Ein von Papa selbst gebauter Sandkasten, ist für Kinder was ganz besonderes. Wie Sie einen Sandkasten selber bauen und was Sie im Vorfeld beachten sollten, lesen Sie hier.

Sandkasten selber bauen
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Es gibt kaum ein Kind, das nicht gerne im Sandkasten spielt. Burgen bauen, Kuchen backen, mottern und Straßen für die Spielautos bauen – ein Sandkasten ist ein wahres Spielparadies für Kinder.

Warum aber immer auf den nahegelegenen Spielplatz gehen, wenn zu Hause doch auch Platz für einen Sandkasten ist? Einen Sandkasten selber zu bauen ist gar nicht so schwer und für Hobbyhandwerker auf jeden Fall zu meistern.

Vorüberlegungen treffen

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie einige Sachen beachten. Wenn der Sandkasten nämlich erst einmal steht, ist es meist zu spät.

Die Wahl des richtigen Standortes

Die Nähe zu den Eltern
Da Kinder meist sehr ausgiebig und lange in einem Sandkasten spielen, ist der richtige Standort enorm wichtig. Gerade bei kleinen Kindern sollte der Sandkasten in der Nähe des Hauses oder Terrasse stehen, sodass Sie immer ein Auge auf Ihr Kleines haben können.

Schattenplatz bevorzugen
Der Sandkasten sollten am besten ein schattiges Plätzchen bekommen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte soweit es möglich ist, vermieden werden. Wenn Sie kein Baum oder ähnliches in Reichweite haben, eignet sich natürlich auch ein Sonnenschirm oder spezielle Sandkastendächer.

Größe des Sandkastens festlegen
Wie viel Platz steht Ihnen für Ihren Sandkasten zur Verfügung? Kinder brauchen besonders im Sandkasten ausreichend Spielfläche. Von Sandkästen mit einer Größe von 1 Meter x 1 Meter ist eher abzuraten. Meistens kommt auch noch Kinderbesuch und dann ist dieser schnell zu klein.

Zu empfehlen sind Sandkästen mit einer Größe von 1,50 Metern x 1,50 Metern bis 2 Meter x 2 Meter. Hier haben die Kinder und auch das Spielzeug ausreichend Platz. Bei der Höhe sollten Sie mindestens mit 30 Zentimetern rechnen, sodass die Kindern auch richtig buddeln können.

» Mein Tipp: Eine günstige Auflagenbox eignet sich gut für die Aufbewahrung von Sandkastenspielzeug. Sie sind immer griffbereit, aber es sieht am Ende des Tages immer aufgeräumt aus.

Der richtige Untergrund

Damit das Wasser nach einem Regen abfließen kann, ist ein ordentlicher Untergrund wichtig. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten.

  1. Sie können das Stück unter dem Sandkasten mit Steinen pflastern, damit das Wasser durch die Fugen abfließen kann.
  2. Eine weitere Möglichkeit ist, auf den Boden Kies zu bringen und eine Lage Vlies aufzulegen. Diese können Sie am Rahmen mit einem Tacker befestigen. Neben dem Abfließen des Wassers, bietet Vlies auch einen Schutz vor Unkraut und kleinen Tierchen.

Wie einfach sich die erste Variante umsetzen lässt, sehen Sie im Video:

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Mehr Informationen

Material beschaffen

Wenn Sie sich für eine Größe entschieden haben, können Sie das Material besorgen. Für einen Sandkasten 2 Meter x 2 Meter benötigen Sie folgendes Material:

  • Vlies mit einer Größe von 2 Meter x 2 Meter
  • Kies zum Ausfüllen des Lochs
  • 4 Bretter für die Außenkonstruktion mit einer Länge von 2 Meter, einer Breite von 30 Zentimeter und einer Dicke von 2 Zentimetern
  • 4 Bretter für die Innenkonstruktion mit einer Länge von 1,64 Meter, einer Breite von 30 Zentimeter und einer Dicke von 2 Zentimetern
  • 4 Bretter für die Sitzfläche mit einer Länge von 1,82 Meter, 2 Zentimeter Dicke und einer Breite von 20 Zentimeter
  • Akku-Schlagschrauber
  • ungefähr 250 Kilogramm Kies
  • Schrauben und Nägel

Das passende Holz

Für einen Sandkasten eignet sich nicht unbedingt jedes Holz. Wenn Sie einen Sandkasten selber bauen, sollten Sie beispielsweise zu Tanne oder Fichte greifen. Ein bisschen teurer, aber dafür widerstandsfähig gegen Holzfäule ist Rubine, Lärche oder Douglasie. Bei imprägniertem Holz sollten Sie auf eine möglichst „kinderfreundliche“ Imprägnierung achten, mit sehr geringem Schadstoffanteil.

Sandkasten selber bauen – So wird’s gemacht

Nachdem Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, können Sie jetzt mit dem Zusammenbauen des Sandkasten beginnen.

Schritt 1: Heben Sie ein Loch in der Größe von 2,20 Metern x 2,20 aus. Das Loch sollte halb so tief sein wie die Bretter breit sind. In unserem Beispiel also 15 Zentimeter.

Schritt 2: Anschließend wird das Loch mit Kies ausgefüllt.

Schritt 3: Beginnen Sie nun die Innenkonstruktion des Sandkastens zu bauen. Dazu die Bretter zu einem Quadrat stellen und anschließend miteinander verschrauben.

