Sobald sich der Winter wieder aus dem Staub macht, sollten Sie die Gehölze schneiden. Wann Sie das machen sollten und was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie hier.

Gehölze schneiden - So wird's gemacht
© M. Schuppich / stock.adobe.com

Gehölze (hierzu zählen in erster Linie Obstbäume, Beerensträucher, Blütensträucher und Rosen) sollten Sie am besten immer im Frühjahr zurückschneiden. Der Vorteil des Frühjahrsschnitts liegt nämlich eindeutig darin, dass die Gehölz-Form ohne Laub weitaus besser erkennbar ist, bzw. Gehölze ohne Laub leichter in Form gebracht werden können.

Vorteile:
» Gehölze werden verkleinert
» Altholz wird entfernt
» die Fruchtentwicklung und Blütenkraft wird gefördert
» ein stabiler und vor allem gesünderer Wuchs wird gewährleistet

Gehölze schneiden – So wird’s gemacht

» Wann sollte man Gehölze zurückschneiden?

Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt bei den Sommerblühern zwischen Februar und März, also vor dem Austrieb. Spätblüher können Sie unmittelbar nach den Frosttagen zurückschneiden. Selbstverständlich können Sie gewisse Gehölzsorten sowie Heckenpflanzen aber auch im Spätherbst zurückschneiden.

Tipp: Achten Sie darauf, dass bei der Durchführung des Rückschnitts möglichst geringe Frosttemperaturen auftreten. Sie sollten idealerweise also nur bei Plustemperaturen einen Rückschnitt vornehmen.

Zum Schneiden sollten Sie unbedingt geeignetes Werkzeug verwenden, damit die Gehölze nicht mehr Schnittverletzungen hinnehmen müssen als notwendig. Eine stumpfe Säge oder Schnittschere sollten Sie vorher auch nochmals schleifen.

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» Auslichtungsschnitt

Durch den Auslichtungsschnitt kann die Sonne wieder durch die Baumkronen scheinen. Dies hat den Vorteil, dass vor allem die Früchte an den Obstbäumen wieder mehr Sonnenlicht abbekommen und weitaus geschmackvoller reifen. Obendrein trocknet durch einen sinnvollen Rückschnitt in der kommenden Saison das Blattwerk deutlich besser ab, wodurch sich seltener Pilzkrankheiten im Gehölz bilden.

Tipp: Schnittstellen können Sie mit Wundverschlussmitteln aus dem Fachhandel verschließen bzw. behandeln. Solche Mittel sind optimal für länger anhaltende Frosttage.

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» Äste entfernen

Prinzipiell sollten Sie beim Frühjahrsschnitt erst einmal alle abgestorbenen Äste gründlich aus dem Gehölz entfernen. Gleiches gilt für zu tief hängende Zweige sowie angebrochene und zu dicht aneinander bzw. übereinander wachsende Äste.

Tipp: Schneiden Sie angebrochene Äste immer ab, denn diese ziehen schnell Erkrankungen an!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

5 Kommentare

  1. Harry Fontana on

    Beii meinen Quittenbaum der schon einige Jahre alt ist und ich diesen nicht 
    so hoch wachsen lassen will ,habe ich immer wieder  diese langen
    Wasserschüsser,muß ich diese jedes Jahr zurück schneiden?

  2. G. Hoffmann on

    hallo, das Problem mit diesen sog. Wasserschossen wird weiterhin auftreten. Man kann das etwas begrenzen, indem man auf jeden Fall immer einen Trieb stehen läßt (nicht alle abschneiden), der den aufkommen Saft zum Weiterwachsen auf sich zieht. Man muß einen sog. Ableitungsschnitt machen, d. h. dieser Trieb sollte möglichst waagerecht sein, er übernimmt quasi den weiteren Hauptleittrieb und wird im nächsten Jahr wieder „abgeleitet“. Am besten immer den Trieb möglichst zur Mittelachse wachsen lassen.
    Beim Schnitt sollte man sich eine Pyramide vorstellen. Mittig oben den Hauptleittrieb, der immer auf eine Knospe zur Mittelachse des Baumes geschnitten wird (Stabilität). Die Seitenäste, ca. 1-2 Scheerenlängen unterhalb des Mitteltriebes auf Saftwaage schneiden. D. h. diese 3-4 um den Mittelstamm garnierten Äste sollten alle eine Schnitthöhe haben, wegen der Saftwaage, damit alle gleich versorgt werden. Ansonsten tritt hier die Spitzenförderung ein, der höhere Ast wird stärker versorgt. Wenige Millimeter unter der Schnittstelle(Seitenleitäste) findet sich eine auf nach außen gerichtete Knospe, damit nichts nach innen wächst. Mit dem Wachstum kommen weitere Seitenleitäste-bearbeiten wie beschrieben- dazu. Der Hauptleittrieb immer etwas höher -siehe oben- belassen und auf die Mittelachse zurückführen. Wenn nun noch im Inneren Luft geschaffen wird, unnützes wegschneiden, damit Sonne und Luft drankommt, hast du das meißte getan.
    G. Ho.

  3. Jörg Geiling on

    Ein sehr guter Zeitpunkt,
    für den Schnitt – egal ob Weinreben, Rosen, Obstbäume, so der Tipp eines alten Garten- und Baum“Spezialisten“:
    Wenn die Forsythien zu blühen beginnen.
    Hier bei mir im Raum München, hat sich das bewährt. Gruß JG

  4. Gisela Jussen on

    Bei meiner Kiwi Pflanze habe ich mit dem Frühjahrs Schnitt sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Sie blutet dann wochenlang aus, trotz Baumverschluss. Bester Termin zum schneiden ist hier nach der Ernte im Oktober oder November.

    • Ringo von Gartentipps.com
      Ringo von Gartentipps.com on

      Das ist absolut richtig, Gisela. Der Artikel bezieht sich auch eher auf die klassischen Gehölze

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