Drachenbäume sorgen für exotisches Flair in Haus und Garten. Daher möchte ich Ihnen hier einmal die acht schönsten Arten etwas genauer vorstellen.

Drachenbaum Arten
Drachenbäume kommen in mehr als fünfzig Arten vor – © Татьяна Кочкина / stock.adobe.com

Drachenbäume sind Regenwaldbewohner und können an natürlichen Standorten, wie dem Usambaragebirge, dem Herkunftsort der Pflanzen, bis zu fünf Meter hoch wachsen. Aber auch hierzulande schmücken die beeindruckenden Bäume zahllose Wohnzimmer. Die Spargelgewächse kommen schließlich in mehr als fünfzig Arten vor und sorgen so für etwas Abwechslung im Heim. Dabei werden Unterscheidungen in Größe, Blattfarbe und Blattform deutlich. Die beliebtesten Variationen mit ihren Besonderheiten stelle ich Ihnen im Folgenden mal etwas genauer vor.

Interessant:
Die Pflanzenbezeichnung nimmt Bezug auf ein Harz, welches über die Wurzeln ausgeschieden wird und früher als „Drachenblut“ bezeichnet wurde.

1. Dracaena reflexa

Drachenbaum Arten
Dracaena reflexa ist der beliebteste Vertreter der Drachenbäume – © Somnath / stock.adobe.com

Die wohl beliebtesten Vertreter der Drachenbäume stehen mit ihrem olivgrünen, cremefarben gerandeten Laub stellvertretend für die Gattung der Drachenbäume. Bis vor wenigen Jahren war die Bezeichnung „Dracaena marginata“ geläufig. Heute werden die hier beschriebenen Zierpflanzen als Überart betrachtet.

Am besten gedeiht Dracaena reflexa unter tropischen Bedingungen. Daher eignen sich die Pflanzen nicht für die Kultivierung im Außenbereich. Dunkelheit und Kälte bekommen dem Drachenbaum ebenso wenig wie eine extreme Sonneneinstrahlung.

🌿 Kurzporträt:

  • beliebtester Vertreter
  • aufrechter, stark verzweigter Stamm
  • Blätter etwa 16 Zentimeter lang
  • schönste Sorte „Song of India“
  • Wuchshöhe etwa 1,5 Meter

2. Dracaena deremensis

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In Zimmerkultur werden die Pflanzen selten größer als einen Meter – © Андрей Журавлев / stock.adobe.com

Die breiten Blätter sind das Erkennungszeichen dieser Art. Es existieren zwei Unterarten:

Dracaena deremensis „Bausei“: dunkelgrüne Blätter mit weißem Mittelstreifen
Dracaena deremensis „Warneckii“: dunkelgrüne Blätter mit weißen Seitenstreifen

Die Blätter wachsen aufrecht und fallen zur Spitze hin leicht ab. In Zimmerkultur werden die Pflanzen selten größer als einen Meter, legen jedoch eine ausgesprochene Wuchsfreude an den Tag. Es ist daher notwendig, die Drachenbäume in regelmäßigen Abständen umzutopfen. Für ein gesundes Wachstum kommt es zudem auf eine hohe Luftfeuchtigkeit an. Sprühen Sie daher regelmäßig mit kalkarmem Wasser.

🌿 Kurzporträt:

  • breite Blätter mit hübschen Rosetten
  • zwei Unterarten mit verschiedenen Weißanteilen
  • Blätter matt bis glänzend
  • Blattlänge bis 45 Zentimeter
  • Wuchshöhe zwischen 80 und 120 Zentimeter

3. Dracaena compacta (Ananas-Drachenbaum)

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Dracaena compacta wird auch Ananas-Drachenbaum genannt – © Pixel-Shot / stock.adobe.com

Der Ananas-Drachenbaum wurde aus der Sorte Dracaena deremensis herausgezüchtet. Die sattgrünen Blätter besitzen eine hohe Dichte und wachsen vermehrt aufrecht. Mit einer Wuchshöhe von etwa 90 Zentimetern ist die Pflanze wie geschaffen für die Zimmerkultur.

