Meter hoch. Sehr ansprechend sind die gefiederten Blätter. Zu den scharlachroten Beeren gesellt sich eine ebensolche auffallende Blattfärbung.

➡️ Weiße Strauch-Eberesche

Wie der Name bereits vermuten lässt, wächst diese Art eher strauchartig. Die filigran und elegant wirkenden Sträucher werden etwa fünf Meter hoch. Die Blätter sind gefiedert, der Strauch eher locker belaubt. Eine Besonderheit ist die weiße bis rosa Färbung der Früchte. Im Herbst färben sich die Blätter in ein sattes Orange bis hin zu einem tiefen Rot.

➡️ Eberesche Joseph Rock

Als eine eher kleinwüchsige Art wird diese Eberesche nicht höher als acht Meter. Hübsch anzusehen sind die gefiederten Blätter und die pastellgelbe Fruchtfarbe. Im Herbst ist die orangerote Blattfärbung ein Blickfang.

So pflegen Sie die Eberesche richtig

➡️ Eberesche richtig gießen

Der Vogelbeerbaum möchte nicht austrocknen. Allzu intensive Gießmaßnahmen sind allerdings auch nicht ratsam, denn die Eberesche verträgt keine Staunässe. Dies ist bereits bei der Wahl des Substrates zu bedenken. Zu schwere Böden verhindern, dass Gießwasser abfließen kann. Mit Sand oder Kies vermischt, wird der Boden durchlässiger.

In regenreichen Zeiten benötigt die Eberesche keine zusätzliche Bewässerung. In trockenen und heißen Sommern sollte der Baum hingegen zusätzlich bewässert werden. Die oberste Erdschicht darf dabei ruhig antrocknen. Wichtig ist, dass der Boden nicht vollständig austrocknet und die Pflanze sich über die Wurzeln nicht mehr mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen kann.

Tipp: Die Eberesche ist nicht kalkempfindlich und kann daher auch mit Leitungswasser gegossen werden.

Besonders Jungpflanzen benötigen gleichmäßige Feuchtigkeitsgaben, dass sich die Wurzeln gut ausbilden können. In Alleinstellung ist die Eberesche häufig dem Wind ausgesetzt. Auch diese Pflanzen benötigen relativ viel Feuchtigkeit. Damit die Wurzeln immer ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind und die Vogelbeere nicht zu schnell austrocknet, kann um die Pflanze ein Gießgraben gezogen werden.

Wasserbedarf der Eberesche in Kürze:

  • darf nicht austrocknen
  • Staunässe vermeiden
  • bei längerer Trockenheit bewässern
  • oberste Bodenschicht darf leicht antrocknen
  • Jungpflanzen häufiger gießen

➡️ Eberesche richtig düngen

Die recht anspruchslose Vogelbeere kommt mit herkömmlichem Gartenboden gut zurecht. Wurde dem Substrat bei der Pflanzung reifer Kompost oder Hornspänen beigefügt, ist die Nährstoffversorgung für die ersten Standjahre gesichert.

Besonders karge Böden können jährlich mit Kompost angereichert werden. Hierfür einfach die obere Bodenschicht auflockern und den Naturdünger einarbeiten. Wird der Boden vor der Pflanzung gemulcht, können weitere Düngergaben in den ersten beiden Standjahren ebenfalls ausbleiben.

Wer zusätzlich düngen möchte, sollte ein spezielles Produkt für Laubbäume und Ziergehölze nutzen(z.B. hier von Neudorff erhältlich). Dieser Dünger ist meist stickstoffärmer und bekommt der Pflanze besser als herkömmlicher Dünger für Grünpflanzen.

Tipp: Der beste Zeitpunkt für die Düngung der Eberesche sind die Monate September bis Oktober.

Die Eberesche verliert im Herbst ihre Blätter. Diese sollten eifrige Hobbygärtner jedoch nicht beseitigen. Das Laub beginnt, sich rasch zu zersetzen und gibt das enthaltene Magnesium an den Boden ab. Somit brauchen Sie das Laub nur leicht in den Boden einzuarbeiten und haben damit für einen wertvollen Naturdünger gesorgt.

Nährstoffbedarf der Eberesche in Kürze:

  • geringer Nährstoffanspruch
  • Kompost jährlich in den Boden einarbeiten
  • Mulchen vor der Pflanzung sorgt für Langzeitdünger
  • bei kargen Böden stickstoffarmen Dünger verwenden

➡️ Eberesche schneiden

Wachstum der Eberesche

Betrachten wir das natürliche Wachsverhalten der Eberesche, wird deutlich, der Baum macht keine großen Probleme beim Rückschnitt. Die Vogelbeere legt als Jungpflanze ein rasantes Tempo vor und ist schnell zu einem etwa zwei Meter hohen Kleinbaum herangewachsen. Ältere Bäume wachsen merklich langsamer, sodass sich der Rückschnitt im Rahmen hält und gut geplant werden kann, da Ihnen die Eberesche nicht zwischenzeitlich über den Kopf wachsen wird.

Warum Eberesche zurückschneiden?

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht allzu oft nötig. Der Baum wächst im Alter nur langsam und bildet eine lichte Krone aus. Daher ist auch ein Auslichten kaum notwendig. Es kommt eher auf den persönlichen Geschmack an. Soll der Baum besonders klein gehalten werden, müssen Sie ihn natürlich zurückschneiden. Auch bei Krankheiten oder Schädlingsbefall ist der Rückschnitt notwendig.

Tipp: Wer Verblühtes entfernt, wird keine Vogelbeeren ernten können.

Wann sollte man die Vogelbeere schneiden?

Im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen, die einen strengen Schnittplan erfordern, ist die Eberesche beim Schnitt recht flexibel. Dennoch gibt es einen idealen Zeitpunkt, um den Baum zu schneiden. Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt der Vogelbeere ist nach der Blütezeit, etwa von Mai bis Juni.

Wie wird die Vogelbeere geschnitten?

Ein Rückschnitt wird direkt am Ansatz vorgenommen. Belassen Sie keine Stummel zurück. Dies entzieht dem Baum unnötig Kraft. Damit der Baum keine Verletzungen davon trägt, verwenden Sie nur scharfe und vorab desinfizierte Schnittwerkzeuge.

Tipp: Sollte der Baum bereits von Keimen befallen sein, muss dringend darauf geachtet werden, dass diese nicht verschleppt werden. Deswegen werden die Werkzeuge nach der Benutzung stets gründlich gereinigt.

➡️ Eberesche überwintern

Der Winter in unseren Breiten kann dem Vogelbeerbaum nichts anhaben. Die Bäume benötigen keinen zusätzlichen Schutz. Das Laub nimmt im Herbst eine attraktive Färbung an und fällt anschließend zu Boden. Die Beeren zieren den winterlichen Garten und sind eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel.

Jungpflanzen sollten ihren ersten Winter dagegen nicht im Freien verbringen. Das Winterquartier darf hell und kühl beschaffen sein. Im Haus überwinterte junge Ebereschen müssen auch während der Wintermonate gelegentlich bewässert werden, damit sie nicht vertrocknen und die Wurzeln sich weiter gut entwickeln.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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