Sie lieben Kakis und können gar nicht genug davon bekommen? Dann vermehren Sie Ihr Kakibäumchen doch einfach. Dafür benötigen Sie nichts weiter als Samen.
Kakis (Diospyros kaki) lassen sich am einfachsten durch Aussaat vermehren. Die Erfolgsaussichten sind sehr gut, wenn Sie die typischen Anfängerfehler vermeiden. In der folgenden Anleitung erklären wir Ihnen, worauf Sie beim Kakivermehren achten müssen, damit Sie sich schon bald an einem gesunden Bäumchen erfreuen können.
So vermehren Sie Ihre Kakis über Samen
❶ Samen beschaffen:
Der Versuch, Kakisamen aus einer Frucht im Supermarkt zu gewinnen, kann einiges an Geduld erfordern. In den allermeisten Fällen sind die zum Verzehr angebotenen Kakis samenlos.
Sollten Sie Glück haben, dann lösen Sie die Samen vorsichtig aus der Frucht, schaben Sie behutsam das Fruchtfleisch ab und lassen Sie die Samen für einige Tage trocknen.

Wenn Ihnen der Aufwand zu groß ist, bieten sich Kakisamen aus dem Gartenfachhandel als zeitsparende Alternative an. Hier die 5 leckersten Kaki-Sorten vorgestellt.
❷ Samen stratifizieren:
Damit die Samen aufgehen, müssen sie längere Zeit bei kühlen Temperaturen von etwa 4 bis 6 °C lagern. Wickeln Sie die Samen dazu im späten Herbst gemeinsam mit etwas feuchtem Sand in Frischhaltefolie ein und lassen Sie sie für mindestens zwei Monate im Kühlschrank ruhen.
❸ Samen in Anzuchttöpfe geben:
Nach der Stratifikation geben Sie je einen Samen der Kaki in einen Anzuchttopf, der etwa die Größe einer Teetasse haben sollte.
Nehmen Sie nährstoffarmes Substrat, damit sich später die Wurzeln zügig ausbilden.
Bedecken Sie die Samen mit etwas Substrat und feuchten Sie es mit Wasser aus einer Sprühflasche an.
Bedecken Sie abschließend den Anzuchttopf mit Klarsichtfolie und bringen ihn an einen warmen, hellen Ort.
❹ Samen keimen lassen und Keimlinge pflegen:
In den kommenden Wochen nehmen Sie einmal täglich die Klarsichtfolie für eine halbe Stunde ab und besprühen das Substrat mit Wasser. Rechnen Sie mit einer Keimzeit von rund 30 Tagen, aber verlieren Sie nicht die Geduld, wenn es ein wenig länger dauert. Sobald die Keimlinge sichtbar sind, können Sie die Folie endgültig entfernen. Halten Sie auch die Keimlinge regelmäßig feucht. Stellen Sie den Anzuchttopf an einem hellen Ort, der aber zugleich vor der Mittagssonne geschützt ist. Die jungen Pflanzen müssen sich allmählich an das volle Sonnenlicht gewöhnen.
❺ Jungpflanzen in Kübel umtopfen:
Sobald der Anzuchttopf durchwurzelt ist, topfen Sie das junge Bäumchen in einen Kübel mit nährstoffreicherem Substrat um. Ein Gemisch aus Gartenerde, Sand und Kübelpflanzenerde kommt den Bedürfnissen des Kakibaums optimal entgegen. Wenn Sie in einer Region mit milden Wintern wohnen, können Sie Ihren Kakibaum ab dem vierten Jahr in den Garten auspflanzen.
2 Kommentare
Hallo,
danke für die tollen Anzuchttips.
Dennoch würde ich mir wünschen, daß gartentipps.com in der heutigen Zeit mit all ihren bekannten Umweltproblemen und der fortschreitenden Lebensraumzerstörung nicht noch zum Einatz von Torf rät, sondern davon deutlich abrät und Alternativen aufzeigt.
Das wäre zeitgemäß.
Viele Grüße
Karsten
Hallo Karsten, vielen Dank für Ihr Feedback. Der Hinweis ist hilfreich, nachvollziehbar und trifft einen wichtigen Punkt. Liebe Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team