Die Goldulme bietet mit ihren goldgelben Blättern den ganzen Sommer über einen Blickfang im Garten. Allerdings muss man bei der Pflanzung einige Dinge beachten.

Goldulme pflanzen
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Die Goldulme ist ein besonders attraktiver Vertreter aus der Familie der Ulmen. Die goldgelben Blätter bereichern jeden Garten. Dort kann die Goldulme auf eine Höhe von bis zu zehn Metern heranwachsen und zu einem imposanten Blickfang werden. Bereits bei der Pflanzung werden die Grundlagen für ein gesundes Wachstum gelegt. Was Sie beachten sollten, wenn eine Goldulme in Ihren Garten einzieht, können Sie im Folgenden nachlesen.

Pflanzenbeschreibung

Goldulme (Ulmus carpinifolia ‚Wredei‘)
Wuchsgeschwindigkeit: 20 – 40 cm im Jahr
Wuchshöhe: 500 – 1.000 cm
Wuchsbreite: 300 – 500 cm
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: nährstoffreiche Gartenböden
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Goldulmen (Ulmus hollandica ‘Wredei’) wachsen aufrecht, anfänglich säulenförmig. Ältere Pflanzen bilden eine eher trichterförmige Krone aus. Die Krone kann sich dabei bis zu fünf Meter in die Breite ausdehnen. Die gekrausten Blätter erscheinen im Austrieb goldgelb und färben sich im Lauf der Zeit gelbgrün. Attraktiv erscheint die gelbe Herbstfärbung. Die im April erscheinenden Blüten stehen in Büscheln dicht zusammen und wirken eher unauffällig.

❖ Herkunft der Pflanze

Vor der Pflanzung sollte sich der Hobbygärtner auch mit der Herkunft der Pflanze befassen. Wo die Pflanzen ihren natürlichen Ursprung haben, ist nicht zuletzt relevant für die Standortwahl. Bei der Goldulme sind hier keine langen Überlegungen notwendig, denn es handelt sich um eine einheimische Baumart. Die Goldulme entstand aus einer Kreuzung zwischen Bergulme und Feldulme. Erste Kreuzungen wurden im Jahre 1875 im Arboretum in Alt-Geltow vorgenommen.

❖ Passender Standort

Die Bäume sollten einen sonnigen Standort erhalten. Dann wird die goldgelbe Laubfärbung besonders gut zur Geltung kommen. Auch im Halbschatten wird der Baum recht gut gedeihen. Wurde der Standort zu schattig gewählt, quittiert dies die Goldulme mit grünen statt goldgelben Blättern. Durch die eher geringe Größe kann die Goldulme auch in kleineren Gärten angepflanzt werden. Die Alleinstellung ist dabei zu favorisieren, damit sich der Baum entfalten kann und Sie sich an dem farbenprächtigen Laub erfreuen können.

❖ Ideales Substrat

Die Goldulme bevorzugt durchlässige und kalkhaltige Böden. Der Boden sollte nicht zu trocken sein und gleichzeitig das Wasser gut abfließen lassen. Durch die Beimengung von Sand oder Kies kann die Durchlässigkeit des Bodens verbessert werden. Sind die Böden dagegen zu leicht, hilft das Beimischen von Kalk oder Kompost.

» Tipp: Je sonniger der Standort, umso feuchter sollte der Boden beschaffen sein.

Karge Böden bekommen der Goldulme weniger. Achten Sie daher auf ein nährstoffreiches Substrat. Weiterhin verlangt die Pflanze nach einem tiefgründigen Boden, um die Wurzeln weit in das Erdreich führen zu können. Es werden auch schwach saure bis stark alkalische Böden vertragen.

Überlegungen vor dem Pflanzen

❖ Wo gedeiht die Goldulme am besten?

Die Alleinstellung ist vorzuziehen, dann wirken die Goldulmen einfach attraktiver. In der Nachbarschaft von dunkelgrünen Gewächsen, erscheint der Farbkontrast besonders intensiv. Auch auf Grund der säulenartigen Wuchsform sind Koniferen willkommene Nachbarn der Goldulme. Die Bäume heben sich auch sehr gut von Mauern, Wänden und anderen Hintergründen ab.

❖ Welche Ausmaße erreicht die Goldulme?

Die Goldulme wächst strauchartig, oder entwickelt sich zu einem Kleinbaum. Dabei kann eine maximale Höhe von etwa zehn Metern erreicht werden. Beachten Sie auch, dass die säulenförmige Krone bis zu fünf Meter in die Breite gehen kann.

❖ Wie schnell wächst die Goldulme?

Das Wachstum ist eher mäßig. Pro Jahr kann der Baum zwischen 25 und 40 Zentimeter in die Höhe wachsen.

❖ Wie tief reichen die Wurzeln in den Boden?

