Ob als Solitärpflanze oder Hecke: der Hibiskus bringt immer ein exotisches Flair in den Garten. Allerdings nur, wenn er richtig gepflanzt und gepflegt wird.

Hibiskus
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Der Hibiskus (Hibiscus) stammt ursprünglich aus China und Indien und ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, Sie können diese schöne Pflanze auch als Strauch im Garten kultivieren. Allerdings nur, wenn Sie beim Pflanzen und der Pflege ein paar wichtige Punkte beachten. Nur so werden Sie lange etwas von dem bis zu zwei Meter hohen Strauch haben.

Beliebte Sorte: Hibiskus ‚Helene‘ / ‚Helena‘

Hibiscus Helene
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Hibiskus ‚Helene‘ (Hibiscus syriacus ‚Helene‘ / ‚Helena‘)
Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 20 cm im Jahr
Wuchshöhe: 150 – 180 cm
Wuchsbreite: 100 – 150 cm
Wurzelsystem: Herzwurzler
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: nährstoffreich, sandig-lehmhaltig, schwach saurer bis alkalisch
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Standort und Pflanzung

Das farbenprächtige Gewächs sollten Sie stets an einem hellen Standort im Garten pflanzen, denn er braucht viel Licht. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass ein halbschattiges Plätzchen für den Hibiskus am besten ist. Der Boden darf an diesem Ort allerdings nicht sauer sein, dafür aber kalkhaltig, leicht und humos.

Beim Pflanzen im Frühling sollten Sie dann am besten eine Mischung aus Sand und Kompost verwenden, denn so ist der Boden schön locker und optimal mit Nährstoffen versorgt. Der Hibiskus eignet sich dabei nicht nur als Solitärpflanze, sondern auch als Heckenpflanze.

Pflege und Schnitt

➤ Gießen:

Der Hibiskus braucht zwar regelmäßig Wasser, jedoch sollten Sie ihn nur mäßig bewässern. Der Wurzelballen darf nicht zu nass sein, aber auch nie ganz austrocknen. Es gilt also ein gutes Mittelmaß zu finden.

➤ Düngen:

Das ganze Jahr über sollten Sie die Pflanze mit einem Flüssigdünger versorgen, außer während der Winterruhe (Lesetipp: Hibiskus überwintern – So wird’s gemacht). Den Dünger sollten Sie während dieser Zeit etwa alle 14 Tage verabreichen.

➤ Rückschnitt:

Beim Schnitt des Hibiskus unterscheidet man zwischen Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt.

➥ Erziehungsschnitt:

Im Februar nehmen Sie den Erziehungsschnitt vor, bei dem Sie alle schwachen und kranken Triebe entfernen. Auch bei jungen Pflanzen sollten Sie dies tun, denn nur so entwickeln sich kräftige Triebe. Der Hauptstamm sollte dabei unverändert erhalten bleiben. Lediglich die Triebe müssen Sie bis auf zwei Knospen einkürzen. Wenn Sie die Triebe rund um die Krone nach und nach bis auf wenige Knospen kürzen, bekommt diese mit der Zeit eine schöne Form.

➥ Erhaltungsschnitt:

Den Erhaltungsschnitt führen Sie durch, wenn sich bereits eine schöne Krone herausgebildet hat. Dann einfach die vertrockneten und schwachen Äste entfernen und die dünnen Zweige zurückschneiden. Möchte Sie die aktuelle Form erhalten, müssen Sie einfach die Triebe kappen, die aus der Form fallen (Lesetipp: Grünschnitt verwerten – 4 clevere Recycling-Tipps).

Um die Blütenpracht zu verbessern, sollten Sie im Winter alle vorjährig-fruchtenden Triebe um ein Drittel kürzen. Ist der Wuchs sehr kompakt, können Sie den Hibiskus bei dieser Gelegenheit auch etwas auslichten.

➥ Verjüngungsschnitt:

Den Verjüngungsschnitt nehmen Sie vor, wenn die Pflanze zu groß geworden ist. Dann sollten Sie die Triebe um etwa zwei Drittel kürzen und kranke und alte Triebe komplett entfernen.

Schädlinge und Krankheiten

Nur bei zu wenig und falscher Pflege müssen Sie Krankheiten und Schädlinge beim Hibiskus befürchten. Dazu zählen in der Regel:

➤ Blattfleckenpilz:

Der Blattfleckenpilz macht sich z.B. durch braune Flecken auf den Blättern bemerkbar, welche unregelmäßig auftreten. Dabei reicht es normalerweise aus, wenn Sie die verfärbten Blätter entfernen.

➤ Blattverdickungen:

Wenn der Hibiskus zu kühl steht, dann zeigen sich Blattnerven mit Missbildungen. Bei Blattverdickung sollten Sie dann also über einen Wechsel des Standortes nachdenken.

➤ Blattläuse:

Blattläuse finden sich häufig an Knospen und Triebspitzen. Sie bekämpfen sie am besten mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch, das Sie im Verhältnis 10:1 ansetzen. Es wirkt deshalb so gut gegen die kleinen Tierchen, weil das Spülmittel den Blattläusen die Luft zum Atmen nimmt und sie dementsprechend sterben. Außerdem können die Blattläuse dann nicht so gut auf den Knospen, Blätter und Triebspitzen haften und sich fortbewegen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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