Der Halbstrauchige Wermut bietet einen echten Mehrwert im Garten. Die Staude überzeugt nicht nur mit ihrer Größe, sondern auch mit ihrem einzigartigen Duft.

Halbstrauchiger Wermut
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Ideal für geschützte Standorte ist der Halbstrauchige Wermut (Artemisia arborescens). Die Staude kann hervorragend mit anderen Pflanzen kombiniert werden und hat ein besonders feines Laub. Sowohl die Blätter als auch die Blüten versprühen einen angenehmen Duft, obwohl gerade letztere mit ihrer Röhrenform eher unscheinbar sind. Der Halbstrauchige Wermut wächst hervorragend in Kübeln, bietet sich aber auch für die Bepflanzung von Staudenbeeten an. Weiterhin kann er mit anderen Duftkräutern im Kräutergarten kombiniert werden.

Eigenschaften des Halbstrauchigen Wermutes

Gerade bei Bienen und Hummeln ist der Halbstrauchige Wermut sehr beliebt. Die Blütezeit reicht von Juli bis September und ist damit ausgesprochen lang. Die Pflanze selbst ist lediglich sommergrün, wobei das Laub eine angenehme silbergrüne Färbung hat. Beim genauen Hinsehen fallen die fein zerteilten Blätter auf, die die Staude besonders filigran wirken lassen.

Höhe von bis zu 100 cm

Der Halbstrauchige Wermut gehört zu den größeren Stauden. So erreicht er bei idealen Bedingungen eine Höhe von 100 cm. Umso höher die Staude wird, desto buschiger wächst sie, wodurch sie im Garten besonders imposant erscheint. Damit sie ihre Form behält und ein schönes Arrangement im Garten unterstützt, ist es wichtig, dass der Halbstrauchige Wermut gelegentlich zurückgeschnitten wird.

Blüten und Blätter des Halbstrauchigen Wermutes

Der Halbstrauchige Wermut ist für seine typischen Blätter und Blüten bekannt. Die Blüte ist hellgelb und wirkt aufgrund ihrer Form zunächst unscheinbar. Sie wächst an den Stängeln rispenartig, erreicht aber keine Größe über 5 Zentimetern. Schon kurze Zeit nach dem Öffnen versprühen die Blüten einen besonders angenehmen Duft.

Beim Anfassen fällt die filzige Oberfläche der Blätter auf. Sie haben einen weichen Flaum und sind fiederartig. Beim genauen Hinsehen fällt die feine Zerteilung auf. Von vielen anderen Stauden unterscheidet sich der Halbstrauchige Wermut insbesondere durch die silbrige Laubfarbe. Mit ihr hebt er sich besonders von dem grünen Laub ab. Im Herbst verliert die Pflanze ihr Laub.

Halbstrauchiger Wermut ‚Powis Castle‘

Die Ursprungsform des Halbstrauchigen Wermutes hat es nicht in den Handel geschafft. Hier erhalten Sie nur den Hybriden mit dem Namen Powis Castle.

Halbstrauchiger Wermut ‚Powis Castle‘ (Artemisia arborescens ‚Powis Castle‘)
Wuchs: aufrechte,beblätterte Stängel, horstig, verholzend
Wuchshöhe: 60 – 100 cm
Wuchsbreite: 50 – 80 cm
Blütezeit: Juli bis September
Standort: Sonne
Boden: trocken, durchlässig, pH-Wert von 6,0 bis 8,0
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Halbstrauchigen Wermut pflanzen

Um sich optimal zu entwickeln, braucht der Halbstrauchige Wermut zwar einen geschützten Standort, doch bei der Kombination mit anderen Pflanzen zeigt er sich flexibel. So passt er hervorragend zu Rosen und Strukturpflanzen. Eine sonnige Lage macht ihm nichts aus.

Um den typischen Charakter der Wildstaude zu erhalten, sollte er auf den Freiflächen nicht als Solitär gepflanzt werden. Ideal sind Tuffs, die sich aus drei bis vier Pflanzen zusammensetzen. Da die Pflanze besonders buschig wächst, dürfen je Quadratmeter nicht zu viele Exemplare gepflanzt werden. Je nach Bedingungen schwankt die typische Wuchsbreite von 50 bis 80 cm, sodass für eine dichte Bepflanzung zwei bis maximal vier Exemplare genügen. Er kann natürlich auch einzeln als Kübelpflanze genutzt werden.

Lässt es der ph-Wert des Bodens zu, der für diese Staude zwischen 6,0 und 8,0 liegen sollte, bietet sich der Halbstrauchige Wermut hervorragend für Beete und Rabatten an. Weiterhin kann er in Kräuterhecken eingesetzt werden. Die Staude passt dank ihres angenehmen Dufts sehr gut in den Duftgarten und lässt sich auch hervorragend als Schnittpflanze nutzen.

Halbstrauchiger Wermut pflegen

Bei Gärtnern ist er Halbstrauchige Wermut auch aufgrund seiner robusten Beschaffenheit so besonders beliebt. Der Powis Castle übersteht problemlos auch trockene und wärmere Phasen. Zudem ist ein möglicher Schneckenbefall für die Staude kein Problem. Schnecken finden keinerlei Interesse an der Pflanze. Damit entwickelt sich der Halbstrauchige Wermut sehr schnell zu einem robusten und standfesten Begleiter im Garten.

Grundsätzlich kann der Halbstrauchige Wermut als mehrjährige Staude im Garten eingesetzt werden. Wichtig ist dann aber für eine sichere Überwinterung, dass sowohl Staunässe als auch Winternässe vermieden werden. Beides macht der Trockenheit liebenden Pflanze schwer zu schaffen.

Hin und wieder muss die Staude zurückgeschnitten werden, wobei hier auf einen jährlichen Rückschnitt verzichtet werden darf. Der Rückschnitt findet am besten immer zwischen März und Mai statt. Die Pflegeleichtigkeit entfaltet sich vor allem an optimalen Standorten. Aufgrund seiner robusten Beschaffenheit, hält er hervorragend Temperaturen von bis zu -11 Grad Celsius stand. Im Winter muss die Aufmerksamkeit insbesondere der Feuchtigkeit gelten. So ist Staunässe zwingend zu vermeiden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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