Viele kennen Lavendel nur in lila. Es gibt jedoch auch Weißen Lavendel. Dieser hat ebenso einen angenehmen Duft und ist sehr pflegeleicht.

Weißer Lavendel
Auch der Weiße Lavendel verströmt einen angenehmen Duft – © layue / stock.adobe.com

Wie alle Lavendel-Sorten besitzt auch die Sorte „Nana Alba“ einen sehr angenehmen Duft, der Insekten und vor allem Bienen anlockt. Doch nicht nur das ist eine Gemeinsamkeit mit dem lilafarbenen Lavendel. Die weiße Variante ist ebenso pflegeleicht und daher auch schon in zahlreichen Gärten anzutreffen.

Erfahren Sie nachfolgend, woher der Weiße Lavendel stammt, was genau ihn auszeichnet und wie er richtig gepflegt wird.

Herkunft

Seine Heimat hat der Weiße Lavendel wahrscheinlich ebenso wie der Echte Lavendel im Mittelmeerraum. Dort wächst er wild, da er keine besonderen Ansprüche an den Boden stellt. Die weiße Variante wurde mehr durch Zufall entdeckt, doch begeistert sie mit ihren Blüten viele Pflanzenliebhaber.

Aussehen und Wuchs

Die im Lateinischen als „Nana Alba“ bezeichnete Sorte wächst strauchartig und wird bis zu 50 Zentimeter hoch. Wie bei allen Lavendelarten bildet auch die weiße Variante Horste. Dabei kann der Strauch eine Breite von etwa 50 Zentimetern erreichen.

Speziell zur Zeit ihrer Blüte in den Monaten Juli und August lockt der Strauch zahlreiche Insekten an, weswegen sich das Gewächs ideal als Komponente einer Bienenwiese eignet. Gleichwohl verträgt sich die Pflanze sehr gut mit anderen Nachbarn, wie zum Beispiel verschiedenen Rosenarten. Sie können aber auch Frauenmantel, Rittersporn und Phlox mit Lavendel kombinieren.

Kurzer Steckbrief zum Weißen Lavendel

Weißer Lavendel (Lavandula angustifolia ‚Nana Alba‘)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Wuchshöhe: ca. 30 bis 50 cm
Wuchsform: Aufrecht wachsende Staude, die Horste bildet und buschig wächst. Dabei entwickelt sie eine Breite zwischen 30 und 40 Zentimetern.
Standort: Sonne
Boden: kieshaltiger bis sandiger Boden mit wenig Humus- und Nährstoffgehalt, sowie schwach alkalischem bis neutralem pH-Wert
Besonderheiten: duftet trotz der schlichten Farbe so intensiv wie andere farbige Varianten
Überwinterung: winterhart
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Standort und Boden

Wer Weißen Lavendel anbauen möchte, setzt ihn am besten zwischen April und Mai in die Erde. Der ideale Standort liegt in der Sonne. Dort hat er genügend Zeit, um sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.

Der Boden sollte sehr nährstoffarm sein und viel Sand, sowie Kies aufweisen. Denn so kann überschüssiges Gießwasser gut abfließen. Beim pH-Wert bevorzugt die Staude es, wenn dieser neutral bis schwach alkalisch ist. Es macht der Pflanze auch nichts aus, wenn sich etwas zu viel Kalk im Boden abgelagert hat.

Pflegemaßnahmen und Schnitt

Weißer Lavendel
Weißer Lavendel lockt nützliche Insekten in den Garten – © michal812 / stock.adobe.com

❍ Gießen:

Die Sorte „Nana Alba“ gedeiht auch gut in einem trockeneren Boden, weswegen sie nicht zwingend zusätzlich gegossen werden muss. Bei besonders hoher Trockenheit schätzt der Strauch es jedoch, hin und wieder zusätzliches Wasser zu erhalten.

❍ Schneiden:

Für einen prächtigen Wuchs ist es umso wichtiger, den Strauch zu beschneiden. Entfernen Sie daher regelmäßig die verblühten Triebe. Schneiden Sie die Stiele jedoch nicht zu weit zurück. Ein weitgreifender Schnitt erfolgt beim Weißen Lavendel nämlich ausschließlich im Frühling, wo die obersten Triebzonen abgeschnitten werden, damit sie sich in der folgenden Saison besser entwickeln. Auf diese Weise bleibt auch die kuppelartige Form erhalten.

Besondere Beachtung sollten Sie einem Schnitt schenken, wenn der Winter sehr hart war. In diesem Fall sind die Triebe des Strauchs weit zurückgefroren und müssen auf eine Länge von etwa fünf Zentimetern gekürzt werden. Ein zweiter Schnitt, der dann Anfang Juni erfolgt – vor der jeweiligen Blütezeit – bringt die Pflanze wieder auf Kurs, sodass sie problemlos nachwachsen kann.

Tipp:
Sie können auch Lavendel trocknen. So eignet er sich perfekt für Lavendelkissen oder duftende Potpourris. Hierzu ist es wichtig, dass Sie den Lavendel schneiden, wenn die Blüten fast vollständig aufgeblüht sind.

❍ Überwinterung:

Der Weiße Lavendel ist zwar winterhart, dennoch benötigt er einen zusätzlichen Schutz. Wickeln Sie am besten ab einer Temperatur von weniger als zwölf Grad Celsius etwas Gartenvlies um den Strauch. So kann der Lavendel überwintern, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Der Weiße Lavendel ist nicht besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Doch ist Vorsicht geboten, wenn die Pflanze zu nass wird oder an einem zu schattigen Platz gepflanzt wird. In diesem Fall sind Blattläuse und Mehltau vorprogrammiert. Sowohl gegen die Pflanzenkrankheit als auch gegen die Schädlinge hilft zum Beispiel das Besprühen mit Knoblauchsud. Zwar versprechen geeignete Gegenmaßnahmen einen Erfolg bei der Behandlung und Bekämpfung, doch sollten hier eher die Ursachen behoben werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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