Trägt Ihre Kiwipflanze keine Früchte, liegt das oft an einem falschen Schnitt Denn hierbei müssen Sie einige Dinge beachten.

Wie bei allen obsttragenden Gewächsen ist es auch bei der Kiwipflanze wichtig, dass Sie diese regelmäßig schneiden. Das ist nicht nur wichtig, um die Wuchsform zu erhalten, es wirkt sich auch immer positiv auf den Ernteertrag aus. Schneiden Sie die Pflanze regelmäßig, entfernen Sie schließlich altes und krankes Holz, was wiederum dafür sorgt, dass die Pflanze jung und kräftig bleibt und sich die Früchte bestens entwickeln können. Damit das jedoch gelingt, ist es wichtig zu wissen, wann und vor allem wie Kiwipflanzen richtig geschnitten werden.

Wann und wie werden Kiwipflanzen geschnitten?

Es empfiehlt sich in jedem Fall, Kiwis zwei Mal jährlich zu schneiden, wobei als beste Zeitpunkte die Monate

  • Juli und August (Sommerschnitt) und
  • Februar und März (Winterschnitt)

gelten. Für den Winterschnitt ergeben sich jedoch je nach Klima der Region, in der die Pflanze steht, unterschiedliche Schnittzeiten. So ist es ratsam, die in milden Zonen wachsenden Kiwis bereits im Januar zu schneiden, da aufgrund eines erhöhten Saftdruckes die Gefahr des Ausblutens besteht. In der Sommerzeit brauchen Sie sich hierüber hingegen keinerlei Gedanken machen, denn die Verheilung der Schnittwunden erfolgt in den wärmeren Monaten deutlich schneller.

So schneiden Sie Kiwipflanzen richtig

» Schnitt im 1. Jahr:

Kiwis sollten Sie die ersten Jahre am besten immer wachsen lassen. So können Sie dann ganz sicher sein, dass Ihre Kiwipflanzen auch Früchte tragen. Die meisten schneiden nämlich von Anfang an schon wild darauf los und wundern sich dann, dass ihre Kiwis keine Früchte tragen. Es ist also am besten, Sie nehmen in den ersten drei Jahren keinen radikalen Schnitt vor. In dieser Zeit ist es jedoch wichtig, dass Sie die kräftigsten Seitentriebe auf beiden Seiten an waagerechten Spanndrähten mit etwa 80 Zentimetern Abstand befestigen.

» Schnitt im 2. Jahr:

Im zweiten Jahr werden diese Haupttriebe dann Seitentriebe bilden, die Sie im Sommer mehrmals auf etwa vier bis sechs Blätter einkürzen müssen.

» Schnitt im 3. Jahr:

Im dritten Jahr bilden sich an den Seitentrieben die Fruchttriebe, die noch im selben Jahr die ersten Blütenknospen bilden. Im Sommer wird es dann Zeit, diese zu stutzen. Und das so weit, dass hinter der letzten Blütenknospe ca. drei bis vier Blätter stehen bleiben.

» Schnitt ab dem 4. Jahr:

Ab dem 4. Jahr können Sie den Winter- und Sommerschnitt immer wie folgt vornehmen:

Winterschnitt:

Die Fruchttriebe, die im Vorjahr Früchte getragen haben, müssen Sie nun immer im Februar bzw. März entfernen. Sie würden eh keine neuen Blüten mehr bilden. Lassen Sie nur den kräftigsten Jungtrieb stehen, der noch keine Früchte gebildet hat. Kürzen Sie diese außerdem auf fünf Augen ein. Daraus entstehen dann wieder neue fruchttragende Triebe. Die anderen Seitentriebe müssen Sie hingegen auf 4 Augen zurückschneiden.

Jetzt müssen Sie auch alte, kranke und quer stehende Äste entfernen. Das gilt auch für anfällige Wassertriebe. Diese müssen jetzt entfernt werden. Auf diese Art und Weise verjüngen Sie die Pflanzen, die Sie im Folgejahr dann mit einer reichen Kiwi-Ernte belohnen werden, denn dank des Schnittes entwickeln sie sich besser.

Sommerschnitt:

Im Sommer wird es Zeit, dass Sie die Triebe direkt nach der Blüte auf etwa acht bis zehn Blätter nach der Blüte einkürzen. So wird garantiert, dass die Nährstoffe in die Früchte gelangen und nicht in die neuen Triebe. Außerdem lichten Sie die Kiwipflanze somit auch aus, wodurch die Früchte mehr Sonnenlicht erhalten und sich viel besser entwickeln können.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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