Wer die Sonnenbraut im Garten oder Kübel pflanzen möchte, erhält eine pflegeleichte Sommerstaude. Der richtige Standort ist hierbei am wichtigsten.

Sonnenbraut pflanzen
Herrlich leuchtende Blüten der Sonnenbraut. © meyerfranzgisela – Fotolia.com

Wer sein Gartenbeet in kräftigen Farben leuchten sehen will, sobald sich der Sommer ankündigt, greift gerne auf Blumenarten zurück, die leicht zu pflegen sind, schnell wachsen, und sich einfach vermehren lassen – selbstverständlich sollte auch die Erscheinung dieser Pflanzen stimmen und zu gegebener Zeit ein dichtes, prächtig blühendes Sommerbild abgeben. Wegen ihrer feurig wirkenden Blütenpracht in Orange und Rot gilt die Sonnenbraut (Helenium) als sehr beliebte Pflanze für das Gartenbeet – nicht nur Liebhaber pflanzen sie gerne, sondern auch Gärtner, die ein bestimmtes Farbbild in ihrem Garten erreichen wollen oder viel Fläche mit einer Blütenpracht dieser Art bedecken möchten. Was die Sonnenbraut ausmacht und wie sie richtig gepflanzt wird, erklären wir nachfolgend genauer.

Sonnenbraut – kleiner Pflanzensteckbrief

Bei der Sonnenbraut handelt es sich um eine Sommerstaude, die wissenschaftlich als Helenium bezeichnet wird. Die Vorteile der Pflanze liegen nicht nur in ihren wunderschönen, rot-orangenen Blüten, die die Sonne geradezu anbeten, sondern auch in ihrem Wachstum. So vermehrt sich die Pflanze schnell von selbst und liefert damit schon bald ein ganzes Beet aus dem orangefarbenen Meer, das wie ein Sommerfeuer den Garten beleuchtet.

Gleichzeitig wachsen die Pflanzen sehr schnell und sind recht robust, und das auch im Winter – Frost macht der Sonnenbraut nämlich kaum etwas aus. Die Wuchshöhe der Sonnenbraut liegt bei mehr als 50 cm. Zudem kann eine Staude bis zu 50 cm Breite erlangen. Mittlerweile gibt es mehr als 90 Arten der Sonnenbraut zu verzeichnen, die sich in Höhe, Breite und Farbe der Blüte unterscheiden.

Neben zweifarbigen Blüten-Varianten gibt es so beispielsweise Stauden, die mahagonifarbene Blüten ausbilden, kupferfarben wirken oder gar etwas gelblicher sind. Sich hier für eine Variante zu entscheiden, fällt schwer. Positiv ist, dass sich auch mehrere Arten in einem Beet miteinander kombinieren lassen und problemlos mehrere Jahre im Garten halten, um den Gärtner zu erfreuen. Um an diesen Punkt zu kommen, muss die Staude allerdings erst erfolgreich gepflanzt werden – wie das geht, beschreiben wir weiter unten.

Sonnenbraut pflanzen – richtigen Standort wählen

Im Grunde genommen sollte die Wahl des richtigen Standortes für die Sonnenbraut als Sommerstaude nicht allzu schwerfallen, denn viele Ansprüche stellt die schön anzusehende Pflanze nicht. Lediglich wichtig ist, dass der Sonnenbraut ausreichend Platz im Garten geboten wird, da sie sich rasant und weit ausbreiten kann – viele Gärtner bevorzugen diese Eigenschaft und schaffen sich die Pflanze gerade deswegen an, unterschätzen aber die rasante Vermehrung und werden von dem Wachstum im gesamten Beet stark überrascht.

Der Standort sollte möglichst nach allen Seiten hin offen sein – außerdem benötigt die Sonnenbraut sehr viel Sonnenlicht, um gut zu gedeihen. Befinden sich Bäume, Hecken oder Büsche in direkter Nähe der Sommerstaude, kann dies ihr Wachstum beeinträchtigen – erstens, weil ihr dann viele Nährstoffe fehlen würden, zweitens, weil sie dann weniger Sonne bekommen kann. Wer den optimalen Standort bieten möchte, sollte außerdem darauf achten, dass dieser möglichst vor Wind geschützt ist. Schließlich sollen die schönen Blumen nicht brechen oder umknicken müssen, wenn einmal eine Böe über den Garten fegt.

Kübel – für die Sonnenbraut geeignet?

