Der Elefantenfuß ist eine recht imposante Zimmerpflanze. Auch ohne einen grünen Daumen wird er Ihnen viel Freude bereiten. Denn er benötigt nicht viel Pflege.

Elefantenfuß
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In seiner natürlichen Umgebung macht der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) seinem Namen alle Ehre. Es handelt sich um ein stattliches und imposantes Gewächs. Das Drachenbaumgewächs für das Wohnzimmer ist nicht weniger attraktiv. Die Pflanzen sind langlebig und verzeihen dabei so manchen Pflegefehler. Was Sie über den beliebten Exoten auf unserer Fensterbank wissen sollten, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Besonderheiten des Elefantenfußes

Die größte Besonderheit ist der verdickte Stamm, der an einen Elefantenfuß denken lässt. Der botanische Name „Beaucarnea“ soll sich von einem niederländischen Advokaten ableiten. In unseren Breiten sind auch die Bezeichnungen Wasserpalme oder Flaschenbaum geläufig.

In ihrer mexikanischen Heimat werden die Bäume beinahe zehn Meter hoch und können ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen. Im Wohnzimmer sind Wuchshöhen bis 1,5 Meter keine Seltenheit.





In seinem knollenartigen Stamm kann der Elefantenfuß beachtliche Mengen an Wasser speichern. Dies ist auch der Grund, weshalb er längere Trockenperioden beinahe unbeschadet übersteht.

Ist der Elefantenfuß giftig?

Der Elefantenfuß ist keine Giftpflanze. Allerdings sollten Katzenhalter Abstand von dieser Pflanze nehmen. Katzen nagen bevorzugt an den grasartigen Blättern. Werden die Blätter in größeren Mengen aufgenommen, können die enthaltenen Saponine zu Schleimhautreizungen führen.

Substrat für den Elefantenfuß

Wer den Elefantenfuß in handelsübliche Blumenerde pflanzt, wird einige Abstriche machen müssen. Auf den Verpackungen ist meist der pH-Wert des Substrates angegeben. Dieser sollte im Idealfall zwischen 5,8 und 6,8 bewegen.

Die Pflanzen benötigen einen lockeren und durchlässigen Boden. Eine Alternative ist handelsübliche Kakteenerde.

Das ideale Substrat können Sie auch selbst mischen:

  • drei Anteile Blumenerde
  • zwei Anteile Ackererde mit Ton
  • einen Anteil Quarzsand
  • einen Anteil Lavagranulat oder Bims-Kies

Ein zu dichter Boden und Staunässe werden vom Elefantenbaum nicht vertragen.

Standort für den Elefantenfuß

Elefantenfuß - Standort
Der Elefantenfuß benötigt täglich mindestens 5 Stunden Sonnenlicht – © Tae / stock.adobe.com
Der Elefantenfuß sollte täglich mindestens fünf Stunden Sonnenlicht erhalten. Daher ist ein Standort am West- oder Ostfenster ideal. Bei einem Standort am Südfenster sollten etwa drei Meter Abstand zur Glasfront eingehalten werden. Ein Standplatz am Nordfenster ist weniger geeignet. Die Pflanzen wachsen ohne Sonnenlicht nur langsam und auch das Ausbleiben neuer Triebe ist ein Anzeichen für einen zu dunklen Standort.

Achtung:
Der Elefantenfuß sollte nicht von einem halbschattigen Platz abrupt an ein sonniges Fenster umziehen. Der Standortwechsel würde Verbrennungen der Blätter nach sich ziehen. Dabei entstehen unregelmäßige Braunfärbungen an den Blättern. Die befallenen Blätter können sich nicht mehr regenerieren.

Obwohl die Bewohner der Halbwüsten auf Sonne angewiesen sind, verträgt der Elefantenfuß keine pralle Mittagssonne. Die Mindesttemperatur sollte am Tage 15 Grad nicht unterschreiten. Nachts sind zehn Grad ausreichend.

Im Sommer kann die Pflanze auch im Freien kultiviert werden. Ein windgeschützter Standort ist zu bevorzugen. Fallen die Temperaturen nachts unter zehn Grad, sollte die Pflanze wieder zurück ins Zimmer geholt werden.

Tipp: Soll der Stamm des Elefantenfußes eine gerade Wuchsform aufweisen, muss die Pflanze am Blumenfenster öfter gedreht werden.

