Der Ahorn gehört zu den beliebtesten und weitverbreitetsten Bäumen. Von ihm gibt es weit über 100 Sorten. Die 10 beliebtesten stellen wir Ihnen hier einmal genauer vor.

Spitzahorn Sorten
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Der Ahorn (Acer) gehört der Familie der Seifenbaumgewächse an und ist dort der Kategorie der Rosskastaniengewächse zuzuordnen. Dem Ahorn zuzuordnen sind weltweit zwischen 120 und 200 Arten. Da verschiedene Meinungen zur Klassifizierung der Unterarten vorherrschen, kommt diese doch recht große Differenz zustande. Neben diesen unterschiedlichen Arten sind zahlreiche durch Züchtungen entstandene Sorten geläufig.

Der Ahorn ist einer der häufigsten Bäume weltweit. Neben seiner Funktion als Ziergewächs in Gärten, an Straßenrändern oder in Parkanlagen wird auch das Holz genutzt, zum Beispiel für die Möbelherstellung. Am weitesten verbreitet sind Ahornbäume auf der Nordhalbkugel.

Der Ahorn lässt sich auch entsprechend seiner Blätter einteilen. Die Blattformen werden vier Kategorien zugeordnet. Es kommen drei- bis fünfzählige, drei- bis fünflappige oder sieben- bis elflappige Blätter vor. Die Blüten erscheinen meist wenig auffällig und kommen in Dolden- oder in Traubenform vor. Bei allen Arten sind die Spaltfrüchte weit auffälliger. Wie ein kleiner Hubschrauber segeln sie zu Boden und können vom Wind hunderte von Metern weit getragen werden.

Auch vom Spitzahorn (Acer platanoides) sind eine ganze Reihe von Zuchtformen bekannt, welche nun näher vorgestellt werden sollen.

Die 10 beliebtesten Spitzahorn-Sorten

➡️ Spitzahorn Almira

Diese Zuchtform entstand Mitte der 1950er-Jahre. Das Gewächs zeichnet seine kompakte Wuchsform aus. Die Pflanzen wachsen stärker als vergleichbare Arten. Almira kann bis zu knapp acht Meter hoch wachsen.

➡️ Spitzahorn Crimson King

Spitzahorn Crimson King
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Diese Art stammt aus Frankreich, wo sie im Jahre 1946 gezüchtet wurde. Crimson King wächst eher schwach und erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Metern. Die Gewächse werden auch als Blutahorn bezeichnet. Dies lässt sich mit den dunkelroten Blättern begründen. Jüngere Blätter sind dunkler in der Färbung und gehen mehr ins Bräunliche.

Tipp: Runzlige Blätter, nach dem Austrieb, sind arteigen. Der Baum ist völlig gesund und die Blätter glätten sich im Laufe der Zeit.

➡️ Spitzahorn Cucullatum

Hierbei handelt es sich um eine alte Zuchtform, welche bereits um 1880 bekannt war. Cucullatum benötigt viel Platz und ist für kleinere Gärten eher weniger geeignet. Die Bäume werden mehr als 20 Meter hoch und besitzen eine eher schmale Wuchsform. Die Blätter können bis zu zwölf Zentimeter lang werden und sind eher rundlich.

➡️ Spitzahorn Drummondii

Spitzahorn Drummondii
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Diese besonders attraktive Art stammt aus England, wo sie Anfang des 20. Jahrhunderts gezüchtet wurde. Drummondii besitzt auffallend hellgrüne und weiß gerandete und gefleckte Blätter. Ein Hingucker sind auch die gelben Duftblüten. Der Baum bildet eine kugelige Krone aus und wächst bis zu 15 Meter hoch.

➡️ Faassen`s Black

Auf diesen Spitzahorn stieß man im Jahre 1936 in Belgien. Die Blätter von Faassen`s Black erscheinen in einem tiefen Dunkelbraun, was häufig beinahe den Anschein von Schwarz erweckt. Die Blätter besitzen auf der Oberseite einen leichten Glanz. Auch die Blüten beeindrucken mit einem leuchtenden Rot. Im Herbst ist die rote Blattfärbung ein Blickfang. Dem Spitzahorn sollten Sie viel Platz im Garten einräumen, denn die Bäume werden bis zu 20 Meter hoch wachsen.

➡️ Globosum

Spitzahorn Globosum
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Auch in kleinen Gärten kann der Spitzahorn kultiviert werden. Der Kugelahorn bietet sich als Alternative an, wenn der Platz für die höher wachsenden Sorten nicht ausreicht. Diese Sorte entstand im Jahre 1873. Globosum besitzt eine dichte kugelige Krone, welche etwa sechs Meter in die Breite geht. Die Gewächse werden meist als Hochstamm gezogen und wachsen bis zu sechs Meter hoch.

Tipp: Der Kugelahorn ist aufgrund seiner geringen Wuchshöhe eine Alternative für kleinere Gärten. Die Pflanzen wachsen kompakt und müssen kaum beschnitten werden.

➡️ Laciniatum

Der Vogelkrallen-Ahorn ist eine der ältesten bekannten Zuchtformen. Die pyramidenförmig wachsende Art stammt aus dem Jahre 1781. Den Spitzahorn zeichnen auch seine besonders langen Blätter aus. Ihren Namen erhielt die Pflanze aufgrund der breiten, keilförmigen Blätter, die sich krallenförmig nach unten krümmen.

➡️ Lorbergii

Der Spitzahorn Lorbergii wird besonders kräftig wachsen und benötigt entsprechend viel Platz in Ihrem Garten. Diese Sorte wurde bereits im Jahre 1829 gezüchtet. Gut zu erkennen, ist dieser Spitzahorn an den auffallend großen und besonders tief eingeschnittenen Blättern, welche eine erfrischend hellgrüne Farbe besitzen. Die Bäume besitzen hin und her gewundene Blätter und können Wuchshöhen von bis zu 20 Metern erreichen.

➡️ Reitenbachii

Hierbei handelt es sich um eine in Deutschland heraus gezüchtete Form des Spitzahorns. Reitenbachii entstand im Jahre 1874. Das Gewächs wird heute nur noch eher selten kultiviert. Die Pflanzen treiben Braunrot aus. Während der Sommermonate nehmen die Blätter dieses Spitzahorns eine Grünfärbung an. Im Herbst bietet Reitenbachii eine attraktive, tiefrote Blattfärbung.

➡️ Schwedleri

Spitzahorn Schwedleri
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Auch diese Zuchtform entstand in Deutschland und stammt genauer aus dem Jahre 1869. Diese Sorte ist ebenfalls rückläufig und befinden sich in den letzten Jahren immer weniger in Kultur. Da dieser Spitzahorn bis zu 20 Meter an Wuchshöhe erreicht, ist die Pflanze für kleinere Gärten eher weniger geeignet.

Bereits bei ihrem Austrieb sind die Blätter dunkelrot gefärbt. Im Sommer erscheint die Laubfärbung eher grünlich. Lediglich der Stiel und die Blattadern behalten die tiefrote Färbung, welche beim Austrieb zu beobachten ist. Der Baum bietet ein kontrastreiches Erscheinungsbild und bereichert das Gartenjahr mit seiner orangeroten Herbstfärbung.

Welche Gemeinsamkeiten besitzen die einzelnen Sorten?

  • benötigen relativ viel Platz
  • in Alleinstellung kultivieren
  • Jungpflanzen regelmäßig gießen
  • Jungpflanzen können im Kübel gehalten werden
  • wenig schnittverträglich
  • vertragen keine Staunässe
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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