Die Papaya ist hierzulande selbst im Supermarkt nur spärlich verbreitet. Wer sie regelmäßig essen möchte, pflanzt sie am besten selbst an. Ich erkläre, wie das klappt.

Junge Papayapflanze
Papayapflanzen lassen sich ganz leicht selbst heranziehen – © photo-vista.de / stock.adobe.com

Unter den richtigen Bedingungen ist es auch in unseren Breitengraden sehr einfach, eine Papaya heranzuzüchten. Hierzu muss sie nicht einmal im Garten angepflanzt werden, sondern kann im Kübel oder Topf wachsen. Doch Vorsicht: Sie kann bis zu drei Meter hoch werden und benötigt daher einen gewissen Platz.

Glücklicherweise wachsen die Früchte nicht am oberen Ende der Pflanze, sondern bilden sich direkt am Stamm. Schon nach einem Jahr können Sie mit der ersten Blüte und der Bildung von Früchten rechnen.





Welche Vorbereitungen sind notwendig?

Um Papayapflanzen heranzuziehen, ist das richtige Saatgut vonnöten. Dieses besteht aus den schwarzen Kernen, die sich im Inneren einer Papayafrucht befinden. Allerdings sollten Sie vorher einen Keimtest machen bzw. die Keimfähigkeit testen, um zu sehen, ob sich die Anzucht überhaupt lohnt. Dies lässt sich am leichtesten mit Hilfe der Frucht feststellen. Gibt das Fruchtfleisch unter Druck leicht nach, sind die Kerne geeignet.

Nach der Entfernung der Kerne müssen diese gewaschen und mehrere Stunden getrocknet werden. Am besten trocknen sie auf Küchenpapier. Die Aussaat sollte danach relativ zeitnah erfolgen, da die Kerne andernfalls ihre Keimfähigkeit verlieren.

Haben Sie die Kerne parat, fehlt nur noch ein geeigneter Topf und Anzuchterde.

Die richtige Aussaat

Papaya
Die Kerne können zur Anzucht verwendet werden – © Svenja98 / stock.adobe.com

Damit die Papayapflanze rasch austreibt, ist es wichtig, bei der Aussaat Schritt für Schritt wie folgt vorzugehen:

➭ Schritt 1:

Es ist immer empfehlenswert, mehrere Samen anzusetzen. Pro Topf wird allerdings nur ein einzelner Samen genutzt. Diese Vorgehensweise ist deshalb so wichtig, weil sich die Pflänzchen später nur noch schwer separieren lassen. Ihre Wurzeln wachsen sehr verzweigt.

➭ Schritt 2:

In die Mitte des Topfs wird ein kleines Loch eingedrückt. In dieses kommt der Samen, der anschließend einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt wird.

➭ Schritt 3:

Die Erde wird nun mit etwas Wasser besprüht, um sie zu befeuchten.

➭ Schritt 4:

Stellen Sie den Topf an einen Platz, der hell gelegen ist und an dem der Topf nicht zu viel Sonne erhält.

➭ Schritt 5:

Damit die Pflänzchen richtig austreiben, ist es sinnvoll, sie mit einem Kunststoffbehälter abzudecken. Somit entsteht die notwendige Luftfeuchtigkeit, welche die Kerne zum Austreiben anregt. Ein Mini-Gewächshaus ist ebenfalls zweckdienlich. Einmal pro Tag wird das Gefäß dann belüftet und Feuchtigkeit nachgegeben. Die Belüftung ist essentiell, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Das Substrat sollte zudem stets feucht, aber nicht nass sein.

Umsetzen nach zwei Wochen

Binnen zwei Wochen sollte die Pflanze bereits langsam austreiben. Dann muss sie in gute Erde umgesetzt werden. Hierbei gehen Sie am besten wie folgt vor:

➭ Schritt 1:

Die notwendige Erde sollte genügend Nährstoffe besitzen, damit die Pflanze weiter wachsen kann. Füllen Sie am besten einen geeigneten Kübel mit dieser Erde und sorgen Sie dafür, dass es unterhalb von diesem nicht zum Nässestau kommen kann.

➭ Schritt 2:

Mischen Sie zur Erde noch etwas Sand. Am besten im Verhältnis 20 zu 80 Prozent. Innerhalb der Erde sollte am Ende ein pH-Wert von 6 vorhanden sein.

➭ Schritt 3:

Ist der Kübel vorbereitet, wird das zarte Pflänzchen ganz vorsichtig umgesetzt. Wichtig ist, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden, denn hierauf reagiert die Pflanze empfindlich. Die Erde sollte zudem locker bleiben, auch nachdem Sie diese leicht angedrückt haben.

Danach müssen Sie nur noch für die richtige Pflege sorgen, damit die Pflanze weiter wachsen kann.

Alles zur richtigen Pflege

Papaya
Flüssigdünger für Blattpflanzen eignet sich für junge Papayapflanzen – © Iryna / stock.adobe.com

Grundlegend gestaltet sich die Pflege der Papaya relativ einfach. Zu beachten ist hierbei folgendes:

❍ Standort:

Die Pflanze braucht einen hellen und warmen Standort, der eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist. Wenn sie eine Höhe von 15 Zentimetern erreicht hat, können Sie die Pflanze in die Sonne stellen. Wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie schnell merken, an welchem Platz es der Pflanze am besten gefällt. Denn hier gedeiht sie am besten, sodass Sie ihr praktisch beim Wachsen zusehen können.

Wichtig ist jedoch, dass Sie die Pflanze vor Wind schützen. Die idealen Temperaturen liegen zudem bei 12 bis 15 Grad Celsius. Sie könnten z.B. die Tropenpflanze im Wintergarten unterbringen.

❍ Wässerung:

Eine regelmäßige Wässerung ist wichtig, damit die Pflanze weiter heranwächst. Die Erde sollte jedoch nicht zu nass sein. Während der kalten Jahreszeit fährt man das Gießverhalten etwas zurück, da die Papaya dann in eine Art Vegetationsruhe fällt und nicht so viel Wasser aufnimmt.

❍ Düngung:

Während der ersten zwei Monate muss sie nicht gedüngt werden, da die Erde ihr alle notwendigen Nährstoffe bietet. Wenn sie anfängt schneller zu wachsen, sollte sie hingegen alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für Blattpflanzen behandelt werden. Während des Winters wird die Düngung ausgesetzt.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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