Borretsch bietet nicht nur Insekten Nahrung. Die leicht anzubauende Pflanze kann auch als Heilpflanze zum Einsatz kommen, sowie in der Küche Verwendung finden.

Borretsch
Borretsch wird auch Gurkenkraut oder Kukumerkraut genannt – © Helene Saveuse / stock.adobe.com

Borretsch ist eine einjährige Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und auch Namen wie Gurkenkraut oder Kukumerkraut trägt. Ein besonderes Merkmal von Borretsch sind seine blauen Blüten, die zwischen Mai und Juli an ihm wachsen. Die im Botanischen als „Borago officinalis“ bezeichnete Pflanze wird auch gerne geerntet und gegessen und ist somit ein ideales Gewächs für den eigenen Garten.

Neben der Verwendung in der Küche, wird der Borretsch aber auch gerne innerhalb von Bienenweiden verwendet, wo er den Insekten genügend Nahrung liefert. Bei seinem Verzehr ist jedoch die richtige Erntezeit zu beachten. Außerdem sollten Sie ihn nicht zu oft zu sich nehmen, da er unschöne Nebenwirkungen verursachen kann.

Kurzer Steckbrief zum Borretsch

Borretsch (Borago officinalis)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Wuchshöhe: ca. 60 bis 100 cm
Wuchsform: aufrecht wachsende Pflanze, die Horste bildet
Boden: sandig bis toniger Boden mit vielen Nährstoffen, sowie Humus, toleriert Kalk, der Boden sollte mäßig feucht bis trocken sein
Standort: Sonne bis Halbschatten
Besonderheit: als Lebensmittel und Heilpflanze im Einsatz

Boden und Standort

Der Standort sollte in der Sonne oder aber im Halbschatten liegen. Wichtig ist auch, dass die Pflanze nicht zu viel Wind abbekommt, andernfalls brechen ihre Stängel leicht ab. Als zusätzliche Hilfe können Sie ein paar Stangen in den Boden setzen, sodass die Pflanze etwas Halt bekommt.

Bezüglich des Bodens ist der Borretsch nicht besonders anspruchsvoll. Er sollte allerdings die nötigen Nährstoffe aufweisen und eher feucht gehalten sein. Damit es nicht zu Wasseransammlungen kommt (die er nicht verträgt), ist es sinnvoll, wenn er durchlässig ist.

Aussaat und Pflege

Eine Anzucht im Garten ist vollkommen einfach, zudem sich Borretsch durch Selbstaussaat vermehrt. Dementsprechend haben Sie auch im nächsten Jahr wieder genügend Pflanzen, die zu gegebener Zeit heranwachsen. Ansonsten können Sie aber auch Samen im Handel kaufen.

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Die einjährige Pflanze wird idealerweise zwischen April und Juni ausgesät. Dabei ist ein Abstand von 35 bis 45 Zentimetern zwischen den Pflanzen zu empfehlen, um die Entwicklung von Mehltau zu verhindern. Neben der Aussaat im Beet ist es übrigens auch möglich, ihn im Kübel zu pflanzen.

Bezüglich seiner Pflege verlangt er nicht viel Aufmerksamkeit. Es ist lediglich wichtig, ihn während der ersten Zeit feucht zu halten und von Unkraut zu befreien. Hin und wieder lohnt es sich das Gewächs mit etwas Kompost zu düngen. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht erforderlich.

Tipp:
Während der Pflege ist es sinnvoll, Gartenhandschuhe zu tragen, denn die Borsten an den Stängeln können Hautreaktionen verursachen.

Blütezeit und Ernte

Borretsch Blüten
Borretsch blüht in blau – © matteosan / stock.adobe.com

Seine typisch blauen Blüten zeigen sich zwischen Mai und Juli. Sie sind sternförmig und können einen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern erreichen. Je nach pH-Wert im Boden verändert sich die Farbe. Die Blüten können ebenfalls geerntet werden und sind eine schöne Dekoration in Salaten oder anderen Gerichten. Manche nutzen sie auch, um sie in Eiswürfeln zu konservieren, womit sie zu einem hübsch anzusehenden Element im Glas werden.

Die jungen Blätter können geerntet werden, denn sie sind eine ideale Zutat im Salat. Ferner sind sie gut im Quark oder auch für eine Suppe einsetzbar. Manche legen die Blätter auch in Essig ein. Gepflückt werden sollten die Blätter jedoch erst kurz vor der Verwendung.

Heilwirkung

Durch den hohen Gehalt von Gerbsäuren und Saponinen ist Borretsch auch als Heilpflanze im Einsatz. Mit seinem Saft können die folgenden Leiden behandelt werden:

  • Atemwegserkrankungen
  • Entzündungen im Mundraum
  • Neurodermitis
  • Rheumatoide Arthritis

Das Öl der Pflanze wirkt entzündungshemmend und verringert Juckreiz. Gewonnen wird es aus den schwarz-braunen Samen der Pflanze.

Beachten Sie:
Bei den Blättern ist noch anzumerken, dass diese in einem älteren Zustand nicht mehr verzehrt werden sollten. Denn mit dem Alter bilden sich in ihnen immer mehr lebertoxische Stoffe. Außerdem wird empfohlen, Borretsch generell nicht über eine längere Zeit oder in größeren Mengen zu essen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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