Wer seinen Nestfarn richtig pflegt, kann mit einer großen und langlebigen Pflanze rechnen. Wichtig dafür ist aber auch, dass Sie den Nestfarn richtig pflanzen.

Nestfarn pflanzen
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Der Nestfarn (Asplenium nidus) zählt zu den Streifenfarngewächsen und ist eine beeindruckende Grünpflanze, welche aus einer dichten Rosette zahlreiche aufrecht wachsende Farnwedel entwickelt. Bei entsprechender Pflege können die Laubblätter sogar Längen von mehr als einen Meter erreichen. Beachten Sie die Pflegehinweise, können die Pflanzen über viele Jahre hinweg für Begeisterung sorgen. Die artgerechte Kultivierung beginnt dabei schon bei der Pflanzung. Welche Ansprüche der Nestfarn diesbezüglich stellt, können Sie im Folgenden nachlesen.

Den passenden Standort finden

Der Nestfarn entstammt den tropischen Wäldern, wo er als Schattenpflanze epiphytisch auf Baumästen wächst. Dies bedeutet für die Kultivierung als Zimmerpflanze nicht, dass der passende Standort komplett im Schatten liegen muss. Die Pflanzen sind zwar in ihrer ursprünglichen Heimat durch das Blätterdach geschützt, erhalten aber dennoch ausreichend Licht, um Fotosynthese betreiben zu können. Direktes Sonnenlicht ist jedoch schädlich für die Pflanze, denn die dünnen Farnwedel würden dadurch verbrennen. Gegen einen halbschattigen Standort hat die Pflanze hingegen nichts einzuwenden. Der Nestfarn ist somit die ideale Pflanze für ein schattiges Nordfenster.

Was die Temperaturen angeht, so sollten diese ganzjährig über 18 Grad liegen. Zimmertemperatur bekommt der Pflanze also ausgesprochen gut. Bei Werten unter 16 Grad zeigt sich der Nestfarn hingegen wenig wuchsfreudig. Damit sich auch an einem Standort mit relativ wenig Licht eine gleichmäßige Wuchsform ergibt, sollten Sie die Pflanze wöchentlich jeweils um ein Viertel zum Licht hin verschieben. Beachten Sie aber: Der Nestfarn zieht nicht gern um. Haben Sie für die Pflanze einmal einen Standort gefunden, sollten Sie diesen beibehalten. Ansonsten reagiert der Nestfarn mit vertrockneten Blättern.

Weiterhin benötigt die Tropenpflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese sollte bei 60 bis 70% liegen. Dies lässt sich erreichen, indem Sie den Nestfarn in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer positionieren. Da die Pflanzen jedoch keine Staunässe vertragen, sollten Sie den direkten Kontakt mit dem Gießwasser vermeiden. Füllen Sie den Untersetzer also am besten mit Kieselsteinen. Für eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum kann auch ein Zimmerspringbrunnen sorgen, den Sie in der Nähe der Pflanzen aufstellen.

Der ideale Standort in Stichworten:

  • hell
  • Schatten bis Halbschatten
  • ganzjährig Zimmertemperatur
  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • Staunässe vermeiden
  • vor Zugluft schützen

Das ideale Substrat auswählen

An das Substrat stellt der Nestfarn wenig Ansprüche. Es ist jedoch wichtig, dass es sich um ein gut wasserdurchlässiges Erdreich handelt. Das Gießwasser sollte immer gut abfließen können, damit es nicht zu Staunässe kommt, welche die Pflanze nicht verträgt. Vorbeugend bietet es sich an, auf dem Boden des Pflanzgefäßes eine Drainage aus Tonscherben einzuarbeiten.

Beim Substrat selbst kann es sich um Einheitserde handeln, welche Sie mit Sand auflockern. Mischen Sie dem Substrat noch etwas Kompost unter, erhält der Nestfarn bereits bei der Pflanzung einen organischen Langzeitdünger.

Das passende Substrat in Stichworten:

  • locker
  • gut wasserdurchlässig
  • mit Kompost angereichert
  • mit Sand aufgelockert

Nestfarn pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

  1. Pflanzgefäß auswählen und das Substrat wie soeben beschrieben vorbereiten.
  2. Anschließend eine Drainage in den Gefäßboden einarbeiten.
  3. Nun etwas Substrat einfüllen und den Nestfarn vorsichtig einsetzen.
  4. Danach mit dem restlichen Substrat auffüllen.
  5. Abschließend noch das Erdreich leicht andrücken und die Pflanze gut angießen.

Nestfarn umpflanzen – Was ist dabei zu beachten?

Da der Nestfarn recht langsam wächst und auch kein ausladendes Wurzelsystem ausbildet, ist das Umpflanzen nur etwa alle zwei bis drei Jahre erforderlich. Es wird dabei nur selten vorkommen, dass die Wurzeln das Pflanzgefäß komplett durchdrungen haben. Sobald jedoch die Wurzeln bereits durch das Pflanzgefäß ragen, ist das Umtopfen in jedem Falle angezeigt. Wer den Nestfarn jedoch mit kalkhaltigem Leitungswasser gießt, der sollte besser jährlich umtopfen, um das Substrat regelmäßig auszutauschen. Die Tropenpflanzen vertragen nämlich keinen allzu kalkhaltigen Boden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen?

Der passende Zeitpunkt für das Umpflanzen des Nestfarns ist das zeitige Frühjahr, bevor die Pflanze damit beginnt, auszutreiben.

Wie sollte das Pflanzgefäß beschaffen sein?

Beim Umpflanzen des Nestfarnes kommt es nicht explizit auf die Verwendung eines größeren Pflanzgefäßes an. Lediglich wenn die Wurzeln den alten Pflanztopf bereits durchdrungen haben, sollten Sie ein Gefäß wählen, welches das vorherige Pflanzgefäß um ein bis zwei Zentimeter überragt. Zu üppige Wurzelstränge können Sie vor dem Einsetzen in das neue Pflanzgefäß beschneiden. Auch alte und vertrocknete Wurzelteile sollten Sie dabei gleich entfernen.

Welches Substrat ist zu verwenden?

Den Nestfarn können Sie in ein handelsübliches Torfkultursubstrat setzen. Es eignet sich auch eine selbst hergestellte Mischung aus Lauberde, Sand und Torf.

Was ist beim Umtopfen zu beachten?

In dem neuen Pflanzkübel sollten Sie unbedingt eine Drainage aus Tonscherben anlegen, um Staunässe vorzubeugen. Den Nestfarn anschließend vorsichtig umsetzen und genau so tief einpflanzen, wie er im alten Pflanzgefäß gestanden hat. Außerdem benötigt die Pflanze nach dem Umtopfen reichlich Wasser.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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