Hopfen hat nicht nur etwas im Bier verloren – er sollte auch als Heilpflanze in keinem Garten fehlen. Hier 6 Tipps, wie Sie Hopfen im Garten anbauen können.

Hopfen im Garten – 6 Tipps für den Anbau
Hopfen hat eine antibakterielle Wirkung | © Václav Mach / stock.adobe.com

Die Hopfen-Pflanze

Der seit mehreren Jahrhunderten kultivierte Hopfen wurde als Zutat (Bitterstoff) für das Bier weltberühmt. Doch zählt die von Juli bis August blühende Kletterpflanze auch zu den besten antibakteriell und beruhigend wirkenden Heilpflanzen.

Beim pflegeleichten Hopfen müssen Sie aber prinzipiell zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen unterscheiden. So werden zum Bierbrauen und als Heilpflanze immer die weiblichen Ährenzapfen genutzt.

Damit der Hopfen in Ihrem Garten stets schon wächst und Sie von einer guten Ernte profitieren können, haben wir hier einige Tipps für den Anbau und die Pflege des Hopfens zusammengestellt.

Hopfen im Garten – 6 Tipps für den Anbau

Tipp 1 – Standort
Der robuste Hopfen eignet sich besonders gut als Kübelpflanze, z.B. auf Terrassen, wo er im Sommer dann zu einem natürlichen Schattenspender mutiert. Aber auch im Garten können Sie diesen anbauen. Einmal an einem möglichst sonnigen Standort eingepflanzt, können die Wurzeln dort dann ganzjährig verbleiben.

Tipp 2 – Boden
Sie sollten wissen, dass der Hopfen einen stickstoffreichen Boden bzw. Gartenerde bevorzugt. Besonders im Kübel müssen Sie zudem aufpassen, dass sich keine Staunässe bildet.

Tipp 3 – Rankgitter
Grundsätzlich ist es besser, wenn Sie den stark wuchernden Hopfen stets an einem stabilen Rankgitter empor wachsen lassen. Ab Mai sollten Sie die kräftigen Triebe des Hopfens dann im Uhrzeigersinn um das Rankgitter fädeln. Diese Arbeit müssen Sie bis zur Erntezeit dann regelmäßig durchführen.

Tipp 4 – Rückschnitt
Zurückschneiden sollten Sie das bis zu circa 7 Meter hoch kletternde Rankkraut immer im Februar.

Tipp 5 – Düngen
Düngen sollten Sie die Pflanzen im Juli mit einem Volldünger. Darüber hinaus können Sie natürlich im Frühjahr auch noch Kompost oder Tiermist rund um den Wurzelstock einarbeiten.

Tipp 6 – Verwendung der Hopfenzapfen
Nach der Ernte können Sie die Hopfenzapfen trocknen und z.B. für ein wohltuendes Teegetränk verwenden. Dazu einfach die Zapfen mit heißem Wasser übergießen und diese Mischung ca. 6 bis 8 Minuten ziehen lassen. Anschließend abgießen und nach Belieben süßen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Vielleicht sollten Sie beim Lob des Hopfens auch erwähnen, daß er sich wohl kaum anders als der wilde Hopfen verhält – d. h. er wuchert und seine Sämlinge (oder Wurzeltriebe?) können, wenn man nicht ständig hinterher ist, alle anderen Stauden oder kleineren Nutzpflanzen im Garten gnadenlos kaputtmachen. Durch die windende Wuchsform kann man sie, wenn man mal nicht aufgepaßt hat, nur mühsam von Hand von den anderen Pflanzen ABWICKELN. Also sollte die Anbaustelle des Hopfens nur mit Bedacht und Rücksicht auf den Nachbarn gewählt werden. Ich fand ihn anfangs auch sehr hübsch und dekorativ und habe ihn am Ende nur noch verflucht. Völlig los wurde ich die Jungpflanzen nie; die Hauptpflanze wuchs im Nachbargarten.

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