Elefantenfuß gießen

Da der Elefantenfuß große Wassermengen im Stamm speichern kann, kommt er auch einen längeren Zeitraum ohne Bewässerung aus. Wassergaben sind erst erforderlich, wenn der Boden gut angetrocknet erscheint.

Im Sommer wird reichlicher gegossen, im Winter benötigt der Elefantenfuß nur wenig Wasser und übersteht problemlos auch mehrere Wochen Trockenheit. Um die Wassermenge zu bestimmen, ist es ratsam, anfänglich die Fingerprobe zu machen und die Trockenheit des Bodens zu überprüfen. Auf keinen Fall sollte der Elefantenfuß zu nass stehen. Trockenheit verkraften die Pflanzen in jedem Fall besser.

Dem Elefantenfuß schadet Lufttrockenheit nicht. Sie können dennoch gelegentlich sprühen, um Staub und Schadstoffe von der Pflanze zu entfernen. Liegt die Luftfeuchtigkeit bei etwa 70 Prozent, findet der Elefantenfuß ideale Wachstumsbedingungen vor.

Elefantenfuß düngen

Der Elefantenfuß ist eine genügsame Pflanze. Wird die Pflanze im Frühling gedüngt, ist diese Gabe für die gesamte Wachstumsperiode ausreichend.

Tipp: Düngen Sie sparsam. Überdosierungen führen zur Zerstörung der Wurzeln. Die Hälfte der auf den Verpackungen angegebenen Dosierung ist für den Elefantenfuß ausreichend.

Pflanz- und Pflegetipps auf einen Blick

Tätigkeit Erläuterung
Standort auswählen • mehrere Stunden Sonne täglich
• keine pralle Mittagssonne
• im Sommer auch im Freien
Boden vorbereiten • locker
• durchlässig
• pH-Wert zwischen 5,8 und 6,8
Gießen • sparsam gießen
• Wasser wird im Stamm gespeichert
• Staunässe wird nicht vertragen
Düngen • geringer Nährstoffbedarf
• Überdüngung schadet Wurzeln

Elefantenfuß schneiden

Wird der Elefantenfuß zu groß oder sind mehr Ausläufer gewünscht, kann die Pflanze geschnitten werden. Im Frühling kann der Stamm abgesägt werden. Geht die Krone verloren, verdunstet kaum Wasser. Daher muss nach dem Schneiden nur sporadisch gegossen werden.

Nach dem Schnitt ist ein heller Standort ratsam. Damit die Pflanze nicht vollständig verkahlt, bietet es sich an, nicht alle Kronen auf einmal zu beschneiden.

Tipp: Verschließen Sie die Wunden mit einem für Gartengehölze üblichen Wundverschlussmittel.

Elefantenfuß vermehren

Wird der Elefantenfuß als Zimmerpflanze gehalten, kommt es kaum zur Ausbildung von Blüten und Samen. Der Handel bietet Samen an.

Wer bereits eine Pflanze besitzt, kann diese auch vermehren, indem man Seitentriebe abschneidet. Die Bewurzelung erfolgt in Vermehrungssubstrat.

Krankheiten und Schädlinge erkennen

Als pflegeleichte Zimmerpflanze wird der Elefantenfuß nur selten von Krankheiten befallen. Der größte Feind der Pflanze ist Staunässe. Ist der Wurzelbereich durchnässt, beginnt der Stamm zu faulen.

Ein Absterben der unteren Blätter ist vollkommen normal. Diese werden durch neue Blätter ersetzt. Die toten Blätter lassen sich leicht nach unten hin abziehen. Wenn die Pflanzen keine neuen Blätter hervorbringen, ist dies ein Anzeichen für einen zu dunklen Stand oder Staunässe.

Gelegentlich kann die Wüstenpflanze von Schildläusen oder Spinnmilben befallen werden. Der Befall lässt sich an Blattverformungen, Blattflecken oder einem netzartigen Überzug erkennen.

Schildläuse lassen sich mit einem Messer abkratzen. Wird für eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt, werden sich die Pflanzen schnell wieder erholen.

Elefantenfuß überwintern

Der Elefantenfuß sollte den Winter nicht im überhitzten Wohnzimmer verbringen. Die niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigt den Befall mit Schmierläusen oder Spinnmilben. Ein heller Standort bei fünf bis zehn Grad ist für den Wüstenbewohner in der kalten Jahreszeit ideal.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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