Levkojen können nicht nur Gartenbeete schmücken. Sie machen zudem auch in Blumensträußen eine sehr gute Figur. Es lohnt sich also diese Blume anzupflanzen.

Levkojen (Matthiola) zählen zu den Kreuzblütengewächsen und sind vor allem im Mittelmeerraum und in einigen Gebieten Asiens zu finden. Sie sind in einer beeindruckenden Artenvielfalt erhältlich. Während kleinere Exemplare im Balkonkasten eine gute Figur machen, sind die höheren Arten als Schnittblumen gefragt. Levkojen sind dabei meist krautartige Pflanzen, kommen aber auch als Halbsträucher vor. Eine üppige Blütenpracht ist das Aushängeschild der mediterranen Blühpflanzen. Das Farbspektrum reicht dabei von Weiß, Gelb und Rosa über kräftiges Rot oder zarte Pastelltöne.

Wer sich ein farbenfrohes Blütenmeer in seinen Bauerngarten holen möchte und die lauen Sommernächte vom betörenden Duft der Levkojen umrahmt wissen will, erfährt nun alles Wissenswerte, um die beliebten Schnittblumen anpflanzen und erfolgreich kultivieren zu können.

Wann ist die beste Pflanzzeit für Levkojen?

Levkojen sind zweijährige Pflanzen, die am besten Ende Februar bis Ende März gepflanzt werden sollten. Der Herbst ist als Pflanzzeit weniger geeignet, da der nahe Winter zu Frostschäden führen kann. Die Pflanzung sollte deshalb auch immer an einem milden und frostfreien Tag geschehen.

Wie sieht der passende Standort aus?

Levkojen können im Bauerngarten sowie auch im Staudenbeet angepflanzt werden und schätzen dabei die Gesellschaft von Ranunkeln, Goldlack oder größeren Blattpflanzen. Die Pflanzen gedeihen dabei bevorzugt an einem sonnigen Standort. Von Vorteil ist ein geschützter Standort unweit von Mauern oder Hauswänden. Wichtig ist zudem, dass Sie höhere Sorten mit einer Stütze versehen, damit sie nicht bei starkem Wind abknicken.

Wie sollte das Substrat sein?

An das Substrat stellen Levkojen keine besonderen Ansprüche. Für die Pflanzung können Sie ganz normale Gartenerde verwenden. Es bietet sich aber an, den Boden bereits einige Wochen vor der Pflanzung vorzubereiten und mit Kompost zu versehen. Damit spendieren Sie den Pflanzen einen wirkungsvollen organischen Langzeitdünger. Durch die Zugabe von Gartenkalk oder Gesteinsmehl erfüllen Sie zusätzlich die Ansprüche der Pflanzen hinsichtlich eines kalkhaltigen Substrats. Damit die Feuchtigkeit gut abfließen kann, bietet es sich an, eine Drainage aus Tonscherben oder Kies anzulegen.

Tipp:
Jungpflanzen besitzen empfindliche Wurzeln. Daher sollte der Boden nicht austrocknen.

Levkojen pflanzen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Pinke Levkojen im Beet
Levkojen bevorzugen einen sonnigen und geschützten Standort© galina / stock.adobe.com

Die Pflanzung von Levkojen im Staudenbeet kann sich spannend gestalten. Denn wenn Sie die Pflanzen in die Erde setzen, geben ihre Blütenknospen nicht Preis, welche Farbe die Blüten letztlich haben werden. Setzen Sie die Pflanzen in Gruppen ins Staudenbeet, wird sich ab Mai ein farbenfrohes Blütenfeuerwerk offenbaren, dass sicherlich ihr Gärtnerherz erfreuen wird. Entfernen Sie zudem regelmäßig verblühte Blütenstängel, werden die neuen Knospen schnell für einen langanhaltenden Blütenregen sorgen. Gehen Sie bei der Pflanzung wie folgt vor:

  1. Jungpflanzen einige Wochen vor der Pflanzung mit flüssigem Volldünger versorgen.
  2. Standort auswählen.
  3. Boden vorbereiten.
  4. Pflanzlöcher in einem Abstand von mindestens 20 Zentimetern ausheben.
  5. Wurzelballen in Wasser eintauchen, bis sich keine Luftblasen mehr bilden.
  6. Pflanzen bis zu ihrem unteren Blattpaar ins Pflanzloch setzen.
  7. Pflanzloch schließen.
  8. Pflanzen angießen.
  9. Höhere Sorten mit einem Stab vor Abbruch schützen.

Möchten Sie die höheren Sorten später als Schnittblumen nutzen, dann haben wir hier einen interessanten Beitrag für Sie: Haltbarkeit von Schnittblumen verlängern: 8 Tipps vom Schnitt bis zum richtigen Standort.

Levkojen aussäen – So machen Sie es richtig

  1. Levkojensamen können im Frühsommer (etwa Juni) ausgebracht werden.
  2. Samen in mit Gartenerde gefüllten Pflanzgefäße einbringen und nur leicht andrücken.
  3. Pflanztöpfe an einen geschützten Standort (18 bis 20 Grad) stellen.
  4. Erde immer feucht halten.
  5. Pflanzen im Spätsommer in ein größeres Pflanzgefäß setzen.
  6. Levkojen-Jungpflanzen hell und kühl überwintern.

Levkojen pflanzen oder säen: Vor- und Nachteile im Überblick

Levkojen pflanzen:

+ Blüte bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung.
+ Pflanzung schnell und unkompliziert.
Jungpflanzen müssen herangezogen bzw. käuflich erworben werden.

Levkojen säen:

+ Samen sind preiswert oder können selbst gewonnen werden.
+ Die Samen keimen in wenigen Tagen.
Jungpflanzen müssen im Haus überwintern und blühen erst im Folgejahr.
Der Aufwand ist größer.
Die Methode ist langwieriger.

Levkojen im Kübel halten

Wer sich auch auf kleinem Raum an den blühfreudigen und wunderbar duftenden Pflanzen erfreuen möchte, dem bietet sich die Kübelhaltung als Alternative an. Dabei gilt es zu beachten, dass die Pflanzen im Kübel mehr Pflegeaufwand bedürfen, als im Freiland kultivierte Levkojen. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

Substrat:

Das Substrat sollte besonders hochwertig sein. Reichern Sie die Blumenerde also mit Kompost, Sand und Gesteinsmehl an. Damit das Wasser ablaufen kann, ist es zudem ratsam, vor der Pflanzung auch noch eine Drainage aus Ton oder Kies anzulegen.

Gießen:

Damit es nicht zu Staunässe kommt und die empfindlichen Wurzeln faulen, sollten Sie den Boden regelmäßig kontrollieren. Der Boden sollte immer leicht antrocknen, bevor die nächste Wassergabe erfolgt.

Düngen:

Düngen sollten Sie die Levkojen während der Wachstumsperiode in zwei- bis dreiwöchigen Abständen mit einem handelsüblichen Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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