Das Seifenkraut ist mit seiner weißen bis zartrosanen Farbe ein echter Hingucker im Garten. Von der Staudenpflanze gibt es gleich mehrere Sorten. Die Top 5 hier einmal genauer vorgestellt.

Seifenkraut: 5 schöne Sorten für den heimishcen Garten
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Das Seifenkraut (Saponaria officinalis) gehört zur Familie der Nelkengewächse und ist auch unter dem Namen echtes Seifenkraut oder Wachwurz bekannt. Umgangssprachlich wird sie als Hundsnelke oder Waschkraut bezeichnet.

Das Seifenkraut wächst in der freien Natur genauso gut, wie auch im heimischen Garten. Es ist in unterschiedlichen Farben, aber vorwiegend in Weiß oder Rosa, erhältlich.

Das Seifenkraut wird auch heute noch oft als als Heilmittel gegen Erkältungen und Hautbeschwerden verwendet. Auch in der Naturkosmetik und beim Waschen hat es viele Vorteile.

Die unterschiedlichen Sorten im Überblick

Seifenkraut wird in unterschiedlichen Sorten angeboten. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Aussehen, aber auch an ihrem bevorzugten Standort. Grundsätzlich wird die Pflanze etwa 5 bis 70 Zentimeter hoch und blüht von Juli bis September. Das Seifenkraut ist eine Begleitpflanze, die gerne in der Gruppe gehalten wird.

1. Das Seifenkraut (Saponaria lutea)

Das Saponaria lutea ist ein sehr außergewöhnliches Seifenkraut, denn es besticht durch seine untypische gelbe Farbe. Außerdem fühlt sich diese Sorte im Steingarten sehr wohl. Das Seifenkraut ist eine winterharte Pflanze, die über mehrere Jahre immer wieder blüht. Ihre Blütezeit ist vorwiegend von Mai bis Juni. Obwohl diese Sorte nur sehr kurz blüht, ist sie eine wahre Augenweide in jedem Garten. Das Seifenkraut wird etwa 5 bis 7 Zentimeter hoch und wächst sehr flach. Es liebt sonnige Plätze und der Boden sollte sandig und kiesig sein, sodass das Wasser gut durchgelassen wird. Es empfiehlt sich eine Erde, die sauer und kalkarm ist. Nur so kann das Seifenkraut seine volle Pracht entfalten.

2. Das Pyrenäen-Seifenkraut (Saponaria caespitosa)

Das Pyrenäen-Seifenkraut wächst sehr dicht und weist die typische rosa Farbe auf. Die Pflanze wird oft im Steingarten gepflanzt und eignet sich auch, um Steinfugen zu füllen. Sie fühlt sich auch in Beet-Einfassungen sehr wohl. Das Pyrenäen-Seifenkraut ist frosthart und blüht so über mehrere Jahre, wobei die Blütezeit nur von Mai bis Juni reicht. Die Pflanze wird etwa 5 bis 10 Zentimeter hoch und die Blüten bilden ein tolles Polster im Blumenbeet. Das Pyrenäen-Seifenkraut sollte in einem sandig-kieseigen Boden gepflanzt werden und der Standort sollte vollsonnig sein. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, umso schöner blüht sie. Die Pflanze bevorzugt einen frischen Boden und tägliches Wasser. Sonst hat das Pyrenäen-Seifenkraut keine hohen Pflegeansprüche.

3. Echtes Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Das echte Seifenkraut blüht in einer hellrosa Farbe und ist häufig in Natur- und Wildgärten zu sehen. Das Besondere an dieser Sorte ist, dass sie vor allem im Sommer blüht. Das echte Seifenkraut verfügt von Juni bis August über eine wunderschöne Blütenpracht. Es wird gerne in Blumenbeeten gepflanzt und findet seine Verwendung als Insektenweide. Vor allem Bienen lassen sich gerne auf dieser Pflanze nieder. Das echte Seifenkraut erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern, ist frosthart und liebt sonnige Plätze. Beim Setzen des echten Seifenkrauts muss darauf geachtet werden, dass ein Abstand von 30 Zentimeter eingehalten wird. So können etwa 9 Pflanzen pro Quadratmeter gesetzt werden.

Zum echten Seifenkraut gehören drei weitere Sorten, die gefülltes Seifenkraut genannt werden:

  • Saponaria officinalis Alba Plena
  • Saponaria officinalis Plena
  • Saponaria officinalis Rubra Plena

Alle drei Sorten bevorzugen einen sonnigen Standort und einen normalen Gartenboden, wo keine Staunässe herrscht. Das gefüllte Seifenkraut wird gerne als Insektenweide gepflanzt. Alle drei Sorten haben die gleichen Vorlieben, unterscheiden sich aber in ihrem Aussehen.

Alba Plena Plena Rubra Plena
Wuchshöhe 50 – 70 cm 50 – 70 cm 40 – 50 cm
Farbe weiß hellrosa dunkelrosa

4. Das Polster-Seifenkraut (Saponaria x oliviana)

Das Polster-Seifenkraut wird gerne als Bodendecker benutzt. Es wird nur etwa 20 Zentimeter hoch und blüht im Sommer in einer schönen rosa Farbe. Das Polster-Seifenkraut ist eine frostharte Pflanze, die sich in alle Gartenkulturen gut integriert. Sie ist eine Gruppenpflanze, die gerne neben anderen Pflanzen wächst. Bei der Auswahl anderer Pflanzen ist das Polster-Seifenkraut nicht wählerisch. Es fühlt sich auch in gemischten Gruppen sehr wohl. Den Blütenhochstand erreicht diese Pflanze von Mai bis Juni, in der sie eine große Menge an Blüten produziert. Wie die anderen Sorten bevorzugt auch das Polster-Seifenkraut einen sehr sonnigen Platz. Bei dieser Sorte sollte darauf geachtet werden, dass der Boden einen neutralen pH-Wert aufweist.

Zum Polster-Seifenkraut gehören zwei weitere Sorten:

  • rotes Polster-Seifenkraut (Saponaria ocymoides)
  • weißes Seifenkraut (Saponaria ocymoides Snow Tip)

Von der Pflege her unterscheiden sich die Sorten nicht. Beide Sorten bevorzugen sonnige Plätze und einen gut durchlässigen Boden. Sie unterscheiden sich aber in Ihrem Aussehen und in der Wuchshöhe. Auch die Blütezeit ist nicht dieselbe.

rotes Polster Seifenkraut weißes Seifenkraut
Wuchshöhe 10 – 30 cm 20 – 25 cm
Blütezeit Mai – Juli Juni – Juli
Farbe kaminrosa reinweiß
Wachstum kissenbildend flach wachsend

5. Das Sommer-Seifenkraut (Saponaria x lempergii Max Frei)

Das Sommer-Seifenkraut wird seinem Namen gerecht, indem es erst im Spätsommer blüht. Es gehört zu den kleineren Sorten des Seifenkrauts, denn es wird nur maximal 25 Zentimeter hoch. Daher wird das Sommer-Seifenkraut gerne als Bodendecker gepflanzt. Eine Pflanzung im Trog oder auch im Steingarten ist ebenfalls möglich. Diese Sorte weist hellrosa Blüten auf und bevorzugt ebenfalls sonnige Plätze. Der Boden sollte locker und gut wasserdurchlässig sein. Ihren Blütenhochstand erreicht diese Sorte von August bis September. Bei der Pflege des Sommer-Seifenkrauts ist darauf zu achten, dass stets ein frischer Boden verfügbar ist. Das Seifenkraut mag keine Staunässe, sollte jedoch regelmäßig gegossen werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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