Mit nur wenigen Handgriffen lassen sich geröstete Maronen selber herstellen. Wir zeigen, wie es geht.
Gerade in der kalten Jahreszeit sind geröstete Maronen begehrt. Eine Alternative sind Esskastanien, doch ist das nicht dasselbe? Worin liegen die Unterschiede und wie werden Maronen richtig geröstet?
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Maronen und Esskastanien – Die Unterschiede
Vorweg der Hinweis, dass es neben Marone und Esskastanie natürlich auch noch unsere heimische Rosskastanie gibt. Ihre Früchte allerdings sind nicht für den Verzehr geeignet und dienen allenfalls als Tierfutter oder Bastelmaterial im Herbst.
Selbst wenn sie oftmals miteinander verwechselt werden, sind Esskastanien und Maronen nicht dasselbe. Ursprünglich stammen beide von der Edelkastanie ab, bilden aber jeweils eine eigene Art, die unterschiedliche Eigenschaften aufweist:
Maronen | Esskastanie |
Geschmack: intensiv nussig, süßlich | Geschmack: nussig |
eher mehlig | eher fester |
eine Frucht pro Schale | mehrere Früchte pro Schale möglich |
größere Früchte | kleinere Früchte |
grüne, stachelige Schale | grüne, feinstachelige Schale |
geröstete Beilage, Snack | oft Grundlage für Suppen und Pürees |
Zu den größten Anbaugebieten von Maronen und Esskastanien gehören Frankreich und Italien. Doch auch in der Pfalz gedeihen sie unter den richtigen Bedingungen gut.
Beide Sorten werden zwischen September und Dezember geerntet. Allerdings gibt es auch ein paar Sorten, bei denen die Ernte bis in den März möglich ist.
Auch wenn sie natürlich frisch am besten schmecken, werden vor allem Maronen, aber auch Esskastanien als Pulver, Püree oder bereits vorgegart das ganze Jahr über angeboten.
Maronen rösten – So geht’s!
Den meisten schmecken Maronen vor allem dann, wenn sie geröstet sind. Hierzu sollten sie jedoch einen guten Reifegrad besitzen. Den richtigen Reifegrad erkennt man daran, dass die Schale aufbricht und die Kastanie gut zu sehen ist.
Maronen werden auf unterschiedliche Arten geröstet. Neben der Zubereitung im Backofen ist dies auch in der Pfanne möglich. Ebenso kann man sie zunächst kochen, um sie anschließend in der Pfanne zu rösten.
Zur Vorbereitung werden die Maronen vorbehandelt. Hierbei schneidet man den spitzen Pinsel, den die Maronen besitzen, mit einer Schere ab. Anschließend wird die Schale der Maronen mit einem scharfen Messer kreuzförmig eingeschnitten. Dies sorgt dafür, dass sie im Nachgang leichter geschält werden können.
Anschließend können sie je nach gewünschter Zubereitungsmethode weiterverarbeitet werden.
Maronen im Backofen rösten
Um Esskastanien und Maronen im Backofen zu rösten, werden sie als Erstes auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. In dessen Mitte stellt man eine kleine Schale mit Wasser. Diese sorgt dafür, dass die Maronen nicht austrocknen.
Den Ofen auf 175 Grad Celsius und Umluft einstellen und die Maronen rösten lassen. Nach etwa 20 Minuten ist eine erste Kontrolle notwendig. Fertig sind die Maronen, wenn sich die aufgeschnittene Stelle vergrößert hat und sich die Schale deutlich von ihrem Inneren löst. Sofern sie allerdings noch nicht fertig sind, können sie weitere fünf bis zehn Minuten rösten.
Anschließend kann man die Maronen aus dem Ofen nehmen und problemlos schälen. Im heißen Zustand funktioniert dies am besten, doch sollte hier aufgrund der Hitze ein geeigneter Hitzeschutz über die Hände gezogen werden.
Maronen in der Pfanne rösten
Wer die Esskastanien und Maronen lieber in der Pfanne zubereiten möchte, geht wie folgt vor:
- Schritt 1: Pfanne heiß werden lassen.
- Schritt 2: Die Kastanien ohne Öl hineinlegen.
- Schritt 3: Die Pfanne wird nun regelmäßig geschwenkt. Gleichzeitig wird die Hitze gedrosselt. Auf diesem Weg brennen die Kastanien nicht an.
- Schritt 4: Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis sich die Schale an den Schnittstellen weiter öffnet.
Ist der Röstvorgang beendet, können die Maronen aus der Pfanne genommen und geschält werden.
Maronen kochen und dann rösten
Wer es etwas delikater mag, kann die Maronen auch zunächst in heißem Wasser garen und sie dann in den Backofen geben. Diese Vorgehensweise gewährleistet außerdem, dass die Maronen nicht austrocknen. Das Schüsselchen mit Wasser auf dem Backblech entfällt bei dieser Methode.
Im ersten Schritt wird ein Topf mit Wasser gefüllt und eine Prise Salz hinzugegeben. Wenn das Wasser kocht, werden die Maronen hineingegeben. Sie sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein. Nach etwa 15 Minuten gießt man das Wasser wieder ab und legt die Maronen auf ein Backblech, welches mit Backpapier ausgelegt ist.
Der Backofen wird auf eine Temperatur von 200 Grad Celsius, sowie Ober- und Unterhitze eingestellt. Die Maronen verbleiben nun für etwa 15 Minuten im Ofen, bis sich die Schale wie gewohnt weiter geöffnet hat und sich vom Inneren löst.