Damit Drachenbäume prächtig wachsen, sollten sie hin und wieder geschnitten werden. Das Tolle: das abgetrennte Gehölz können Sie direkt zur Vermehrung verwenden.

Drachenbaum schneiden
Sie können Triebe, Blätter und den Stamm einkürzen – © Mlle Sonyah / stock.adobe.com

Der Drachenbaum gehört mit zu den Pflanzen, die häufig in Innenräumen aufgestellt werden. Allerdings werden sie rasch zu groß und wirken durch den wilden Wuchs unansehnlich. Höchste Zeit, ihm einen Schnitt zu verpassen. Doch wie wird dieser korrekt vorgenommen? Ich erkläre es nachfolgend im Detail.

Warum ein Schnitt erforderlich ist

Für gewöhnlich wächst der Drachenbaum unter den richtigen Bedingungen wie eine Palme heran und gibt somit eine sehr ansprechende Optik ab. Leider steht er jedoch häufig in viel zu dunklen Ecken und entwickelt dann Triebe, die eine beachtliche Länge erreichen können. Allerdings beeinträchtigen diese das Aussehen erheblich. Zudem wirken die Blätter in diesem Zustand oft verkümmert. Spätestens dann ist es notwendig, dem Kanarischen Drachenbaum einem Schnitt zu unterziehen.

Der Vorteil: Ganz gleich, um welche Gattung es sich handelt (hierzu gehören ebenso der „Duftende Drachenbaum“, als auch der „Gerandete Drachenbaum“), sie lassen sich relativ gut schneiden.

Die wichtigsten Punkte hierbei sind:

  • Der Schnitt sollte grundsätzlich zur richtigen Zeit erfolgen.
  • Triebe, Blätter und der Stamm können eingekürzt werden.
  • Immer scharfes Schneidwerkzeug benutzen.
  • Größere Schnittflächen sollten mit Baumwachs versiegelt werden.

Wann wird der Drachenbaum am besten geschnitten?

Der Drachenbaum hält während des Winters eine Ruhephase ein. Beginnt die neue Saison im Frühjahr, ist auch ein Schnitt empfehlenswert. Denn dann beginnt der Drachenbaum auszutreiben. Sollte er nach dem Schnitt also etwas zerrupft aussehen, hält dieser Zustand nicht besonders lange an.

Eigentlich kann ein in Innenräumen gehaltener Drachenbaum sogar das ganze Jahr über beschnitten werden. Allerdings dauert es dann manchmal etwas länger, bis seine volle Pracht an Blättern wieder nachgewachsen ist.

Das benötigen Sie für den Schnitt

Um einen möglichst unkomplizierten Schnitt zu gewährleisten, gibt es zwei Werkzeuge, die Sie zur Hilfe nehmen können: eine reguläre Schere für die Blätter und Zweige, sowie eine Gartenschere für die etwas dickeren Äste. Sie beide sollten besonders scharf sein, damit die Schnittflächen und -kanten besonders glatt sind und sie dem Baum nicht zu stark zusetzen.

So wird der Drachenbaum richtig geschnitten

Drachenbaum schneiden
Ein Schnitt ist im Frühjahr empfehlenswert – © Valera Kolomiets / stock.adobe.com

Beim Schnitt werden nicht nur Blätter oder einzelne überschüssige Triebe abgeschnitten, sondern möglicherweise sogar ein ganzer Spross. Wenn Sie Ihrem Drachenbaum einen radikalen Schnitt verpassen möchten, schneiden Sie ihn einfach etwa 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden ab. Dies ist besonders empfehlenswert, wenn es in den Jahren zuvor an Pflege mangelte. Keine Sorge: Schon wenige Wochen später zeigen sich bereits die ersten neuen Zweige am Stamm.

Tipp:
Kommt es zu größeren Schnittflächen, sollten Sie diese mit Baumwachs versiegeln. Diese Schutzschicht sorgt dafür, dass keinerlei Bakterien ins Innere der Pflanze gelangen und er so von innen abstirbt oder die Pflanze krank wird.

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Mein Tipp: Gelegenheit nutzen und den Drachenbaum vermehren

Eine Sache, die nach dem Schnitt des Drachenbaums erfolgen kann, ist die Vermehrung der Triebe. Denn das abgetrennte Gehölz müssen Sie nicht zwingend entsorgen. Es eignet sich bestens, um neue Drachenbäumchen heranzuziehen. Hierzu gehen Sie einfach wie folgt vor:

  1. Die Triebe von den Blättern befreien.
  2. Die aus den Trieben entstandenen Stecklinge in ein Glas mit Wasser stellen.
  3. Haben sich Wurzeln am Steckling gebildet, können sie in einen Topf gesetzt werden.
  4. Vorsicht beim Einpflanzen: Die Wurzeln sollten nicht geknickt oder verletzt werden.

Suchen Sie eine Herausforderung, können Sie die Stecklinge auch direkt in Anzuchterde stecken. Halten Sie diese feucht und stellen Sie die Töpfe an einem hellen und warmen Ort auf, bilden sich schon nach kurzer Zeit Wurzeln unter der Erde. Fördern können Sie diesen Prozess, indem Sie die Töpfe in einem Mini- bzw. Zimmergewächshaus unterbringen. Hier sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit für einen guten Trieb. Wenn sich dann die ersten Blätter am Steckling zeigen, hat er genügend Wurzeln geschlagen und es bietet sich an, das zukünftige Bäumchen umzutopfen.

Gartentipp des Tages!

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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