Die weiß-grün gestreiften Blätter erscheinen in einer hübschen Rosette. Das Tolle: der geringere Anteil an Blattgrün macht den Ananas-Drachenbaum sonnenverträglicher als die übrigen hier vorgestellten Arten. Ganzjährig ist daher ein warmer und sonniger Standort optimal. Das Thermometer sollte zudem nicht unter 18 Grad sinken.

🌿 Kurzporträt:

  • glänzende, schwertförmige Blätter
  • Blattrosetten lassen an Ananas-Pflanze denken
  • Stängel erinnern an einen Spazierstock
  • dunkelgrüne, besonders kräftige Blätter
  • aufrechter Blattstand

Interessant:
Dracaena compacta kann die Luft reinigen und eignet sich daher als ideale Zimmer- und Büropflanze. Dies hat die NASA bereits in einem Experiment in den 1970-er Jahren nachgewiesen.

4. Dracaena fragrans (Duftender Drachenbaum)

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Dracaena fragrans kann eine kräftige Duftblüte ausbilden – © Elizabeth Fernandez / stock.adobe.com

Die duftende Drazäne ist ebenfalls häufig in unseren Wohnzimmern anzutreffen. Sie besitzt breite, grün-gelb oder grün-weiß gestreifte Blätter mit bauchiger Form. Bei optimalen Pflegebedingungen werden Zimmergärtner mit einer kräftigen Duftblüte belohnt. Dies gelingt in unseren Breiten allerdings nur äußerst selten.

Einige Unterarten sind besonders beliebt. Dazu zählen:

Dracaena fragrans „Massangeana“: gelber Breitstreifen mittig
Dracaena fragrans „Victoria“: breite gelbe Streifen auf den Blättern
Dracaena fragrans „Lindenii“: Blattränder cremeweiß gestreift

Dracaena fragrans muss vor Staunässe geschützt werden. Dies gelingt am besten bei einem Anbau in Hydrokultur. Der Verzicht auf Pflanzerde kann sich für Allergiker bezahlt machen.

🌿 Kurzporträt:

  • glänzende, leicht bauchige Blätter
  • Abwurf der unteren Blätter
  • Stamm kahl und gedrungen
  • Wuchshöhe bis zwei Meter
  • Ausbildung einer duftenden Blüte unter optimalen Bedingungen

5. Dracaena draco (Kanarischer Drachenbaum)

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Dracaena draco gilt als Nationalsymbol der Insel Teneriffa – © SoniaBonet / stock.adobe.com

Wie der Name bereits verrät, lässt sich dieser Drachenbaum auf den kanarischen Inseln in stolzen Ausmaßen in freier Natur antreffen. Natürliche Vorkommen sind auch im Norden Afrikas oder auf den Kapverdischen Inseln vorzufinden. In unseren Wohnzimmern bleibt der Kanarische Drachenbaum allerdings ein Exot.

Die Pflanze kennzeichnen ihre langen und spitz zulaufenden Blätter, welche rötlich gerändert sind und dichte Blattschöpfe bilden können. In Zimmerkultur können Wuchshöhen von etwa 1,5 Metern erreicht werden.

🌿 Kurzporträt:

  • Blätter lang und schwertförmig
  • rötlicher Blattrand
  • Blätter erscheinen lederartig
  • Jungpflanze besitzt eine niedrige Rosette
  • Stamm älterer Pflanzen verholzt stark
  • leicht überhängender Wuchs bei älteren Pflanzen

6. Dracaena surculosa

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Die Blätter der Pflanze besitzen helle Flecken – © SophiaPics / stock.adobe.com

Eine wahre Schönheit für das Blumenfenster finden Sie mit Dracaena surculosa. Die Wuchsform unterscheidet sich nämlich deutlich von den übrigen Arten der Pflanzenfamilie. Das Erscheinungsbild lässt weniger an Drachenbäume, sondern eher an einen Bambus denken. Die Blätter der Pflanze sind breit und vom grünen Untergrund heben sich helle Flecken ab. Die Blattlänge liegt bei etwa zehn Zentimetern. Besonders beliebt sind diese zwei Unterarten:

Dracaena surculosa „Florida Beauty“: Flecken besonders groß und auffällig
Dracaena surculosa „Kelleri“: Blätter erscheinen fleischig

Dracaena surculosa stammt aus den Tropen Afrikas und benötigt auch in Zimmerkultur stets einen warmen Standplatz. Die Umgebungstemperatur sollte nicht unter 15 Grad abfallen.

