Pastinaken sind auf dem Vormarsch. Nicht nur, weil sie so gesund sind, sondern auch weil sie köstlich schmecken. Der Anbau ist auch denkbar einfach.

Pastinaken anbauen
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Die Pastinake erlebt derzeit ein großes Comeback. Bauen Sie das pflegeleichte Wurzelgemüse selbst an und ernten Sie vom Herbst bis zum nächsten Frühjahr – denn die weiße Wurzel ist ein echtes Wintergemüse, das nach dem ersten Frost noch besser schmeckt. Ausgesät wird ab März. Anschließend brauchen die Pastinaken nicht viel Pflege. Eine gute Bodenvorbereitung, regelmäßiges Gießen und ab und zu Unkraut zupfen, das sind die Hauptarbeiten, die Sie beim Pastinakenanbau beachten müssen.

Standort und Boden für den Pastinakenanbau

Am besten eignet sich ein sonniger bis halbschattiger Standort mit einem humosen, tiefgründigen Boden. Je lockerer der Untergrund ist, desto tiefer und gerader wächst das Wurzelgemüse. Lockern Sie die Erde mit einer Hacke auf und arbeiten Sie dabei reichlich Kompost ein. Die Erde soll während der gesamten Keim- und Wachstumszeit locker bleiben, also ruhig auch zwischendurch immer wieder den Boden mit der Hacke bearbeiten.





Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie nur von außen ans Beet gehen. Jeder überflüssige Tritt verdichtet die Erde wieder!

So säen Sie Pastinaken richtig aus

Pastinakensamen sind nicht unbegrenzt haltbar. Besorgen Sie für die Aussaat immer frische Samen, die nicht älter als ein Jahr sein sollten. Der ideale Aussaatzeitpunkt ist dann ab März/April. Die Körnchen müssen Sie direkt ins Freiland säen. Jeweils 2 Korn auf 10 Zentimeter. Säen Sie dabei in Reihen mit einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern.

Die Samen keimen sehr langsam. Bis sich die ersten Triebe zeigen, kann es bis zu vier Wochen dauern. Manchmal sogar noch länger. Also keine Panik, wenn sich erst mal nichts tut! Während der Keimzeit müssen Sie den Boden immer feucht halten. Sobald dann die jungen Pflänzchen sichtbar sind, können Sie rundherum immer wieder vorsichtig hacken und regelmäßig Unkraut entfernen. Gegen Unkraut hilft auch eine Mulchschicht aus Heu. Außerdem müssen die Pflanzen auf 10 bis 20 Zentimeter vereinzelt werden.

Tipp: Pastinaken vertragen sich im Beet gut mit Zwiebeln, Roter Bete und Spinat. Karotten in der unmittelbaren Nachbarschaft sind nicht so günstig. Das liegt daran, dass Karotten und Pastinaken Doldenblütler sind und die gleichen Schädlinge anziehen.

Pflegen, gießen und düngen bis zur Ernte

Das Wintergemüse ist relativ anspruchslos. Wenn Sie bereits vor der Aussaat reichlich Kompost verwendet haben, genügt das meistens für die gesamte Wachstumszeit. Wichtiger ist Wasser. Gießen Sie regelmäßig, denn Pastinaken brauchen viel Feuchtigkeit. Sie wachsen zwar langsam, dafür sind die Ergebnisse aber sehr gut.

Ernten, zubereiten und genießen!

Ab dem Spätsommer können Sie ernten. Das Wurzelgemüse schmeckt dann noch etwas herb und leicht bitter. Den typischen, eher süßen Geschmack entwickeln Pastinaken erst nach dem ersten Frost. Zum Ernten heben Sie die gesamte Pflanze mit der Grabegabel vorsichtig heraus. Die Wurzeln können hübrigens den ganzen Winter über geerntet werden, denn Kälte macht ihnen nichts aus. Sie wachsen ab Oktober/November nicht weiter, bleiben aber frisch.

Tipp: Zubereiten können Sie die weißen Wurzeln ganz unterschiedlich. Sie passen in Suppen, Eintöpfe, Aufläufe und Gemüsegerichte.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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