Auch im Kübel kann die Sommerbraut problemlos kultiviert werden, wenn man kein Beet im Garten zur Verfügung hat. Hierbei ist aber ganz wichtig, dass der Kübel ausreichend groß ist, da eine Staude bis zu 50 cm Durchmesser aufbringen kann – daher sollte der Kübel mit mindestens 80 cm Durchmesser für den Anfang aufwarten und später eventuell gegen einen größeren Kübel ersetzt werden. Auch ist zu bedenken, dass die Pflanze sich rasch ausbreitet – und den Kübel daher sehr schnell füllen kann. Staunässe kann sich im Kübel ebenfalls schneller bilden, was vermieden werden sollte. Dafür hat der Kübel den Pluspunkt, dass er bei Bedarf verschoben werden kann, wenn sich die Sonnenbraut beispielsweise nach einem geschützteren Platz sehnt.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 Spetebo Kunststoff Pflanzkübel L groß - 48... Spetebo Kunststoff Pflanzkübel L groß - 48... 1.075 Bewertungen 19,95 €

Sonnenbraut pflanzen – Schritt für Schritt

Soll die Sonnenbraut in einem Beet oder an einer Stelle im Garten eingepflanzt werden, sollte der Boden dafür gut vorbereitet werden. So ist es beispielsweise notwendig, diesen gut aufzulockern und mit Nährstoffen anzureichern – denn davon braucht die Sonnenbraut viel. Kompost ist gut geeignet, um die ersten Nährstoffe in den Boden einzubringen, wenn die Erde aufgelockert ist. Der Erdboden darf ruhig auch sehr humusreich ausfallen, damit Feuchtigkeit gut gespeichert wird. Je heißer es draußen ist, desto feuchter sollte der Boden für die Sonnenbraut gehalten werden.

Hat man eine Staude gekauft oder herangezogen, kann diese in ein Pflanzloch eingepflanzt werden, das mindestens doppelt so groß wie die Wurzel selbst ist. Hat man entsprechende Erde mit Nährstoffen in das Pflanzloch und um die Staude herum gebracht, sollten Sie ausreichend gießen. Nun kann gerne auch eine Schicht Mulch ausgelegt werden, welcher Feuchtigkeit ebenfalls in der Erde speichert und diese vor dem Austrocknen schützt. Auch kann einige Tage nach dem Pflanzen bei Belieben Dünger in die Erde eingebracht werden, um das Wachstum der Pflanze anzuregen. Ist das Pflanzsubstrat durchlässig genug, bildet sich keine Staunässe, sodass auch ein Faulen und Absterben der Pflanze verhindert werden kann.

Ansonsten hat die Sonnenbraut beim Pflanzen nicht viele Ansprüche: Geht man beim Pflanzen in einem Kübel ähnlich vor, gelingt auch dieser Vorgang in der Regel gut. Bei Trockenheit muss lediglich bei beiden Pflanzwegen verhindert werden, dass die Pflanzenwurzel austrocknet – daher ist das regelmäßige und vorbeugende Gießen wichtig. Gepflanzt werden sollte die Sonnenbraut übrigens bestenfalls im Frühling an frostfreien Tagen – dann hat sie genügend Zeit, sich vor dem kommenden Winter ausreichend zu verwurzeln und für diesen zu rüsten und zu stärken. Dann läuft auch das Überwintern ohne Probleme ab.

Eigenschaften der Sonnenbraut

❖ Staude kann bis zu 50 cm breit werden
❖ Sonnenbraut wird mindestens 50 cm hoch wachsen
❖ auch Haltung im Kübel ist möglich
❖ Pflanze benötigt viel Platz, um sich ausbreiten zu können
❖ winterfeste Pflanze, wenn diese rechtzeitig gepflanzt wird
❖ zu den Sommerstauden gehörende Pflanze bringt gelb, orange und rot leuchtende Blüten auf
❖ bevorzugt sonnige und nährstoffreiche, sowie feuchte Standorte
❖ übersteht Frost sehr gut
❖ Mulch um sie herum schützt sie vor dem Austrocknen
❖ in über 90 Unterarten erhältlich

Sonnenbraut pflanzen – Vorteile und Nachteile

Vorteile

Pflanzvorgang und Pflege der Pflanze erweisen sich als recht unkompliziert
breitet sich schnell aus, wächst in raschem Tempo
auch verschiedene Unterarten miteinander kombinierbar
Blütenpracht im Sommer ist besonders ansprechend
kommt mit viel Sonne gut klar, auch mit Frost und Wintertemperaturen

Nachteile

benötigt viel Feuchtigkeit, sowie einen durchlässigen Boden
benötigt sehr viel Platz, sowie einen geschützten Ort im Garten, sonst könnte sie leicht einknicken
es werden viele Nährstoffe benötigt, sodass mehrmaliges Düngen neben dem Gießen notwendig wird
nahegelegene Bäume oder Hecken nehmen Sonnenlicht und Nährstoffe weg, sodass die Sonnenbraut hier nicht allzu gut gedeihen kann

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen