Preiselbeeren sind kleine leckere und vor allem gesunde Beeren. Wussten Sie aber, dass es hier verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Geschmäckern gibt? Die beliebtesten stellen wir Ihnen hier vor.

Preiselbeeren: Beliebte Sorten für den Garten vorgestellt
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Immer häufiger finden sich Preiselbeeren in heimischen Gärten. Das liegt teilweise daran, dass sich Preiselbeeren sowohl im Beet als auch im Kübel wohlfühlen. Daher können Preiselbeeren auch am Balkon oder auf der Terrasse gezüchtet werden. Außerdem gehören Preiselbeeren zu den eher pflegeleichteren Früchten. Möchte man diese tollen Früchte im Garten haben, sollte man sich vorab über die unterschiedlichen Sorten informieren, denn jede Sorte hat andere Ansprüche.

Koralle (lat. Name: Vaccinium vitis-idaea Koralle)

Die Koralle ist die beliebteste Sorte für den Garten. Sie ist winterhart und relativ leicht zu pflegen. Sie gehört zu den Bodendecker-Pflanzen und bildet Ausläufer. Die Früchte der Koralle bestechen durch die scharlachrote Farbe. Sie schmecken sehr intensiv und sind lange haltbar. Daher wird diese Sorte auch gerne zum Kochen und Dekorieren von Speisen verwendet. Die Früchte weisen einen hohen Gehalt an Vitamin C auf und sind daher sehr gesund.

Das Aussehen:

Die Koralle erkennt man an der typischen Farbe der Blüten. Sie besitzt hellrosa Blüten und reinweiße Blütentrauben. Diese werden im Laufe des Sommers dunkler, bis sie eine scharlachrote Farbe entwickelt haben. Blütentrauben entwickeln sich von Mai bis Juli. Geerntet wird die essbare Frucht im September.

Die Koralle besitzt außerdem kräftig grüne, kleine ovale Blätter, die sie auch im Winter nicht verliert. Sie zählt zu den immergrünen Pflanzen.

Pflanzung und Pflege:

Die Preiselbeere Koralle benötigt einen säuerlichen Boden, daher sollte diese im Moorbeet oder Torfbeet gepflanzt werden. Auf kalkhaltigem Boden wächst die Pflanze nicht. Die Koralle benötigt, wenn möglich, einen halbsonnigen Platz. Zur Not gedeiht sie auch im Schatten, jedoch benötigt sie dann etwas mehr Zeit zum Wachsen. Ausgesetzt wird die Preiselbeere direkt zu Frühlingsbeginn. Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, kann die Pflanze ins Beet oder in den Kübel gesetzt werden.

Die Preiselbeere zählt allgemein zu den pflegeleichten Pflanzen. Hat man einmal einen Platz im Gartenbeet gefunden und die Preiselbeere eingesetzt, ist nicht mehr viel Pflege notwendig. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Pflanzen genug Wasser bekommen. Sie brauchen den ganzen Sommer über viel Wasser, um zu gedeihen. Außerdem sollte das Unkraut regelmäßig entfernt werden, denn dieses könnte dem Wuchs der Pflanze schaden. Vor dem Winter sollte die Pflanze noch mal ordentlich gegossen werden. Auch der Rückschnitt sollte jetzt stattfinden, sodass die Pflanze im nächsten Jahr wieder reichlich Früchte trägt. Zum Überwintern sind keine weiteren Maßnahmen notwendig, denn die Koralle ist bis zu -20°C frostfest.

Das Wachstum:

Die Preiselbeere Koralle gehört zu den Bodendeckern. Sie wird 20-30 Zentimeter hoch, bildet Ausläufer und wächst sehr dicht. Sie kann eine Breite von bis zu 80 Zentimeter erreichen, was vor allem beim Aussetzen der Pflanzen beachtet werden sollte. Die Koralle erreicht einen jährlichen Zuwachs von 5-15 Zentimeter. Obwohl sie recht langsam wächst, trägt sie jedes Jahr sehr viele Früchte.

Geschmack:

Geschmacklich unterscheidet sich die Koralle von anderen Sorten. Sie ist eher säuerlich und sehr intensiv im Geschmack. Daher wird die Koralle auch gerne zum Kochen und Backen verwendet.

Erzgebirgsperle (lat. Name: Vaccinium vitis-idaea Erzgebirgsperle)

Diese Sorte der Preiselbeeren ist ebenfalls eine beliebte Sorte für den Garten. Auch sie wächst sowohl im Beet als auch im Kübel. Somit ist die Erzgebirgsperle als Kübelpflanze ideal für den Balkon oder für die Terrasse geeignet. Sie unterscheidet sich durch die Größe und der dunklen Farbe der Früchte von anderen Sorten.

