Wenn Sie es ausgefallen mögen, ist der Knopfbusch perfekt für Ihren Garten geeignet. Er macht nicht nur optisch etwas her, er ist auch relativ pflegeleicht.

Beim Knopfbusch handelt es sich um eine attraktive Pflanze, die vor allem durch ihre auffälligen Blütenstände für einen Hingucker sorgt. Denn im Gegensatz zu anderen Pflanzen besitzt der Knopfbusch keine Blüten im klassischen Sinne, sondern eher Blütenbälle. Und diese wiederum sind nicht nur ein Blickfang, sie ziehen auch zahlreiche nützliche Insekten bzw. Bestäuber an. Doch das ist bei Weitem nicht alles. Der Knopfbusch ist obendrein besonders pflegeleicht und robust. Mit der richtigen Pflege können Sie sich daher viele Jahre an dieser Pflanze erfreuen.

Herkunft

Der Knopfbusch, wissenschaftlich als Cephalanthus occidentalis bezeichnet, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Er wächst hier vor allem im südöstlichen Kanada, im Nordosten und dem mittleren Westen sowie in Mexiko und den Everglades, wo er häufig in feuchten Gebieten wie Flussufern, Sumpfgebieten und in feuchten Wäldern vorkommt. Er bietet dort nicht nur Nahrung, sondern auch einen Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel.

Aussehen und Wuchs

Knopfbusch pflanzen, pflegen und vermehren
Der Knopfbusch blüht von Juni bis August – © Asuriel77 / stock.adobe.com

Beim Knopfbusch handelt es sich um einen sommergrünen Strauch, der botanisch mit Kaffee, Waldmeister und Gardenien verwandt ist sowie zu den Rötegewächsen (Rubiaceae) zählt. In der Regel erreicht dieser Busch eine Höhe von 1,5 bis 3 Metern, in seltenen Fällen kann er aber auch bis zu 6 Meter hoch werden. Denn pro Jahr legt der Knopfbusch rund 20 Zentimeter zu.

Dieser Busch hat eine rundliche, dichte Wuchsform mit verzweigten Ästen. Die Rinde junger Triebe ist glatt und grünlich, während ältere Äste eine braun-graue, leicht rissige Rinde entwickeln. Die Blätter sind eiförmig und etwa 7 bis 15 cm lang. Sie haben eine glatte, glänzende Oberfläche und eine tiefgrüne Farbe. Im Herbst verfärben sie sich gelb bis gelbbraun, bevor sie dann letztendlich abfallen.

Das besondere Etwas verleihen dem Knopfbusch jedoch die kugelförmigen Blütenstände. Diese sind klein, weiß bis cremefarben und stark duftend. Sie erscheinen von Juni bis August und ziehen zahlreiche Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an. Somit sorgt der Busch nicht nur für ein optisches Highlight im Garten, sondern auch für ein kleines Naturschauspiel, das vor allem Kinder beeindruckt. Nach der Blüte bilden sich dann kleine, nussartige Früchte, die ebenfalls in dichten Kugeln angeordnet sind.

Steckbrief

Knopfbusch (Cephalanthus occidentalis)
Familie:Rötegewächse (Rubiaceae)
Wuchsform:rundlich, dicht, sommergrüner Strauch, 1,5 bis 3 Meter, selten bis 6 Meter
Blüte:kugelförmige Blütenstände, weiß bis cremefarben, Blüte von Juni bis August
Standort:sonnig bis halbschattig
Boden:feucht, nährstoffreich, leicht sauer bis neutral
Winterhärte:bis etwa -30 °C (winterhart)
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Standort und Boden

Der Knopfbusch ist relativ anspruchslos und pflegeleicht, solange er am richtigen Ort und im optimalen Boden angepflanzt wird. Er bevorzugt nämlich sonnige bis halbschattige Standorte. Hier wächst er besonders gut an Ufern von Gewässern oder in sumpfigen Gebieten. Sie können den Knopfbusch aber auch in weniger feuchten Böden anpflanzen. Wichtig ist dann nur, dass er ausreichend Wasser erhält. Ein Standort in der Nähe eines Teichs oder einer anderen Wasserquelle ist jedoch prinzipiell ideal.

