Düngen Sie Ihren Garten organisch. Das belebt den Gartenboden, schützt die Umwelt und Ihre eigene Gesundheit.

Organischer Dünger: Mist
Der Klassiker unter den organischen Düngern: Mist – © pureshot – Fotolia.com

Wer in seinem Garten organisch düngt, der hat die Nase vorn. Er schützt die Natur, seine eigene Gesundheit und trägt zur natürlichen Pflanzenentwicklung bei.

Der Einsatz organischer Dünger schließt den fortwährenden natürlichen Kreislauf. Die Pflanzennährstoffe, die einst für den Pflanzenwuchs dem Boden entzogen wurden, werden nach dem Absterben der Pflanze und deren Verwitterung wieder zurückgeführt. Auch Tiere, die Pflanzen für ihre Ernährung aufnehmen tragen mit ihrer Ausscheidung dazu bei. Kaum wegzudenken ist in diesem Zusammenhang der Misthaufen auf dem Bauernhof.

Oft wird bedenkenlos zum Mineraldünger gegriffen

Düngen, das heißt für den Gartenfreund, die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen, so dass diese schnell und kräftig heranwachsen.





Im Frühjahr greifen Gartenfreunde oftmals zu einem Mineraldünger, der den Geldbeutel weniger stark belastet und dessen Wirkung auf das Pflanzenwachstum enorm ist. Und so zieht Mineraldünger nicht wenige Hobbygärtner in ihren Bann. Die darin enthaltenden Nährstoffe sind schnell löslich und für die Pflanze unverzüglich verfügbar.

Fraglich ist, ob die Dosierung in jedem Fall sachgerecht erfolgt oder ob sich nicht vielleicht das Prinzip verbreitet hat: „eine handvoll Dünger mehr, das kann nicht schaden“. Hand aufs Herz, wer hat sich nicht schon selbst dabei ertappt, beim Ausbringen von Kunstdünger zu bedenkenlos zu handeln?

Schäden bleiben oftmals nicht aus

Die Verwendung von Mineraldünger (wie Blaukorn) führt Anfangs zu schnellen Ergebnissen, kann auf Dauer aber zu negativen Folgen für den Boden und den Pflanzenanbau generell im Garten führen. Risikofaktoren können sein:

  • Eine zu hohe Dosierung. Das kann die Umwelt erheblich belasten. Die leicht löslichen Mineralkomponenten werden so ins Grundwasser gespült.
  • Nach dauerhafter Verwendung kann es zu Erosionsschäden im Boden kommen. Der Boden wird nicht ausreichend belüftet, da die dafür notwendigen Bodenorganismen erheblich geschwächt sind. Eine Bodenverdichtung ist auf Dauer nicht ausgeschlossen.
  • Ferner können Gesundheitsschäden für den Menschen auftreten, so zum Beispiel bei einer zu hohen Stickstoffbelastung des Gemüses. Durch unsachgemäßer Anwendung von Mineraldünger kann das Präparat außerdem in die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt oder in die Nähe der Augen gelangen.

Bevorzugt werden daher immer mehr organische Dünger, sie sind umweltverträglich und schonen unsere Gesundheit beim Verzehr von Obst und Gemüse aus dem Garten.

Langfristig besser ist organischer Dünger

Unter den Hobbygärtner hat sich in den zurückliegenden Jahren immer mehr der biologische Anbau von Obst und Gemüse durchgesetzt. Das, was später auf den Teller kommt, soll weniger von chemischen Substanzen belastet sein. Dafür spricht die sanfte organische Düngung. Dabei liegen die Mineralstoffe nicht in sofort löslicher Form vor, sie müssen erst von den Bodenorganismen freigesetzt werden. Somit wirkt organischer Dünger über lange Zeit.

Auswahl von organischem Dünger

Im Garten finden die verschiedensten Arten organischer Dünger Anwendung. Einige von ihnen sind sind dem Freizeitgärtner längst nicht mehr unbekannt.

Kompost

Ohne Zweifel ist Kompost der bekannteste organische Dünger. In fast jedem Garten ist ein Komposthaufen zu finden. Gemähtes Gras und Baumschnitt werden hierauf abgelagert wie auch pflanzliche Küchenabfälle, Eierschalen, Kaffeegrund oder alte Blumenerde von den Zimmerpflanzen. Nach und nach wird aus diesen Stoffen natürlicher Dünger.
Die Garten-und Küchenabfälle müssen erst einmal von unzähligen Kleinlebewesen in wertvollen Humus verwandelt werden. Bis es soweit ist, dauert es aber eine Weile. Der erfahrene Hobbygärtner weiß, dass für eine gute Qualität der Kompost regelmäßig durchgemischt und feucht gehalten werden muss.

Pflanzliche Jauche

Pflanzliche Jauchen sind eine Alternative zum Kompost. Diese enthalten Nährstoffe in gelöster Form. Hierzu werden Pflanzenteile mit kaltem Wasser aufgesetzt. Nach einem Tag kann die Pflanzenjauche auf die Erde aufgebracht werden und ist schneller aber dennoch sanft für die Jungpflanzen verfügbar.

Mist

Der Mist von Pferden oder die Fladen der Kühe sind ein organischer Dünger besonderer Art. Er enthält ebenso viele Nährstoffe, die das Wachstum der Pflanzen im Garten beschleunigen. Allerdings hat die Verarbeitung von Mist einen Nachteil. Es enthält viele Wildkräutersamen, die mit der Einstreu in den Tierstall gelangen. Somit werden die Wild- oder Unkräuter beim Düngen auch im Gartenboden verteilt und wachsen im Garten heran.

Pelletierter Dung

Pelletierter Rinder- oder Pferdedung ist eine weitaus geruchsfreiere und weniger unkrautbelastende Alternative zum Mist. Bei der Pelletierung wird der Dung hohen Temperaturen ausgesetzt, so dass er in jeder Hinsicht keimfrei wird. Die Vorteile für die Bodenbelebung werden dabei jedoch nicht eingeschränkt.

Organischer Dünger mit Einzelnährstoffen

Neben dem natürlichen organischen Dünger, der mit einem breit gefächerten Nähstoffanteil den Bedarf der Pflanzen abdeckt, stehen aber auch organische Dünger zur Auswahl, die als Einzelnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Calcium enthalten.

Hornspäne

In vielen Gärten werden beispielsweise Hornspäne als reine Stickstoffdünger eingesetzt. Hornspäne bestehen aus zerkleinerten Rinderklauen oder -hörnern. Übrigens wird dieser Stickstoffdünger in verschiedenen Mahlgraden hergestellt wie Horngries oder Hornmehl. Dabei ist zu beachten, je feiner die Korngröße desto schneller setzt die Düngewirkung ein.

Knochenmehl

Um einen ähnliche Dünger handelt es sich beim Knochenmehl, hergestellt aus Schlachtabfällen. Dieses enthält überwiegend Phosphor als Nährstoffkomponente aber auch in größerer Menge Calcium.
Dichtere und sandige Böden profitieren beispielsweise vom Knochenmehl. Allerdings ist hier ein intaktes Bodenleben für die Freisetzung der Nährstoffe notwendig.

Beliebte organische Dünger

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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