Schritt 4: Breiten Sie das Vlies aus und befestigen Sie es an den Innenkanten mit Nägeln oder einem Tacker.

Schritt 5: Stellen Sie nun diese Konstruktion mit dem richtigen Abstand in das mit Kies gefüllte Loch.

Schritt 6: Als nächstes wird die Außenkonstruktion gebaut. Dabei verfahren Sie genauso wie bei der Innenkonstruktion. Die Bretter zu einem Quadrat stellen und miteinander verschrauben.

Schritt 7: Diese Konstruktion wird nun außerhalb der Innenkonstruktion gestellt. Hier sollten Sie jetzt genau nach Maß arbeiten. Der Abstand muss an jeder Stelle genau gleich sein, damit die Sitzfläche oben exakt aufliegt.

Schritt 8: Die Sitzfläche müssen Sie jetzt nur noch mit Schrauben fest machen. Achten Sie dabei bitte darauf, dass die Schrauben dabei im Holz verankert sind.

Schritt 9: Zum Schluss muss natürlich noch Sand in den Sandkasten. Es gibt im Baumarkt speziell Spielsand zu kaufen. Leider können die Kinder mit diesem aber nicht wirklich Kuchen backen oder Burgen bauen. Kies eignet sich hier deutlich mehr. Eine Fahrt mit Hänger zum Kieswerk in der Nähe ist hier die bessere und günstigere Alternative.

» Mein Tipp:
Falls Sie Probleme bei der Durchführung haben, können Sie bei MyHammer einen Gartenprofi zur Hilfe rufen.

Abdeckung für den Sandkasten

Damit der Sandkasten nicht als Katzenklo verwendet wird, sollten Sie eine Abdeckung besorgen. Hier eignen sich Netze, die oft für Anhänger genutzt werden oder eine selbst gebaute Abdeckung aus Holzbrettern.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

8 Kommentare

  1. „Ein von Papa selbst gebauter Sandkasten, ist für Kinder etwas besonderes.“
    Und ein von Mama selbst gebauter Sandkasten? Ist der nichts besonderes? Oder ist es Ihnen von Gartentipps.com einfach nicht vorstellbar, dass auch Frauen Dinge Bauen können? Diskriminierend!!!

    • Liebe „Empörte Lady“, dieser Artikel wurde von mir (Steffi) geschrieben. Sicherlich ist auch ein von Mama selbst gebauter Sandkasten etwas besonderes. Aber ehrlich gesagt habe ich absolut gar kein Problem damit, dass der erwähnte Satz genau so dort im Artikel steht. Empörender finde ich dagegen, dass es Frauen gibt die sich über sowas banales empören…

    • Ach ja, man kann es ja auch übertreiben!
      Bin auch eine Mama und mich stört der Satz überhaupt nicht.
      Manche Probleme hätte ich wirklich sehr sehr gerne.

    • LestMehrDanielKahneman! on

      Altes Kinderspiel: Sag mal 10x „Weiß“. Danach: Was trinkt die Kuh? Antwort meist „Milch“ (Natürlich trinken Kühe Wasser). In der Psychologie nennt man das „Verfügbarkeitsheuristik“: Man ersetzt im Denken etwas, ohne groß darüber nachzudenken, mit etwas, was schnell verfügbar ist.
      Worauf will ich hinaus: Ja, im Einzelfall ist es wahrscheinlich egal ob Papa oder Mama. Wir schaffen uns aber durch diese unreflektierte Sprache eine Welt, in der wir unbewusst „DIY“ mit „Papa“ ersetzen. Und leider nicht nur hier. Ich glaube nicht, dass hier Frauen extra diskriminiert werden sollten. Lasst uns aber anfangen mehr auf unsere Sprache zu achten, um unseren Kindern – neben Sandkästen – auch eine Welt zu schaffen, in der wir nicht reflexhaft bestimmte Rollen Männern und Frauen zuschreiben, sondern eine, in der, wenn unsere Kinder gefragt werden wer die Sandkästen baut, diese antworten: „Mama oder Papa“
      LG, K.

  2. Ich finde es zwar nicht empörend, ärgere mich aber trotzdem darüber, dass ich als Mama nicht angesprochen bin wenn ich nach der richtigen Weise für eine DIY-Sandkiste suche.

    • Kopfschütteln on

      Gott habt ihr Probleme. Vielleicht sollte ich mich langsam auch mal empören, dass es keine Männerparkplätze gibt. Anzunehmen das jeder Mann einparken kann ist diskriminierend. Oder das die Kleidungsbereiche von Frauen viel größer sind als die von Männern. Diskriminierend. Oder Frauensaunas. Oder Frauenhäuser. Ich bin empört.

      Wenn es euch so stört, schreibt doch selbst ne Anleitung. Aber nicht vergessen … männlich, weiblich, divers!

  3. Sandkistenbauanfänger on

    Hier mal ein sachlicher Kommentar, der hoffentlich frei von irgendwelchen potenziell diskriminierenden Aussagen ist:
    Wenn man schon einen eigenen Sandkasten baut, warum muss der so wie ein Billigsandkasten aus dem Baumarkt aussehen? Quadratisch und langweilig. Viel schöner ist es doch Baumstämme oder Feldsteine zur Begrenzung zu verwenden, so wie eine nicht quadratische oder rechteckige Form. Das finde ich ein wenig phantasielos. Da hätte ich mir dann die entsprechenden Tipps gerne durchgelesen.

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