Schwarzkümmel gehört zu den Exoten in privaten Nutzgärten, kann dort aber problemlos angebaut werden. Doch Obacht: das Wildkraut wuchert stark!
Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa), kurz Schwarzkümmel genannt, stammt aus dem orientalischen Raum. Die Pflanze wird dort bereits seit über 2000 Jahren als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Das der Schwarzkümmel, lateinisch Nigella sativa, heute weltweit bekannt ist, ist wohl auch einem Spruch Mohammeds zu verdanken: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – hilft jedoch nicht gegen den Tod“. Neben dem Geschmack, ist es vor allem die weitreichende gesundheitliche Wirkung des Schwarzkümmels, die die Pflanze so beliebt macht. Außer den puren Samen wird die Pflanze auch als Öl oder Tee genutzt. Asthma, Verdauungsprobleme, Bluthochdruck und viele weitere Krankheiten sollen damit gelindert werden. Der umfangreiche Ratgeber auf schwarzkuemmeloel360.net zeigt alle Facetten des Universalheilmittels.
Allgemeines zum Schwarzkümmel
Der Schwarzkümmel ist eine einjährige Pflanze, die zu den Hahnenfußgewächsen gehört. Sie trägt weiße und blaue Blüten und wird zwischen 30 und 60 cm hoch. Die Blätter sind fiederspaltig (zweizeilig längs der Blattspindel angeordnet) und der Stängel kann mehrfach verzweigt sein. Der wertvolle Samen befindet sich in den Kapseln, die dem Mohn sehr ähnlich sieht. Diese Samenhüllen entstehen aus den sternenförmigen Blüten. Auch wenn es der Name vermuten lässt, Schwarzkümmel hat weder in Aussehen noch im Geschmack irgendetwas mit Kümmel oder Kreuzkümmel gemein. Der Geschmack erinnert eher an Sesam.
Achtung beim Kauf von Schwarzkümmel Saatgut
Schwarzkümmel Aussaat bekommen Sie im Gartencenter oder Baumarkt, doch hier sollte man ganz genau hinschauen. Die „Jungfer im Grünen“ (Nigella damascena), eine ebenfalls einjährige Gartenpflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse, sieht dem Echten Schwarzkümmel sehr ähnlich.
Schwarzkümmel Anbau: Bodenbeschaffenheit
Jetzt werden Hobbygärtner jubeln, denn der Schwarzkümmel stellt an den Boden keine großen Ansprüche. Da es sich um eine Wildpflanze handelt, muss die Erde auch nicht vorgedüngt werden, Staunässe sollte allerdings vermieden werden. Optimal ist ein humoser Gartenboden. Lesen Sie auch: Maßnahmen zur Bodenverbesserung auf native-plants.de.
Wann und wie erfolgt die Aussaat?
Die Aussaat von Schwarzkümmel erfolgt im Frühjahr, genauer gesagt von März bis April, spätestens aber im Mai. Bedenken Sie unbedingt, dass Schwarzkümmel ein Wildkraut ist und sich dementsprechend vermehrt. Damit sich das Kraut nicht im ganzen Garten und darüber hinaus ausbreiten kann, wählen Sie einen Platz, an dem Sie den Wuchs gut eindämmen können.
Alle Aussaat-Hinweise auf einen Blick
- Aussaat: März – Mai
- Pflanzort: sonnig
- Boden bei Aussaat: locker, nicht düngen
- Saattiefe: 1 – 2 cm
- Pflanzabstand: 25 cm
- Reihenabstand: 30 cm
- Keimdauer: 2 – 3 Wochen
- Gießen: mäßig
- Wuchshöhe: 30 – 60 cm (je nach Sorte)
- Blütezeit: Juni – Juli
- Erntezeit: September
Schwarzkümmel ernten
Ob die Pflanze reif zur Ernte ist, erkennen Sie daran, dass sie langsam von unter her abstirbt und die Fruchtkapseln eine bräunliche Farbe bekommen. Zum Test einfach eine Kapsel öffnen. Die reifen Schwarzkümmelkerne sind tropfenförmig, haben eine mattschwarze Farbe und einen anisähnlichen Duft. Zum Nachtrocknen am besten auf einem Tuch ausbreiten.
Verwendung von Schwarzkümmel
Wie oben bereits erwähnt, ist Schwarzkümmel besonders als Heilpflanze bekannt. Das daraus gewonnene Öl kann äußerlich angewandt werden, zum Beispiel bei Hautproblemen. Häufiger kommt es aber in der Küche zum Einsatz, da ihm viele gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt werden. So soll Schwarzkümmel bei der Fettverbrennung helfen, den Cholesterinspiegel senken und vieles mehr.
Der Samen an sich erinnert geschmacklich an Sesam und schmeckt deshalb lecker auf Brot, zu Käse, im Salat und unter Quark gerührt. Am bekanntesten ist Schwarzkümmel sicher aus diversen türkischen Imbissläden, hier findet man den Exoten auf Fladenbrot.