Das Aussehen:

Die Erzgebirgsperle besitzt dunkle grüne Blätter, die sie das ganze Jahr über zeigt. Auch die niedrigen Temperaturen im Winter können den schönen Blättern nichts anhaben. Diese Sorte trägt dunkelrote, runde Früchte. Die Früchte sind sehr dicht, sodass man jedes Jahr eine reichliche Ernte genießen kann. Die Blütentrauben entwickeln sich von Mai bis Juni und die essbaren Früchte werden im September geerntet. Die Blüten der Erzgebirgsperle sind hellrosa oder weiß.

Pflanzung und Pflege:

Die Preiselbeere Erzgebirgsperle wird im März oder April ausgesetzt, sobald der Boden aufgetaut ist. Sie sollte in einem moorhaltigen oder torfhaltigen Beet gepflanzt werden. Diese Preiselbeer-Pflanze ist leicht zufriedenzustellen. Einzige Bedingung ist, dass sie nicht auf kalkhaltigen Boden gesetzt wird und reichlich Wasser bekommt.

Von der Pflege her ist auch diese Preiselbeer-Sorte sehr pflegeleicht. Ein sonniger oder halbsonniger Platz sollte gewählt werden. Die Pflanze benötigt viel Wasser. Der Boden sollte nie trocken sein. Vor dem Winter wird die Erzgebirgsperle noch mal ordentlich eingegossen und zurechtgeschnitten. Danach kann diese Pflanze problemlos im Bett überwintern. Diese Sorte wird gerne gewählt, weil sie durch ihr gute Frosthärte besticht.

Das Wachstum:

Wie auch die Koralle zählt die Erzgebirgsperle zu den bodendeckenden Pflanzen. Sie erreicht eine Höhe von etwa 30 Zentimeter und kann bis zu 80 Zentimeter in der Breite erreichen. Beim Aussetzen sollte daher genug Platz zwischen den einzelnen Pflanzen eingeplant werden. Ein jährlicher Zuwachs von 10 Zentimeter kann erwartet werden.

Geschmack:

Die Erzgebirgsperle schmeckt eher süßlich, weshalb sie gerne als Belag auf Kuchen verwendet wird. Diese Sorte wird auch gerne direkt im Garten vernascht. Hat man die Preiselbeeren im eigenen Garten, kann man die Früchte direkt vom Busch herunter essen.

Preiselbeere Red Pearl (lat. Name: Vaccinium vitis-idaea Red Pearl)

Die Preiselbeere Red Pearl finde sich immer häufiger in heimischen Gärten. Sie besticht durch ihre kräftige Farbe und die tollen Blüten. Die Red Pearl ist sehr anspruchslos. Sie braucht lediglich viel Wasser, um ihren Besitzer mit einer reichlichen Ernte zu beschenken. Daher ist diese Sorte auch für Anfänger bestens geeignet.

Das Aussehen:

Auch die Red Pearl besitzt kräftige grüne Blätter. Auch im Winter bleiben diese Blätter saftig grün, sodass man das ganze Jahr über eine grüne Wohlfühloase im Garten hat. Ab Mai sind viele hellrosa Blüten zu sehen, die wie kleine Glocken aussehen. Bis Juni bildet die Red Pearl ihre Blüten, aus denen später kirschrote etwa 1 Zentimeter große Früchte entstehen. Bereits im August können die leckeren Früchte geerntet werden.

Pflanzung und Pflege:

Die Preiselbeere Red Pearl bevorzugt einen sandigen, humusreichen Boden und eine feuchte Umgebung. Gepflanzt wird diese Sorte im Herbst, denn so hat sie die Möglichkeit ihre Triebe im warmen Boden auszubreiten. Sie kann auf sonnigen, aber auch schattigen Plätzen gepflanzt werden, denn diese Sorte ist sehr anspruchslos.

Die Red Pearl benötigt relativ viel Wasser. Sie ist jedoch sehr robust und kann im Notfall mehrere Tage ohne Wasser überleben, vorausgesetzt der Boden ist etwas feucht. Komplett austrocknen sollte die Pflanze nicht. Im Gegensatz zu anderen Sorten muss diese Preiselbeer-Pflanze nicht zurückgeschnitten werden. Sie kann problemlos im Winter draußen bleiben, denn sie ist sehr frostfest.

Das Wachstum:

Die Preiselbeere Red Pearl wächst kräftig und relativ schnell. Ein jährlicher Zuwachs von 15-20 Zentimetern ist zu erwarten. Sie wird nur etwa 20 Zentimeter hoch, erreicht aber eine Breite von etwa 80 Zentimetern

Geschmack:

Geschmacklich unterscheidet sich die Red Pearl von anderen Sorten, denn die Früchte schmecken mild und herb-säuerlich. Da die Früchte keinen intensiven Geschmack aufweisen, werden diese gerne zu Marmelade oder Gelee verarbeitet.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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