Die Rote Spornblume ist eine blühfreudige Staude, die einen sonnigen Standort bevorzugt. Bis zu 60 cm hoch können die Doldenblüten wachsen.

Die Roten Spornblume (Centranthus ruber) sorgt für einen Farbtupfer im Steppengarten. Bis in den Herbst hinein erfreuen die kleinen Doldenblüten das Auge. Ihren Namen verdankt die Spornblume den wenige Millimeter langen Spornen, die sich am unteren Blütenende befinden. Die genügsame Staude kann auch im Kübel kultiviert werden und ihren weißen, rosafarbenen oder roten Blütenständen Farbe in jedes Gartenbeet bringen.





Rote Spornblume – Herkunft

Die Rote Spornblume gehört den zahlreich vertretenen Spornblumenarten an und zählt zur Familie der Geißblattgewächse, wo sie die Unterart der Baldriangewächse bedient. Ursprünglich stammen die Spornblumen aus mediterranen Gefilden. Das Verbreitungsgebiet der Roten Spornblume erstreckt sich vom Süden Europas bis in den Nordwesten Afrikas und nach Kleinasien. Die robuste Pflanze ist mittlerweile auch unter raueren klimatischen Bedingungen in der gemäßigten Klimazone gut zu kultivieren.

Rote Spornblume 'Coccineus'
Rote Spornblume ‚Coccineus‘ | © Jolanta Mayerberg / stock.adobe.com
Rote Spornblume ‚Coccineus‘ (Centranthus ruber ‚Coccineus)
Wuchs:horstartig, aufrecht
Wuchshöhe:40 – 60 cm
Wuchsbreite:40 – 50 cm
Blütezeit:Juni – August
Standort:Sonne
Boden:kalkhaltig, durchlässig, leicht trocken
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Rote Spornblume – Besonderheiten

Die Rote Spornblume wird auch als „Kraut der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Dies lässt sich auf das Vorhandensein von Valepotriaten zurückführen. Der Wirkstoff ist von Echtem Arznei Baldrian bekannt. Mit einem Anteil von fünf Prozent übertrifft die Rote Spornblume die Stoffkonzentration der Arzneipflanze.

Valepotriate wirken ausgleichend, können die Nerven beruhigen und zugleich Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Die Blätter der Pflanze können als Tee aufgebrüht oder als Salat verzehrt werden.

Rote Spornblume pflanzen

➔ Den passenden Standort finden

Die wärmeliebende Pflanze sollte einen sonnigen und geschützten Standplatz erhalten. Etwa sechs Sonnenstunden täglich sollte der Hobbygärtner der mediterranen Pflanze gewähren. Im Steingarten oder Staudenbeet können, in Verbindung mit Fetthenne oder Schafgarbe, hübsche Akzente gesetzt werden.

Die Pflanze kann ausgesprochen vielseitig eingesetzt werden. Nicht nur im Beet macht die Rote Spornblume von sich reden. Die Begrünung von Schotterhängen ist ebenso möglich, wie die Verschönerung von Dachterrassen oder die Bepflanzung von Flachdächern. Auch als Schnittblume kann die Rote Spornblume verwendet werden.

➔ Das ideale Substrat auswählen

Die Rote Spornblume kann in normalem Gartenboden kultiviert werden, sofern dieser keinen hohen Feuchtigkeitsanteil aufweist. In der freien Natur besiedeln die Spornblumen Felsenhänge oder Mauerspalten. Daher ist auf einen durchlässigen Kalkboden mit einem hohen Anteil an Sand oder Schotter zu setzen.

➔ Rote Spornblume pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Standort auswählen
  2. Boden vorbereiten
  3. Pflanze wässern
  4. Pflanzabstand beachten
  5. Pflanzloch ausheben
  1. Pflanze einsetzen
  2. Substrat auffüllen
  3. Substrat gut andrücken
  4. Pflanze angießen

Die beste Pflanzzeit für die Jungstauden ist der Frühling oder der Spätsommer. Während der Vorbereitung des Standortes sollte die Rote Spornblume gewässert werden, damit der Wurzelballen genügend Feuchtigkeit aufnimmt.

Der Boden wird gut aufgelockert und je nach Beschaffenheit mit Sand, Kalk, Kompost oder Hornspänen vermischt. Ein Pflanzabstand von 50 Zentimetern lässt der Pflanze ausreichend Spielraum. Die Pflanzlöcher sind großzügig auszuheben.

Rote Spornbume pflegen

➔ Rote Spornblume richtig gießen

In der Regel kann die Rote Spornblume ihren Flüssigkeitsbedarf aus dem natürlichen Regenaufkommen decken. Herrscht über einen längeren Zeitraum Trockenheit, ist die Pflanze zu bewässern. Bevorzugt in den Morgen- und Abendstunden wird das Gießwasser direkt auf den Wurzelbereich gegeben.

➔ Rote Spornblume richtig düngen

Die Pflanze stellt keine Ansprüche hinsichtlich des Substrats. Im Frühling kann reifer Kompost Wachstum und Blühfreude anregen. Ebenso können Hornspäne, Guano oder Rindenhumus zwischen April und Mai leicht in den Boden eingearbeitet werden.

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» Tipp: Wird nach dem Rückschnitt der Erstblüte im Sommer nochmals gedüngt, kann die Pflanze zur Nachblüte angeregt werden.

➔ Rote Spornblume schneiden

Wer vermeiden will, dass sich die Pflanze selbst aussät und damit unkontrolliert vermehrt, der sollte nach der Blüte die Schere ansetzen und die Staude um ein Drittel kürzen. Im September blüht die Rote Spornblume dann meist erneut. Der bodennahe Rückschnitt erfolgt im Spätherbst oder im Frühling.

Rote Spornblume vermehren

Durch die Selbstaussaat vermehrt sich die Rote Spornblume zuverlässig selbst. Finden sich Rote und Weiße Spornblumen an einem Standort, kann sich der Hobbygärtner auf ein facettenreiches Farbenspiel der Jungpflanzen freuen.

Bei älteren Pflanzen kann die Vermehrung durch Teilung versucht werden. Die Aussaat funktioniert jedoch in der Regel weit zuverlässiger. Die Rote Spornblume wird zu den Pfahlwurzlern gezählt. Entsprechend schwierig gestaltet es sich, die Pflanze auszugraben und die gewonnenen Teilstücke erfolgreich neu zu verpflanzen.

Rote Spornblume überwintern

Ein Winterschutz ist für Jungpflanzen notwendig. Erst nach etwa drei bis vier Standjahren sind die Pflanzen ausreichend winterhart, um ohne zusätzlichen Schutz auszukommen. Jungpflanzen erhalten eine Abdeckung aus Laub, Stroh oder Reisig. Um den Austrieb nicht zu behindern, wird die Schutzschicht im zeitigen Frühjahr entfernt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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