🌿 Kurzporträt:

  • Wuchs stark verzweigt
  • Pflanzenhalme sind dünn und erinnern an Bambus
  • Wuchsform eher strauchartig
  • Wuchshöhe im Zimmer bis zu zwei Meter
  • Blattflecken als Kennzeichen

7. Dracaena aletriformis (Großblättriger Drachenbaum)

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Die maximale Wuchshöhe der Zimmerpflanze beträgt zwei Meter – © 2ragon / stock.adobe.com

Beim Großblättrigen Drachenbaum fällt zunächst der starke und verholzte Stamm ins Auge. Die Blätter besitzen eine stattliche Größe und erscheinen ledrig glänzend. Die Blattränder sind weiß bis durchscheinend transparent. Die maximale Wuchshöhe der Zimmerpflanze beträgt zwei Meter.

Dracaena aletriformis bevorzugt einen hellen Standort. Sonnenlicht am Morgen oder Nachmittag wird gut vertragen. Vor der grellen Mittagssonne sind die Pflanzen allerdings zu schützen. Während der Heizperiode können sich schnell braune Blattspitzen zeigen. Dies zeigt an, dass die Pflanzen unter Lufttrockenheit leiden. Die Luftfeuchtigkeit sollte für ein gesundes Wachstum zwischen 50 und 65 Prozent betragen.

Tipp:
Die Spitze des Großblättrigen Drachenbaumes richtet sich nach dem einfallenden Licht aus. Damit die Pflanzen nicht schief wachsen, sollten sie im Abstand von zwei bis drei Wochen leicht gedreht werden.

🌿 Kurzporträt:

  • Stamm stark verholzt, seltener verzweigt
  • Blätter ledrig und glänzend
  • Blattränder weiß bis transparent
  • Wuchshöhe bis zwei Meter

8. Dracaena marginata (Gerandeter Drachenbaum)

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Im Sommer ist auch die Kübelhaltung im Freiland möglich – © Anastasia / stock.adobe.com

Diese Drachenbäume dürften zu den bekanntesten Vertretern zählen. Sie bilden Blattschöpfe aus sehr schmalen, bogig überhängenden Blättern. Diese sind grün oder können wie bei der Sorte „Tricolor“ rosa-creme-grün gestreift sein. Die Bezeichnung bezieht sich auf die am Rand braun gesäumten Blätter. Im Lauf des Wachstums lässt sich beobachten, dass sich die unteren Blätter gelb färben und schließlich abfallen. Am Stamm bleiben die Narben der Blattansätze als Dreieck weiterhin erkennbar.

Die Heimat des Gerandeten Drachenbaums liegt auf Mauritius, Madagaskar oder den Malediven. An unser Klima ist Dracaena marginata aber auch recht gut angepasst und gedeiht daher gut im Zimmer und Wintergarten. Der Wärmebedarf ist jedoch etwas höher als bei den verwandten Arten. Die Pflanzen fühlen sich daher vor allem im beheizten Wohnzimmer wohl. Ganzjährig sollten Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad herrschen.

Im Sommer ist auch die Kübelhaltung im Freiland möglich. Die Pflanze benötigt viel Licht, aber nicht zwingend die direkte Sonneneinstrahlung. Am Südfenster sollte um die Mittagszeit eine leichte Beschattung gewährleistet sein.

Tipp:
Buntlaubige Sorten haben einen höheren Lichtbedarf, damit die Blattfärbung bestehen bleibt.

🌿 Kurzporträt:

  • beliebte Anfängerpflanze
  • schmale Blätter als Erkennungszeichen
  • Blätter dunkelgrün und bis zu 40 Zentimeter lang
  • ältere Pflanzen verkahlen am Stamm
  • buschiger Blattschopf

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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