Goldulmen bilden kräftige Wurzeln aus. Diese Pfahlwurzeln können meterweit in den Boden reichen. Dem können Sie durch die Anbringung einer Wurzelsperre in etwa einem Meter Tiefe Einhalt gebieten.

❖ Wann sollte die Goldulme gepflanzt werden?

Sie können die Bäumchen im Frühling oder auch im Herbst pflanzen. Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr. Dann bekommen die Pflanzen genügend Zeit, sich gut einzuwurzeln. Die ersten Fröste im Herbst könnten dies gefährden.

Pflanzanleitung – Schritt für Schritt

1. Standort auswählen
2. Substrat vorbereiten
3. Pflanze wässern
4. Pflanzloch ausheben
5. Pflanze einsetzen
6. Substrat auffüllen
7. Erde andrücken
8. Pflanze wässern

Nach der Auswahl des Standortes, wird das Pflanzloch in doppelter Größe des Wurzelballens ausgehoben. Damit die Wurzeln sich gut mit Wasser vollsaugen, ist der Setzling vor der Pflanzung etwa eine Viertelstunde zu wässern.

» Tipp: Steigen keine Blasen mehr aus dem Wassergefäß auf, weiß der Hobbygärtner, dass die Goldulme genügend Flüssigkeit aufgenommen hat.

Das Substrat wird entsprechend vorbereitet. Zu schwere Böden gilt es aufzulockern, damit das Gießwasser später ausreichend abfließen kann. Die Beimischung von Kompost oder Hornspänen wertet den Boden auf und versorgt den Setzling mit wertvollem Naturdünger. Die jungen Pflanzen brauchen regelmäßig Wasser.

Zusammenfassung

Arbeitsschritt Erläuterung
Standort auswählen Ein heller und sonniger Standort wird bevorzugt. Je sonniger der Standort, desto feuchter sollte der Boden beschaffen sein. Bei großer Hitze kann der Boden leicht austrocknen und die Blätter verbrennen. Im Schatten verliert die Pflanze ihre charakteristische Blattfärbung.
Boden vorbereiten Das Substrat sollte reich an Nährstoffen sein. Kalkhaltige und leicht saure Böden werden bevorzugt. Wichtig ist eine gute Durchlässigkeit des Bodens. Schwere Böden sollten aufgelockert werden.
Pflanzung vornehmen Das Pflanzloch sollte in ausreichender Größe ausgehoben werden. Die Pfahlwurzeln graben sich tief in die Erde. Vor der Pflanzung ist der Setzling etwa zehn Minuten zu wässern, damit sich die Wurzeln mit Flüssigkeit versorgen können. Nach der Pflanzung sollte die Goldulme gut angegossen werden.

Was ist beim Umpflanzen der Goldulme zu beachten?

Goldulmen entwickeln ein komplexes und weit verzweigtes Wurzelsystem. Dies erschwert das Umpflanzen bei älteren Bäumen. Bei jüngeren Bäumen ist es jedoch problemlos möglich, den Standort zu wechseln, wenn die Pflanze sich dort nicht wohlfühlt oder die örtlichen Gegebenheiten eine Umsetzung erfordern. Bis zu einem Alter von etwa vier Jahren sind die Wurzeln noch eher spärlich ausgebildet.

Wie ist vorzugehen?

Auch bei jüngeren Bäumen sollte nicht sofort umgepflanzt werden. Ziehen Sie im Frühling, bevor die Bäume austreiben, einen Graben um den Stamm der Goldulme. Stechen Sie mit einem scharfen Spaten möglichst schräg in die Erde, um die Feinwurzeln abzutrennen. Der entstandene Graben kann mit Humus aufgefüllt werden.

Das Umpflanzen kann im Spätsommer erfolgen. Graben Sie den Baum vorsichtig aus und stabilisieren den empfindlichen Wurzelballen mit Sackleinen. So kann das Bäumchen besser an seinen neuen Standort transportiert werden und die feinen Wurzeln reißen nicht ab. Graben Sie ein ausreichend großes Loch und pflanzen das Bäumchen nicht tiefer als es zuvor gestanden hat.

» Tipp: Wird der Stamm zu tief in den Boden gesetzt, kann es zu Fäulnis kommen.

Das Umpflanzen älterer Bäume sollte bereits ein Jahr vorab in die Wege geleitet werden. Der optimale Zeitpunkt ist der Herbst. Ziehen Sie einen Graben um die Pflanze. Dieser sollte den Umfang der Baumkrone noch etwas übersteigen. Damit alle Feinwurzeln sicher abgetrennt werden, sollte der Graben mindestens 40 Zentimeter tief sein. Füllen Sie den Graben mit Erde und Humus auf. Bis zum nächsten Sommer sind neue Feinwurzeln entstanden. Der Baum wird dann vorsichtig ausgegraben und umgesetzt. Damit sich die Goldulme am neuen Standort besser einlebt, kann das Pflanzloch mit Erde vom alten Standplatz aufgefüllt werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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