Kresse ist ein beliebtes Würzkraut, dass in mehrere Unterarten und Sorten aufgeteilt wird. Die schönsten Sorten möchte ich Ihnen hier einmal vorstellen.

Kresse
Grundlegend werden drei verschiedene Arten von Kresse unterschieden | © photocrew / stock.adobe.com

Je mehr Sie über das Kraut wissen, desto gezielter können Sie es in der Küche und sogar zur Heilung von Krankheiten einsetzen. Grundlegend werden drei verschiedene Haupt-Kressearten voneinander unterschieden. Diese sind:

  • Gartenkresse
  • Kapuzinerkresse
  • Brunnenkresse

Je nach Art lassen sie sich auf dem Fensterbrett, dem Balkon oder aber im Garten nachzüchten. Beispielsweise etwa in einer Kräuterspirale. Allerdings ist es immer von Vorteil zu wissen, welche Voraussetzungen die jeweilige Art zum Wachsen benötigt.





Gartenkresse

Gartenkresse
Gartenkresse ist sehr zart im Geschmack | © HandmadePictures / stock.adobe.com

Die Gartenkresse ist das, was die meisten von der Fensterbank kennen. Die im Botanischen als „Lepidium sativum“ bezeichnete Pflanze besitzt in der Regel kleine Blättchen und ist sehr zart im Geschmack. Manche Sorten besitzen auch einen senfartigen, würzigen Geschmack. Die Pflanzen selbst wachsen innerhalb von zwei Wochen heran und man kann sie bereits in der Form von Sprossen essen.

Unterschieden wird die Gartenkresse nach ihren Blättern, die gewellt, glatt oder breitblättrig sein können. Am weitesten verbreitet ist davon die glattblättrige Variante, die sehr einfach aussieht, sowie kleine glatte Blätter besitzt.

In Bezug auf ihre Pflanzung ist Gartenkresse sehr unkompliziert, stellt wenige Ansprüche an den Boden und keimt sehr gleichmäßig auf. Lediglich Staunässe mag sie nicht. Es ist somit kinderleicht Gartenkresse selber anzupflanzen.

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Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse
Die Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar | © shiro2mashiro / stock.adobe.com

Sie ist die Schönheit unter den Kressearten, denn häufig wachsen im Verlauf ihrer Entwicklung farbige Blüten an ihrem Stängel. Daher wird sie nicht nur als Gewürzkraut verwendet, sondern auch als Zierpflanze. Im Botanischen wird die Kapuzinerkresse auch als „Tropaeolum“ bezeichnet. Ihr Aroma ist mild aromatisch. Selbst die Blüten können mitgegessen werden. Auf Salaten und Suppen dienen sie unterdessen als schönes Dekorationselement.

Die Pflanzen sind in der Regel einjährig und nicht für den Winter gewappnet. Durch das schnelle Wachstum lassen sie sich jedoch jedes Jahr neu und unkompliziert nachziehen. Das Tolle: Sie können sogar Kapuzinerkresse im Topf anpflanzen.

Eine Besonderheit: die Kleine Kapuzinerkresse

Besonders herausstechend in Bezug auf ihre Blüten ist die Kleine Kapuzinerkresse. Diese wird idealerweise im Topf herangezogen und bildet die folgenden Blütenstände:

Sorte Aussehen
Black Velvet: Diese Sorte besitzt schwarzrote Blüten. Die Pflanze selbst wird etwa 30 Zentimeter hoch.
Milkmaid: Ihre Blüten sind cremeweiß, womit die Pflanze insgesamt sehr zart erscheint.
Banana Split: Die Blüten zeichnen sich durch ihre gelbe Farbe aus, die mit orangefarbigen Tupfern versehen ist. Ihr Wuchs ist sehr üppig. Insgesamt wächst diese Sorte buschartig heran. Da sie im Topf gehalten wird, eignet sie sich perfekt für den Balkon, sowie die Terrasse.
Phoenix: Diese Sorte besticht mit extravaganten Blüten, die eine gelbe Grundfarbe besitzen. Darüber ziehen sich rötliche Äderchen, die wie ein Phoenixflügel wirken. Am Rand sind die Blättchen gefranst, womit diese Kresse zur Augenweide wird.
Vesuvius: Diese Sorte ist schon sehr alt, wächst niedrig und bleibt zwischen 15 und 30 Zentimeter hoch. Ihre Blüten besitzen eine lachsrosa Farbe.
Variegated Queen: Sie ist besonders prägnant aufgrund ihres weiß-grünen Laubes. Die Blüten sind unterdessen verschiedenfarbig und variieren von Gelb bis Rot.
Whirlybird Rose: Ihre Blüten sind halbgefüllt und rosa. Die Pflanze wächst buschig heran und wird bis zu 30 Zentimeter hoch.

Daneben wird außerdem noch die Knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) und die Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum) unterschieden. Letztere besitzt gefranste Blüten in einem hübschen Gelbton. Sie ist kletterfreudig und ist daher in der Nähe von Hausfassaden immer wieder zu finden. Sie wird bis zu vier Meter hoch und kommt ursprünglich von den Kanarischen Inseln.

