Lavendel gehört zu den beliebtesten Pflanzen in deutschen Gärten. Damit das mediterrane Flair auch im kommenden Jahr wieder verbreitet wird, muss bei der Überwinterung einiges bedacht werden.

Lavendel überwintern
Es gibt auch winterharte Lavendelsorten – © Maresol / stock.adobe.com

Mit seinen lila Blüten und dem intensiven Duft zählt Lavendel seit Langem zu den beliebtesten Pflanzen sowohl in privaten Gärten als auch in vielen Parks. Die im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze schmückt nicht nur unsere Beete, sondern sieht auch in Kübeln auf der Terrasse wunderschön aus.

Allerdings sind die Winter hier in Deutschland deutlich kälter als im Süden, weshalb man sich rechtzeitig Gedanken über die Überwinterung machen sollte. Denn schließlich möchte man im kommenden Sommer wieder den herrlichen Duft und die Blüte des Lavendel genießen.

Welche Sorte Lavendel steht in meinem Garten?

Der Handel hält einige Sorten Lavendel bereit. Dabei gibt es winterharte, frostfreie, frostempfindliche und winterfeste Lavendelsorten. Die Sorte entscheidet also, wie Sie die Pflanze auf den Winter vorbereiten müssen. Als besonders winterhart gilt hierbei der Echte Lavendel. Sorten wie der Schopflavendel, der Speiklavendel und der Lavendel Intermedia gelten eher als frostempflindlich. Besonders Lavendel in Kübeln muss vor den frostigen Temperaturen geschützt werden, um den Winter unbeschadet überleben zu können.





Lavendel rechtzeitig zurückschneiden

Neben der Sorte ist auch der rechtzeitige Rückschnitt des Lavendels ausschlaggebend, um ihn überwintern zu können. Wer seinen Lavendel zu spät zurück schneidet, riskiert, dass die Pflanzenteile nicht richtig ausreifen können und somit nicht stark genug für den Winter sind. Sie erfrieren und bilden im nächsten Jahr keine neuen Triebe.

➥ Es gilt: Schneiden Sie Ihren Lavendel direkt nach der Blüte zurück. So hat die Pflanze ausreichend Zeit auszuhärten.

Der richtige Standort im Winter

Lavendel mag es sonnig und windgeschützt – zumindest im Sommer. Im Winter sollten Sie darauf achten, dass der Lavendel nicht allzu viel Sonne abbekommt. Im Winter lässt die Sonne das Wasser verdunsten, was dazu führen kann, dass das Wasser in den Blättern verdunstet und somit die Pflanze austrocknet.

Lavendel anfällig gegen Dauerfrost

Wenn Dauerfrost herrscht und die Temperaturen mehrere Tage unter -15 Grad fallen, dann sind auch winterharte Sorten gefährdet. Denn Dauerfrost mag gar kein Lavendel. Decken Sie Ihren geliebten Lavendel in diesen Tagen am besten mit Vlies oder einer Kokosmatte ab, sodass er geschützt ist. Sie können auch den Boden mit Mulch, Reisig oder Laub abdecken. So ist Ihre Pflanze auch zusätzlich vor Niederschlag und Tau geschützt.

Obwohl Lavendel auch im Winter hin und wieder ein wenig gegossen werden muss, sollten Sie dies an Frosttagen (wenn der Boden gefroren ist) lieber lassen, da sonst die Wurzeln einfrieren und so großen Schaden nehmen könnten.

Lavendel in Kübeln

Bei Kübelpflanzen hat man es ein wenig einfacher. Der beste Schutz ist hier der trockene und kühle Kellerraum. Auch Garagen, Wintergärten und Treppenflure mit wenig Licht bieten einen optimalen Unterschlupf – solange dieser frostfrei ist.

Wer seinen Lavendel im Kübel ebenfalls draußen überwintern lassen möchte, der sollte unbedingt eine Isoliermatte als Unterlage wählen. Alternativ können Sie auch auf Holz oder Styropor zurückgreifen, wichtig ist auf jeden Fall, dass der Kübel vor Bodenfrost geschützt ist.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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