Sonnenblumen gehören durch ihr auffallendes Erscheinungsbild zu den beliebtesten Pflanzen überhaupt. Doch leider können verschiedene Krankheiten und Schädlinge das Aussehen beeinträchtigen.

Sonnenblume: Krankheiten und Schädlinge
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Die Sonnenblume ist eine sehr robuste und unempfindliche Pflanze. Bekommt sie trotz anhaltender Hitze zu wenig Wasser, lässt sie die Blätter hängen – ein eindeutiges Zeichen, dass Sie gießen müssen. Im Anschluss erholt sich die Pflanze aber auch recht schnell wieder.

Anders ist das bei den verschiedenen Krankheiten und Schädlingen, von der die Sonnenblume befallen werden kann. Häufig sind es Pilze, die die Pflanze schädigen. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie Schädlinge und Krankheiten bei Ihren Sonnenblumen entdecken und welche Behandlung geeignet ist.

Schädlinge an Sonnenblumen

Sonnenblumen werden seltener von Schädlingen als von Krankheiten befallen. Bei den Schädlingen handelt es sich um die typischen Tiere:





  • Läuse
  • Wanzen
  • Miniermotten
  • Raupen

In der Regel erkennen Sie die Schadtiere an Fraßstellen oder verformten Blättern. Die Tiere schädigen die Pflanze selten soweit, dass sie eingeht, doch bergen die Fraßstellen eine weitere Gefahr: Die Sonnenblume ist geschwächt, sodass sich Pilze wesentlich einfacher ausbreiten können.

Raupen oder auch einzelne Läuse können Sie entfernen, indem Sie sie mit den Fingern abnehmen. Gegen einen geringen Lausbefall können Sie zudem mit einem einfachen Hausmittel vorgehen: Geben Sie ein wenig Spülmittel und Wasser in eine Sprühflasche und sprühen Sie die betroffenen Stellen ein.

Selbstverständlich können Sie Schädlinge auch mit Spritzmitteln abtöten und weiteren Schaden von der Pflanze abwenden. Sollte Ihre Sonnenblume Kerne ausbilden, müssen Sie auf spezielles Spritzmittel achten, welches die Kerne nicht schädigt oder schädliche Gifte hinterlässt.

Besser ist es, die Sonnenblumenkerne von mit Spritzmitteln behandelten Pflanzen nicht mehr zu essen.

Die häufigsten Krankheiten der Sonnenblume

Wie eingangs bereits erwähnt, befallen Pilze Sonnenblumen besonders häufig. Nicht selten treten die Krankheiten dort auf, wo die Pflanze bereits einen Vorschaden durch Schädlinge oder die Witterung erlitten hat.

Bei Pilzerkrankungen wird zumeist die Wurzel oder der Stängel der Pflanze angegriffen:

Pythium

Bildet sich Staunässe im Wurzelbereich oder ist der Boden sehr salzreich, kann sich dieser Pilz ausbreiten. Er führt zum Absterben der Wurzeln.

» Bekämpfung:
Die beste Behandlung ist, die Wurzel umgehend trocken zu legen und den Salzgehalt im Boden zu verringern.

Wurzelhalsfäule

Der Pilz tritt am Übergang vom Stängel zur Wurzel auf. Das Pilzwachstum setzt eine hohe Luftfeuchtigkeit voraus und breitet sich sehr schnell aus.

» Bekämpfung:
Spezielle Pilzmittel (wie z.B. dieses hier) aus dem Handel können die Sonnenblume schützen und den Pilzbefall mildern.

Sclerotinia

Dieser Pilz betrifft die Wurzel und Sprossen. Der Pilz wirkt haarig und bildet deutliche Flechten.

» Bekämpfung:
Ohne eine Behandlung mit Pilzmitteln stirbt die Pflanze ab.

Fusarium

Dieser Pilz ist tückisch, da er die Pflanze über die Wurzeln befällt, sich jedoch über die Gefäßbahnen weiter ausbreitet. Die Sonnenblume wird welk.

» Bekämpfung:
Eine Abhilfe gegen diesen Pilz gibt es nicht.

Darüber hinaus gibt es Pilze, die nicht speziell die Wurzel, sondern die Blätter befallen:

Alternaria

Er zeichnet sich durch gräulich-braune Flecken auf den Blättern aus, auf denen sich ein schwarzer Belag aus Pilzsporen bildet.

» Bekämpfung:
Pilzmittel bekämpfen den Pilz sehr zuverlässig.

Echter Mehltau

Zwischen Mai und August kommt es häufig zu einem Befall mit echtem Mehltaul. Auf den Blättern bildet sich ein weißer Pilzrasen.

» Bekämpfung:
Die Krankheit kann mit einem Pilzmittel behandelt werden.

Falscher Mehltau

Im Gegensatz zum echten Mehltau, der an der Blattoberfläche weiße Rasen bildet, wächst dieser Pilz an der Unterseite der Blätter und besitzt eine graue oder violette Farbe.

» Bekämpfung:
Pilzmittel bekämpfen den Pilz.

Zur Bekämpfung von Pilzen ist es notwendig, nicht nur die Krankheit selbst zu behandeln, sondern die Ursache für den Befall abzustellen. Oftmals tritt der Befall durch eine hohe Luftfeuchtigkeit oder durch Staunässe auf. Sonnenblumen, die sehr eng beisammenstehen oder von anderen Pflanzen eingeengt werden, neigen zu Pilzerkrankungen. Ist dies bei Ihnen der Fall, sollten Sie die Sonnenblumen umsetzen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

7 Kommentare

  1. Conny Hüftle on

    Wir haben das gleiche Problem – uns würde auch interessieren, was man dagegen tun könnte.

  2. Auf der Oberseite meiner Sonnenblumenblätter sind überall weiß/gelbe Punkte und teilweise weiß/gelb/grünliche Linien auf dem ganzen Blatt. Bei einem Blatt ist mittlerweile die Spitze braun und brüchig. Vereinzelt sind auf einigen Blättern braune Punkte. Neue Blätter sind unten auch betroffen, oben nicht. Kann mir jmd erklären, was das ist?

    • Das selbe Problem haben wir auch. Für mich sieht es so aus als würde etwas durch das Blatt wandern. Suche auch noch nach einer Lösung was das sein kann.

  3. Genau das gleiche Problem, das Sophie beschreibt, habe ich auch! Sind das Miniermotten? Wenn ja, was kann man tun?

  4. Was kann man tun? Die Blätter werden braun und die Sonnenblume lässt den Kopf hängen? Habe 3 nebeneinander gepflanzt und nur die mittlere ist betroffen

  5. Ich habe kleine Sonnenblumen Sprösslinge die ich drinnen vorziehe, doch alle sechs bekommen plötzlich hellbraune Stellen an den Blättern und an manchen Stellen im Stängel dunkelbraune Verfärbungen :C Ich hoffe jemand kann mir weiter helfen <3

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