Die Knollige Kapuzinerkresse dagegen ist hierzulande nicht so gut zu finden. Sie wird alternativ auch als Mashua bezeichnet und hat in Südamerika ihre Heimat. Das Knollengemüse lässt sich im Sommer ernten. Dazu kann man sie überwintern, um sie im nächsten Jahr wieder einzupflanzen. Sowohl Blüten, Knolle, als auch Blätter sind essbar.

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Brunnenkresse

Brunnenkresse
Brunnenkresse gehört eigentlich zu den Wasserpflanzen | © hjschneider / stock.adobe.com

Sie gehört eigentlich zu den Wasserpflanzen, da sie einen sehr nährstoffreichen und feuchten Boden für einen guten Wuchs benötigt. Im Lateinischen nennt man sie „Nasturtium“ und die meisten Sorten werden zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch. In der Sonne gedeihen sie nicht gut, dafür sind sie winterhart und ertragen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius.

Sämtliche Sorten besitzen weiße Blüten und zeichnen sich durch einen scharfen und würzigen Geschmack aus. Unterschieden werden die folgenden Sorten:

Sorte Beschreibung
Echte Brunnenkresse Die „Nasturtium officinale“ besitzt große Blätter und erreicht eine Gesamthöhe von 60 Zentimetern.
Kleinblättrige Brunnenkresse Sollen die Blätter etwas kleiner sein, ist die „Nasturtium microphyllum“ zu empfehlen. Sie wächst kompakt heran und bleibt zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch. Die kleinen Blättchen neigen im Herbst dazu bräunlich zu werden, sobald die Temperaturen fallen.
Rote Brunnenkresse „Nasturtium officinale f. rubrum“ ist eine Variante der Echten Brunnenkresse und weist statt grüner Blätter rote auf. Die Blattadern dagegen sind grünlich gefärbt und verleihen der Pflanze somit ein sehr hübsches Erscheinungsbild.
Braune Brunnenkresse Die als „Nasturtium x sterile“ bekannte Pflanze ist unfruchtbar und das Ergebnis einer Kreuzung. Sie besitzt bräunlich-bronzefarbenes Laub und wächst auf eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern heran.
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Weitere Kresse-Sorten im Überblick

Japanische Blütenkresse
Die Japanische Blütenkresse besitzt unterschiedlich farbige Blüten | © ikwc_expf / stock.adobe.com

Neben den grundlegenden Arten der Kresse sind auch andere Sorten bekannt. Diese stammen hauptsächlich aus Japan, sowie den USA und sie benötigen besondere Bedingungen, um im Garten heranzuwachsen. Typisch sind zum Beispiel:

❍ Amerikanische Landkresse (Barbarea verna):

Sie besitzt ähnliche Eigenschaften wie die Brunnenkresse, braucht jedoch andere Wuchsbedingungen. Die etwa 30 Zentimeter hoch wachsende Pflanze ist auch bei kühleren Temperaturen widerstandsfähig. Prägnant ist ihr Geschmack, der leicht bitter wirkt.

❍ Japanische Blütenkresse (Orychophragmus):

Sie stammt aus Asien und besitzt unterschiedlich farbige Blüten. Diese können sowohl weiß, gelb, bräunlich oder sogar violett gefärbt sein. Die 15 bis 60 Zentimeter hohen Pflanzen wachsen in Horsten und sind ebenfalls essbar.

❍ Winterkresse (Barbarea vulgaris):

Sie wird auch als Barbarakraut oder Echtes Barbarakraut bezeichnet und ist eher ein Blattgemüse, das in der kalten Jahreszeit heranwächst. Die Blütenstände können eine Höhe von 90 Zentimetern erreichen.

❍ Pfeilkresse (Lepidium draba):

Sie wird auch als Türkische Kresse oder Herzkresse bezeichnet und ist nah mit der Gartenkresse verwandt. Innerhalb Deutschlands wächst sie inzwischen verbreitet und kann mit ihren Horsten eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern entwickeln. Ihre Blätter sind herzförmig. Die Ernte kann das ganze Jahr über erfolgen. Ihr Geschmack ist pfeffrig, weswegen sie in der Küche oft als Ersatz für diesen verwendet wird.

❍ Pfefferkraut (Lepidium latifolium):

Sie ist mehrjährig und ihre Blätter werden bis zu 40 Zentimeter lang. Wenn sie die richtigen Bedingungen zum Wuchs bekommt, lassen sich die Blätter im Heilbereich verwenden. So helfen sie dabei, Erkältungserscheinungen zu verringern.

❍ Maca (Lepidium peruvianum):

Bei dieser Pflanze sind nicht die Blätter das Wichtige, sondern ihre Knollen. Ursprünglich stammt die Maca aus Peru. Die Wurzeln entwickeln die Größe einer Walnuss und schmecken süßlich-scharf. Ausgesät wird sie im Mai nach den Eisheiligen, geerntet wird zum Herbst hin. Sie sind außerdem winterhart und mehrjährig.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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