Was den Boden betrifft, so sollte dieser am besten feucht bis nass, nährstoffreich sowie gut durchlässig sein. Idealerweise ist der pH-Wert des Bodens zudem leicht sauer bis neutral. Dazu ein Lesetipp: pH-Wert im Boden messen – So wird’s gemacht

Pflanzanleitung

Knopfbusch pflanzen, pflegen und vermehren
Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort aus – © Denny / stock.adobe.com

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen eines Knopfbuschs ist im Frühjahr oder Herbst. Zu diesen Zeiten ist der Boden ausreichend feucht und die Temperaturen sind moderat. So kann sich die Pflanze gut am Standort etablieren. Gehen Sie beim Pflanzen einfach folgendermaßen vor:

  1. Lockern Sie den Boden an der Pflanzstelle gut auf. Falls Sie Lehmboden verbessern und somit durchlässiger machen möchten, können Sie etwas Kompost oder Sand einarbeiten.
  2. Graben Sie dann ein Loch, das etwa doppelt so breit und so tief ist wie der Wurzelballen der Pflanze.
  3. Setzen Sie den Knopfbusch in das Loch, füllen Sie es mit der ausgehobenen Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  4. Anschließend müssen Sie die Pflanze nur noch gründlich angießen.

Tipps zur Pflege

Gießen:

Der Knopfbusch benötigt viel Wasser, besonders in den heißen Sommermonaten. Es ist wichtig, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt. In trockenen Perioden sollten Sie daher regelmäßig gießen.

Düngen:

Eine Düngergabe im Frühjahr reicht beim Knopfbusch vollkommen aus. Verwenden Sie hierbei am besten organischen Volldünger, denn dieser unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung.

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Überwinterung:

Der Knopfbusch ist in Mitteleuropa vollkommen winterhart und benötigt demnach keinen besonderen Schutz. Junge Pflanzen können Sie jedoch in den ersten Jahren mit einem Gartenvlies abdecken, um sie vor starkem Frost zu schützen. Und auch Topfpflanzen sollten Sie ein wenig schützen, indem Sie die Kübel mit Jute oder Vlies umwickeln.

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Schnitt:

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Sie können durch einen Schnitt im zeitigen Frühjahr aber eine dichte Wuchsform fördern. Möchten Sie einen älteren Knopfbusch hingegen verjüngen, können Sie auch mal alte sowie dicke Äste bodennah abschneiden. Das regt die Bildung neuer Triebe an.

Vermehrung

Knopfbusch pflanzen, pflegen und vermehren
Die Stecklingsvermehrung verspricht Erfolg – © maryviolet / stock.adobe.com

Der Knopfbusch kann durch Samen oder Stecklinge, die Sie im Frühjahr schneiden können, vermehrt werden. Beide Methoden nachfolgend im Detail:

Samen:

Die Vermehrung durch Samen ist möglich, allerdings keimen diese nur unregelmäßig. Möchten Sie dennoch einen Versuch wagen, sollten Sie im Herbst Samen von einem Knopfbusch sammeln und bis zum Frühjahr stratifizieren, sprich also kalt lagern. Danach können Sie die Samen in feuchte Anzuchterde geben. Die Keimung erfolgt dann in der Regel innerhalb weniger Wochen.

Stecklinge:

Sie können auch Stecklinge schneiden und vermehren. Das ist die einfachste Methode. Schneiden Sie dazu im Frühjahr etwa 10 bis 15 cm lange, halb verholzte Stecklinge vom Knopfbusch ab. Geben Sie diese anschließend in Anzuchterde. Dieses müssen Sie nun gleichmäßig feucht halten. Nach einigen Wochen sollten sich dann Wurzeln gebildet haben. Ist das der Fall, können Sie die jungen Pflanzen in Töpfe umsetzen oder direkt ins Freiland pflanzen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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