Pflanzen, die nicht winterhart sind, können bei einem plötzlichen Wintereinbruch Frostschäden davontragen. Meistens lassen sie sich aber retten.

Gerade Kübelpflanzen, die Sie im Sommer draußen stehen haben, sind frostempfindlich. Hier treten die Frostschäden meist im Wurzelbereich auf. Bei Gartenpflanzen hingegen sind in der Regel hauptsächlich die Blätter und Äste betroffen. Wer hier nicht rechtzeitig handelt und die Pflanzen ins Haus holt bzw. richtig schützt, wird spätestens im Frühling das ganze Ausmaß der Katastrophe zu Gesicht bekommen.

Wer nicht rechtzeitig gehandelt hat, wird die Frostschäden sogar mit bloßem Auge erkennen können. Es gibt schließlich einige Merkmale. Beispielsweise verfärben sich die Blätter der Pflanzen oder aber sie rollen sich ein und fallen sogar ganz ab. Oft hängen aber auch die Triebe schlaff herunter und die Pflanze wird matschig. Sie treibt dementsprechend auch nicht mehr im Frühjahr aus. Also unternehmen Sie immer rechtzeitig etwas und schützen Sie Ihre Pflanzen vor dem Frost.





Ab wann müssen Pflanzen geschützt werden?

Manche Pflanzen vertragen auch Temperaturen, die leicht unter dem Gefrierpunkt liegen. Deshalb ist es generell am besten, wenn Sie die Pflanzen nicht zu früh nach drinnen holen, denn die frische Luft stärkt sie und macht sie resistenter gegen Krankheiten. Fallen die Temperaturen dauerhaft unter 5 Grad, dann ist der Zeitpunkt für die meisten Pflanzen gekommen. Dann müssen Sie sie entweder nach drinnen holen oder mit einem entsprechenden Schutz versehen, um Frostschäden zu vermeiden.

Frostschaden an Glanzmispel
Frostschaden an Glanzmispel – Bild: saratm / stock.adobe.com

Daran erkennen Sie Frostschäden

» Frostschäden an Beetpflanzen:

Decken Sie Beetpflanzen nicht rechtzeitig mit Stroh, Reisig oder Gartenvlies ab, kann es im Winter schnell mal passieren, dass die Pflanzen Frostschäden davontragen. Schneiden Sie die erfrorenen Pflanzenteile dann aber nicht sofort ab! Warten Sie, bis die Pflanze neu austreibt. So sehen Sie besser, welche Teile tatsächlich abgestorben sind und welche nicht.

» Frostschäden an Kübelpflanzen:

Sollte es wider Erwarten doch schon Frost geben und Sie haben Ihre Kübelpflanzen draußen vergessen, dann sind sie noch lange nicht verloren. Frostschäden an Kübelpflanzen erkennen Sie z.B. daran, dass sie die Blätter hängen lassen. Dann sollten Sie sie sofort nach drinnen holen und sie in einem Raum bei maximal 7 Grad lagern. Gleichzeitig ist es ratsam, die Wurzeln zu kontrollieren. Sind diese noch in Ordnung, dann müssen Sie die Pflanze regelmäßig gießen. Oftmals erholt sie sich dann wieder. Sind die Wurzeln allerdings schon verfault, dann werden Sie die Pflanze nicht mehr retten können.

Sie können aber auch mit dem Fingernagel etwas Rinde abkratzen, um zu schauen, ob die Kübelpflanze noch lebt. Ist der Trieb darunter grün, lebt die Pflanze noch. Ist er unter der Rinde braun, ist die Pflanze schon abgestorben.

» Frostschäden an Bäumen:

Bei Bäumen zeigen sich Frostschäden meist nicht nur durch braune und vertrocknete Blätter. In sehr kalten Wintern kann es auch zu Rissen in der Rinde kommen. Sie entstehen durch hohe Temperaturunterschiede am Baumstamm. Zum Beispiel etwa durch die hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht oder durch Sonneneinstrahlung. Um das zu verhindern, sollten Sie die Baumstämme mit Vlies oder Stroh umwickeln. Sie können die Bäume aber auch mit einem Kalkanstrich vor Frostrissen schützen. Dabei handelt es sich um eine weiße Kalkfarbe (z.B. hier erhältlich), die das Sonnenlicht reflektiert.

» Frostschäden an immergrünen Pflanzen:

Immergrüne Gehölze wie Glanzmispeln, Kirschlorbeer und Ölweiden haben auch im Winter Durst. Sie verdunsten schließlich auch in der kalten Jahreszeit über die Blätter sehr viel Wasser. Herrschen jedoch schon über einen längeren Zeitraum Minustemperaturen, können die Wurzeln kein Wasser mehr aus der Erde aufnehmen. Die Folge: die Triebspitzen färben sich braun und die Pflanze vertrocknet. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, die immergrünen Gehölze mit einem Schattiernetz vor der Sonne zu schützen. Außerdem sollten Sie die Gehölze an frostfreien Tagen etwas gießen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

4 Kommentare

  1. Marianne Gessner on

    Was ist mit einem Feigenbaum im Topf ca.1,5mtr.hoch im Winter zu tun? Kann der im Freien an der Hauswand ein gepackt stehen bleiben?

    • Hallo Frau Gessner, ein robuster Feigenbaum kann im Winter in den meisten Regionen Deutschlands draußen stehen bleiben, solange der Kübel geschützt an der Hauswand steht. In besonders kalten Wintern hilft ein Frostschutzvlies oder -sack, um den Wurzelballen zu schützen. Das ist besonders wichtig, wenn die Temperaturen unter -10 Grad Celsius fallen. Liebe Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team

  2. Guten Tag
    Mein Mirabellenbaum hat ausgetrieben dann kam der Frost, alle Spitzen sind Braun geworden und abgestorben, wie weit schneide ich zurück.?

  3. Schlenk Elisabeth on

    Ich habe am Montag meine stehenden Geranien und mein Wandel Röschen eingepflanzt und sie nach draußen auf meinen Balkon gehängt habe aber vergessen sie über Nacht wieder rein zu holen es würde mir in der Seele leid tun wenn sie jetzt der Nacht Frost erwischt hätte ich hab viel Geld dafür ausgeben meine Frage : Hat es meinen Pflanzen geschadet ??

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